@phdthesis{Schmieder2019, author = {Lydia Schmieder}, title = {Dynamiken der Einstellungsentwicklung}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Hildesheim}, address = {Hildesheim}, doi = {10.18442/030}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:hil2-opus4-9569}, pages = {236}, year = {2019}, abstract = {Innerhalb der psychologischen Forschung ist das Einstellungskonzept ein h{\"a}ufig untersuchtes und divers diskutiertes: Verschiedene theoretische Perspektiven betonen wahlweise dessen Funktion als verhaltenserkl{\"a}rende oder durch Verhalten zu erkl{\"a}rende Variable und begreifen Einstellungen dabei entweder als fluktuierendes Konstrukt oder zeitlich stabile Einheit. Wechselwirkungen mit konkreten Handlungserfahrungen sowie l{\"a}ngerfristige Entwicklungsdynamiken wurden hingegen bislang kaum ber{\"u}cksichtigt. Eine entwicklungspsychologische Einstellungsperspektive stellt insofern eine fruchtbare Erg{\"a}nzung dar und wurde im Rahmen der Abhandlung konzeptuell und empirisch untersucht. Die empirische Untersuchung erfolgte mithilfe zweier Online-Befragungen im Kontext schulischer Innovationen: Studie 1 fokussierte Einstellungen und entsprechende Handlungserfahrungen Lehrender bez{\"u}glich bilingualen Unterrichts in einer querschnittlichen und einer l{\"a}ngsschnittliche Studie (Studie 1A: N = 359, Studie 1B: N = 26). Konzeptuell repliziert wurden die Befunde hinsichtlich inklusionsbezogener Einstellungen und Handlungserfahrungen Lehrender (Studie 2: N = 704). Einen Auswertungsschwerpunkt stellte die Bildung eines validen Einstellungsma{\"s}es auf Grundlage der im Erwartungs-Wert-Format konstruierten Skala dar: W{\"a}hrend die multiplikative Verkn{\"u}pfung beider Komponenten der Messg{\"u}te nicht zutr{\"a}glich war, zeigten innovationsbezogene Erwartungen in beiden Studien erwartungskonforme Korrelationen. Die Zusammenh{\"a}nge zwischen der Umsetzung bilingualen Unterrichts und entsprechenden Einstellungen der Lehrenden wurde moderiert durch die entwicklungsregulierende Ressource hartn{\"a}ckiger Zielverfolgung. Bez{\"u}glich inklusiven Unterrichts hingegen zeigten sich Zusammenh{\"a}nge zwischen in der Vergangenheit liegenden Umsetzungserfahrungen und gegenw{\"a}rtigen Einstellungen. Zudem wurde die Bedeutung der pers{\"o}nlichen Bindung der Lehrenden an innovationsbezogene soziale Normen deutlich. Insgesamt illustrieren die Befunde die Komplexit{\"a}t des intrapsychischen Bedingungsgef{\"u}ges spezifischer Einstellungen und verdeutlichen die Vielschichtigkeit (der Erforschung) jener Prozesse, mithilfe derer Individuen sich flexibel auf wechselnde Handlungserfahrungen einzustellen verm{\"o}gen.}, language = {de} }