@phdthesis{Koehler2014, author = {Isabelle K{\"o}hler}, title = {Externes Business Coaching und Machtbeziehungen im Unternehmen. Eine auf die Mikropolitik gerichtete Analyse}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:hil2-opus-3245}, year = {2014}, abstract = {Diese wissenschaftliche Forschungsarbeit befasst sich aus organisationssoziologischer Perspektive mit den Machtbeziehungen der Akteure innerhalb einer Organisation im Kontext des externen Business Coachings. Das theoretische Verst{\"a}ndnis von Crozier/Friedberg {\"u}ber Macht findet neben der Strukturationstheorie nach Giddens als theoretischen Rahmen f{\"u}r diese Arbeit eine besondere Ber{\"u}cksichtigung: Somit wird Macht als Beziehung verstanden, in der Abh{\"a}ngigkeiten von Akteuren untereinander bestehen, also diese Akteure in Verhandlung zueinander treten, wobei sie in den Spielen unterschiedliche Ressourcen nutzen k{\"o}nnen und gleichzeitig durch Zw{\"a}nge begrenzt werden – es besteht also eine ungleichgewichtete Beziehung, in der die Akteure die Ungewissheitszonen unterschiedlich kontrollieren k{\"o}nnen. Auf Basis dieses Verst{\"a}ndnisses lautet die Fragestellung dieser Dissertation wie folgt: Wie kommt es durch die Akteure, innerhalb deren Machtbeziehungen in der Organisation, zur Involvierung des externen Business Coachings? Welche Konsequenzen resultieren f{\"u}r die Akteure aus den Machtbeziehungen? Welche Konsequenzen ergeben sich zudem aus den Machtbeziehungen f{\"u}r die Organisation, in der das externe Business Coaching existent ist? Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde eine qualitative Studie durchgef{\"u}hrt. Im Zuge der Untersuchung wurden innerhalb einer Organisation narrative Interviews mit Personalern und Coachees vollzogen und mittels der Methodologie der Grounded Theory ausgewertet, wobei die Positionierungsanalyse nach Lucius-Hoene/Deppermann ebenso ber{\"u}cksichtigt wurde bzw. die Interviewschilderungen im Auswertungsprozess als verbalisierte Positionierungen in einem erz{\"a}hlend dargestellten Machtbeziehungsgeflecht anzusehen waren. Die Verkn{\"u}pfung des mikropolitischen Machtkonzepts mit der interpretativen Methodik der Positionierungsanalyse stellte eine geeignete Kombination f{\"u}r die Ergebnisgenerierung dieser Untersuchung dar. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass innerhalb der Organisation aufgrund bestimmter Positionierungen der Akteure in Machtbeziehungen Machtverh{\"a}ltnisse infrage gestellt werden. Diese Positionierungen, die strukturbedingte Positionierungsprobleme darstellen, k{\"o}nnen dann wie ein Ausl{\"o}ser f{\"u}r die Konstituierung spezifischer Machtbeziehungen fungieren. Erst innerhalb solcher Machtbeziehungen wird das externe Business Coaching involviert, wobei bestimmte Bedingungen bei der Einbeziehung der Ma{\"s}nahme vorausgehen. In den spezifisch konstituierten Machtbeziehungen wird das externe Business Coaching durch die Akteure in den Aushandlungsprozessen instrumentalisiert, wobei die Involvierung der Ma{\"s}nahme einen gravierenden Einfluss der (formal) st{\"a}rkeren Einflussnehmer bedeutet. Die schw{\"a}cheren Einflussnehmer {\"a}ndern in der Regel bestimmte Handlungsweisen, um innerhalb der Gewinnspiele zu agieren. Letztlich werden zwar durch die Spiele innerhalb der Organisation die Machtverh{\"a}ltnisse irritiert, jedoch werden sie auch genau dadurch dann wieder aufrechterhalten.}, language = {de} }