@phdthesis{Oehme2016, author = {Ulrike Oehme}, title = {Diversity im L{\"a}ndlichen Raum : eine ethnographische Untersuchung zur Konstruktion von Unterschieden in der Regionalentwicklung}, address = {Hildesheim}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:hil2-opus4-4927}, pages = {264}, year = {2016}, abstract = {In den Programmatiken zur endogenen l{\"a}ndlichen Regionalentwicklung finden sich sowohl auf EU als auch auf Bundes- und Regionalebene implizit Forderungen zur Einbindung und Nutzung sozialer Diversit{\"a}t, was an Konzepte zu Diversity und Diversity Management erinnert. Um welche Diversit{\"a}t bzw. soziale und kulturelle Vielfalt es sich im l{\"a}ndlichen Raum handelt, die in die Entwicklung einbezogen werden soll, ist jedoch unklar. Ausgehend von dem differenzheoretischen Konzept, dass Unterschiede {\"u}ber Handlungen konstruiert werden (doing difference) und in einem Verh{\"a}ltnis zu sozialer Gleichheit und Ungleichheit zu betrachten sind, wurde das Vorgehen f{\"u}r die ethnographische Untersuchung eines Projekts der endogenen Regionalentwicklung konzipiert. Die Untersuchung geht davon aus, dass die l{\"a}ndliche Gesellschaft andere Entwicklungen und somit Voraussetzungen f{\"u}r die Herstellung und den Umgang mit Diversit{\"a}t als die urbane Gesellschaft mit sich bringt; dass soziale Diversit{\"a}t nichts naturgegebenes ist, sondern Differenzen situativ und kontextabh{\"a}ngig {\"u}ber Handlungen hergestellt werden, aber daraus noch kein politisches Konzept abzuleiten ist, sondern eine gesellschaftstheoretische Reflexion zum Umgang mit hergestellten Differenzen notwendig ist. Mit den explorierenden Fragen im Hintergrund, welche Differenzen wie in der Projektarbeit hergestellt und relevant gemacht werden, wie sie sich {\"u}berschneiden und kontextualisiert werden, wurden unter teilnehmender Beobachtung an sogenannten Runden Tischen in zwei Ortschaften Daten in Form von Beobachtungsprotokollen erhoben. Die Auswertung der Daten mit Hilfe des Kodierverfahrens in Anlehnung an die Grounded Theory zeigt, dass {\"u}ber das Herstellen von verschiedenen Differenzlinien basale Prozesse von Inklusion und Exklusion angetrieben werden, die an die Beschreibung der Etablierten-Au{\"s}enseiter-Figuration von Elias und Scotson (1990) erinnern.}, language = {de} }