@phdthesis{Lessing2016, author = {Nora Lessing}, title = {Akkommodative Regulation im Kindesalter: Erfassung, Entwicklung und Entwicklungsbedingungen}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Hildesheim}, address = {Hildesheim}, doi = {10.18442/614}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:hil2-opus4-6148}, pages = {57}, year = {2016}, abstract = {Ziel des Forschungsprozesses, der dieser Dissertation zugrunde liegt, bestand darin, zu einem Erkenntnisfortschritt beizutragen, der sich auf die Erfassung, Entwicklung sowie auf m{\"o}gliche Entwicklungsbedingungen akkommodativer Regulationsprozesse im Kindesalter konzentriert. Akkommodative Prozesse sind Angleichungen individueller Anspr{\"u}che und Ziele an gegebene oder ver{\"a}nderte Handlungsfelder durch Aufl{\"o}sung von Zielbindungen, Abw{\"a}rtsvergleiche sowie die Generierung positiv entlastender Bedeutungen und Inhalte der faktischen Lebenssituation oder alternativer Entwicklungsm{\"o}glichkeiten. Akkommodative Prozesse werden vor allem dann bedeutsam, wenn ein Individuum mit Zielblockaden, kritischen Lebensereignissen, Verlusterfahrungen oder Problemen konfrontiert wird, die es nicht (mehr) durch aktiv-korrigierendes, intentional gesteuertes Handeln aufzul{\"o}sen wei{\"s}, respektive deren Aufl{\"o}sung au{\"s}erhalb der Reichweite oder Kontrolle individueller Entwicklung liegt. Obgleich die funktionalen (z.B. h{\"o}heres Wohlbefinden) und protektiven (z.B. niedrigere Depressionswerte im Lebensverlauf) Effekte akkommodativer Regulationskompetenz (in ersten Ans{\"a}tzen im Jugend- sowie) im Erwachsenenalter ausreichend gut beforscht wurden, liegen keinerlei Studien akkommodativer Regulationsprozesse f{\"u}r das Kindesalter vor. Dabei ist die Entwicklung akkommodativer Regulation sowie die Erforschung potentieller Entwicklungsbedingungen und Vorl{\"a}ufer unter anwendungsbezogenen Gesichtspunkten, beispielsweise zur F{\"o}rderung adaptiver Bew{\"a}ltigungsf{\"a}higkeiten und Pr{\"a}vention psychischer St{\"o}rungen im Lebensverlauf, von gro{\"s}er Bedeutung. Zusammenfassend kann konstatiert werden, dass akkommodative Prozesse bereits im Kindesalter auftreten und erfasst werden k{\"o}nnen (Artikel 1). Dabei spielen vor allem selbstregulative Prozesse (z.B. exekutive Funktionen, F{\"a}higkeiten zum Belohungsaufschub) als Vorl{\"a}ufer und Entwicklungsbedingungen akkommodativer Regulationsprozesse (z.B. Zielabwertungen, Aufwertungen alternativer Ziele) eine Rolle. Bedeutsame Zusammenhangssowie Vorhersagebefunde verweisen auf einen, zun{\"a}chst unerwarteten, negativen Einfluss selbstregulativer Prozesse auf akkommodative Zielanpassungsprozesse im Vor- und Grundschulalter (Artikel 2 und 3). Demzufolge wurde hypothetisiert, dass die funktionale Pr{\"a}zedenz (der Entwicklung) selbstregulativer Prozesse das Exekutieren bzw. hartn{\"a}ckige Festhalten an Zielen offenbaren k{\"o}nnte. Neben einem grundlagenorientierten Erkenntnisfortschritt akkommodativer Regulation f{\"u}r die Entwicklungspsychologie der Lebensspanne, regen die Befunde zu Diskussionen und neuen (Forschungs-)Perspektiven regulativer Prozesse im Kindesalter an.}, language = {de} }