@phdthesis{Schott2013, author = {D{\"o}rte Schott}, title = {Wie Informationen aus einer Programmevaluation das individuelle Handeln beeinflussen - Zur Rolle adaptiver Prozesse f{\"u}r individuelle Ver{\"a}nderungen unter dem Einfluss einer Evaluation}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:hil2-opus-2038}, year = {2013}, abstract = {In Programmevaluationen werden Programme mit ihren Konzepten, Interventionen und Resultaten f{\"u}r deren Zielgruppen systematisch untersucht und bewertet. Die Programmakteure werden daraufhin mit den bewertenden Aussagen konfrontiert. In der Regel sind darunter Aussagen, die f{\"u}r Teile der bisherigen Handlungen Verbesserungspotentiale aufzeigen – und damit Diskrepanzen zwischen Ist- und Soll-Zustand entwerfen. Die vorliegende Dissertation untersucht den Umgang der Programmakteure mit den Ist-Soll-Diskrepanzen. Dazu wird das Zwei-Prozess-Modell der Adaption aus der psychologischen Handlungsforschung auf den Kontext der Programmevaluation mit Verbesserungs-/Optimierungszweck {\"u}bertragen. Die Ziele sind erstens Einfl{\"u}sse von Evaluation in Form von individuellen Ver{\"a}nderungen im zielbezogenen Handeln und in handlungsrelevanten Einstellungen zu messen, zweitens die Rolle adaptiver – assimilativer und akkommodativer – Prozesse in Bezug auf diese Ver{\"a}nderungen zu kl{\"a}ren, sowie drittens potentielle Parallelen der adaptiven Prozesse zum Paradigma des Evaluationsnutzens aufzudecken. Die empirische Felduntersuchung n{\"a}hert sich diesen Zielen am Beispiel eines externen Schulevaluationsverfahrens. In einer L{\"a}ngsschnittuntersuchung werden Lehrpersonen und Schulleitungen (N=126) zu ihrem zielbezogenen Verhalten und ihren Einsch{\"a}tzungen relevanter Handlungsbedingungen schriftlich befragt. Drei Erhebungszeitpunkte werden dabei auf externe Schulevaluationen abgestimmt, welche im Untersuchungszeitraum 2010/2011 im Kanton Z{\"u}rich stattfinden: der erste Fragebogen wird vor dem Schulbesuch der externen Evaluation ausgef{\"u}llt, der zweite im Anschluss an die R{\"u}ckmeldeveranstaltung durch die Evaluierenden, der dritte ungef{\"a}hr drei Monate sp{\"a}ter. Die Untersuchungsergebnisse zeigen erstens, dass drei Monate nach der Evaluation Ver{\"a}nderungen im zielbezogenen Verhalten und in handlungsrelevanten Einstellungen messbar sind, welche sich wenige Tage nach der Evaluation noch nicht andeuten. Zweitens beeinflussen die zielbezogenen Moderatoren der adaptiven Prozesse – namentlich Wichtigkeit, Zentralit{\"a}t, Kontrollwahrnehmung und Unterst{\"u}tzung im Team – das zielgerichtete Verhalten in die laut Zwei-Prozess-Modell erwartete Richtung, wenn sich die betrachtete Person nach der Evaluation weiter von ihrem Ziel entfernt sieht. Drittens h{\"a}ngt die Wahrnehmung eines instrumentellen oder konzeptuellen Evaluationsnutzens mit assimilativen Prozessen zusammen und wird teilweise {\"u}ber diese vermittelt.}, language = {de} }