@phdthesis{Joerns2019, author = {Christina J{\"o}rns}, title = {Pr{\"a}vention von Lernschwierigkeiten - Entwicklung und Evaluation zweier Konzepte zur F{\"o}rderung der phonologischen Bewusstheit und numerischer Kompetenzen im Kindergarten anhand von Regelspielen}, doi = {10.25528/009}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:hil2-opus4-9541}, pages = {96}, year = {2019}, abstract = {Das Ziel der vorliegenden Forschungsarbeit bestand in der Entwicklung und Erprobung zweier f{\"u}r das Kindergartenalter vorgesehenen F{\"o}rderma{\"s}nahmen zur Pr{\"a}vention von sp{\"a}teren Lese-Rechtschreib- bzw. Rechenschwierigkeiten. Zu diesem Zweck wurde eine Spielesammlung zur F{\"o}rderung der phonologischen Bewusstheit (ZIK – Zuh{\"o}ren im Kindergarten) sowie eine weitere zur F{\"o}rderung numerischer Kompetenzen (ZAK – Zahlen im Kindergarten) konzipiert, die jeweils die Vorteile klassischer F{\"o}rderprogramme sowie moderner alltagsintegrierter F{\"o}rderkonzepte vereinen sollen. Dabei wurde angenommen, dass sich unter den praxisnahen Feldbedingungen eines Kindergartens bedeutsame F{\"o}rdereffekte auf die anvisierten Kompetenzbereiche erzielen lassen und insbesondere Kinder mit einem Risiko f{\"u}r sp{\"a}tere Lernschwierigkeiten von der regelspielbasierten F{\"o}rderung profitieren. In einer ersten Wirksamkeitspr{\"u}fung der ZAK-F{\"o}rderspiele mit einer Interventions- und einer Wartekontrollgruppe lie{\"s} sich sowohl ein kurz- als auch ein langfristig stabiler F{\"o}rdereffekt auf die numerischen Kompetenzen nachweisen. In der anschlie{\"s}enden Hauptstudie sollte dieser Befund zum einen repliziert und zum anderen erstmalig die Wirksamkeit der ZIK-F{\"o}rderspielesammlung gepr{\"u}ft werden. Erste Analysen anhand von Pre- und Posttestdaten ergaben einen Hinweis auf einen kompensatorischen F{\"o}rdereffekt durch die ZAK-F{\"o}rderung. Anhand der finalen Daten der Hauptstudie konnte letztendlich auch f{\"u}r die ZIK-Spielesammlung ein kurzfristiger F{\"o}rdereffekt auf die phonologische Bewusstheit verzeichnet werden. Jedoch erwies sich dieser, ebenso wie der durch die ZAK-F{\"o}rderung kurzfristig erzielte Vorteil auf die Entwicklung numerischer Kompetenzen, nicht als stabil. Bez{\"u}glich des angenommenen differentiellen F{\"o}rdereffekts zeigten sich Tendenzen dahingehend, dass Kinder mit einem geringen sozio{\"o}konomischen Status sowie einem Migrationshintergrund kurzfristig st{\"a}rker von einer F{\"o}rderung mittels der ZIK-Spiele bzgl. der Entwicklung ihrer phonologischen Bewusstheit profitieren. Neben diesen marginal signifikanten Effekten zeigten die Moderatoranalysen keine weiteren Hinweise auf differentielle F{\"o}rdereffekte, auch nicht f{\"u}r die ZAK-F{\"o}rderspiele. Die erzielten Ergebnisse weisen in der Gesamtschau darauf hin, dass die im Rahmen der vorliegenden Arbeit entwickelten F{\"o}rderma{\"s}nahmen im Einklang mit der bisherigen Forschungsliteratur auf ein gewisses Potenzial dieser Art der F{\"o}rderung von bereichsspezifischen Vorl{\"a}uferfertigkeiten hinweisen. Allerdings kann ein Einsatz beider F{\"o}rderspielesammlungen zur Pr{\"a}vention von Lernschwierigkeiten in der hier praktizierten Form aufgrund fehlender {\"u}berzeugender langfristiger Wirksamkeitsnachweise nicht empfohlen werden. Im Gegensatz dazu bedarf es weiterer Forschungsbem{\"u}hungen, innerhalb derer u. a. eine Erh{\"o}hung der F{\"o}rderintensit{\"a}t bzw. -dauer realisiert werden sollte, um das mutma{\"s}lich h{\"o}here Potenzial der F{\"o}rderspielesammlungen st{\"a}rker aussch{\"o}pfen zu k{\"o}nnen.}, language = {de} }