@phdthesis{Gottert2015, author = {Carsten Gottert}, title = {Projekterfolg hat keine Faktoren : zur Bedeutung komplexitätsadäquater Kommunikationsstrukturen für den Erfolg von IT-Projekten}, address = {Hildesheim}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:hil2-opus4-5520}, pages = {352}, year = {2015}, abstract = {Die seit 20 Jahren {\"o}ffentlich gef{\"u}hrte Diskussion um Erfolgsfaktoren von IT-Projekten wirft drei Fragen auf: A: Sind die 'wahren' Faktoren noch nicht gefunden? W{\"a}ren bei andauernder Forschung bereits die wahren Faktoren ermittelt worden, dann m{\"u}sste bei konsequenter Anwendung die Zahl der scheiternden IT-Projekte sukzessive abnehmen und das Interesse an der Untersuchung des Scheiterns von IT-Projekten nachlassen. Beides ist nicht der Fall. B: Sollten Faktoren nicht {\"u}berfl{\"u}ssig sein? M{\"u}ssten Erfolgsfaktoren bei konsequenter Anwendung etablierter Projekt-Managementmethoden nicht {\"u}berfl{\"u}ssig sein? Projektmanagement-Disziplinen – deren Ziel es ist, Projekte zum Erfolg zu f{\"u}hren - haben sich {\"u}ber die Jahre stetig weiter entwickelt. Dennoch wird parallel eine {\"o}ffentliche Diskussion um Faktoren gef{\"u}hrt. Werden bestimmte Projekte in bestimmten Situationen so herausfordernd, dass Best-Practices nicht (mehr) funktionieren und es dieser Faktoren bedarf? C: Kann die Entfaltung von Faktoren behindert werden? Angenommen, man habe die 'wahren' Faktoren doch gefunden – gelingt die Anwendung und Umsetzung nicht? Scheitern genau die Projekte, in denen eine Anwendung von Erfolgsfaktoren bzw. Vermeidung von Misserfolgsfaktoren nicht funktioniert? Man kennt die Faktoren, weiss aber nicht immer, wie man sie entfaltet? Hier vermutet die Arbeit eine Forschungsl{\"u}cke und w{\"a}hlt folgenden Arbeitsgang. Sie aggregiert ausgew{\"a}hlte Studien zu Erfolgsfaktoren, um {\"u}bergreifend Wirk-Beziehungen aufzuzeigen. Anschlie{\"s}end sch{\"a}rft sie mit einer historisch gepr{\"a}gten Deskription und einer aktuellen Perspektive den Projektbegriff, nimmt eine Projekt-Typisierung vor und liefert eine Definition von Erfolg und Scheitern. Diese Typisierung wird um Besonderheiten von IT-Projekten erg{\"a}nzt und in ein Modell herausfordernder IT-Projekte {\"u}berf{\"u}hrt, das sich im Grad der Komplexit{\"a}t von Inhalt und Umwelt begr{\"u}ndet. Um die hier vermuteten Grenzen tradierter (Projekt-)Managementmethoden und Erfolgsfaktoren zu belegen, spannt die Arbeit einen systemisch gepr{\"a}gten Theorierahmen auf. Sie begr{\"u}ndet plausibel Herausforderungen des Managements komplexer Systeme und liefert ein Verst{\"a}ndnis der Grenzen von Faktoren. Sie zeigt auf, wo Best-Practices die Chance auf Lernen der Individuen und Lernen der Organisation be-/verhindern. Vor diesem Hintergrund lassen sich (Miss-)Erfolgsfaktoren als Symptome einer komplexit{\"a}ts-(in)ad{\"a}quaten Kommunikationsstruktur neu interpretieren und verstehen. Die Dissertation illustriert diese Erkenntnisse an diversen Ans{\"a}tzen der Projektarbeit und {\"u}berf{\"u}hrt sie in Forderungen, wie sie an k{\"u}nftige Formen der Projektbearbeitung gestellt werden m{\"u}ssten, wenn hochkomplexe Projekte gehandhabt werden sollen. Abschlie{\"s}end m{\"u}ndet sie in eine 'K-Practice', deren Ziel es ist, das situative Bilden, Halten und L{\"o}sen komplexit{\"a}tsad{\"a}quater Kommunikationsstrukturen zu beg{\"u}nstigen, um mittels ad{\"a}quater Eigenkomplexit{\"a}t den Herausforderungen komplexer Projekte gerecht zu werden.}, language = {de} }