Die Implementation von CLIL (Content and Language Integrated Learning) in der Grundschule
- Bilinguale Unterrichtskonzepte, die auf europäischer Ebene auch unter dem Sammelbegriff CLIL (Content and Language Integrated Learning) zusammengefasst werden, haben in den vergangenen Jahren in den internationalen Bildungssystemen an Popularität gewonnen. Obwohl sich auch in Deutschland ein stetiger Zuwachs bilingualer Unterrichtsangebote verzeichnen lässt, weist CLIL insbesondere auf Grundschulebene mit knapp 2 % eine eher geringe Implementationsrate auf (FMKS 2014). Die vorliegende Arbeit untersucht mögliche Faktoren, welche die Implementation von CLIL im Primarbereich beeinflussen (können). Leitende Fragen sind unter anderem: Welche Einflussfaktoren fördern bzw. hemmen die CLIL-Implementation an Grundschulen? Was sind mögliche Gelingensbedingungen bzw. Hindernisse? Unter welchen Bedingungen entscheiden sich Lehrkräfte für bzw. gegen eine Implementation von CLIL? Gerahmt durch ein methodenintegrierendes Forschungsdesign (Mixed Methods), finden sich in der Forschungsarbeit sowohl qualitative als auch quantitative Studien zur umfassenden Analyse förderlicher und hinderlicher Einflussfaktoren bei der Implementation von CLIL. Die qualitativen Vorstudien (Beobachtungen an Schulen, Lehrerinterviews, Telefonbefragungen mit Schulleitungen) dienten anfangs der Generierung potenzieller Einflussgrößen und Hypothesen. Die identifizierten Einflussfaktoren wurden im Anschluss in einem umfassenden Kategoriensystem zusammengefasst, um daraus ein quantitatives Messinstrument zu erstellen. Dieses wurde dann im Rahmen der quantitativen Hauptstudie (Online-Befragung) mit 307 Grundschullehrkräften eingesetzt. Die Ergebnisse der Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Implementation von CLIL mit zahlreichen Faktoren auf unterschiedlichen Ebenen (bildungspolitisch, organisational, personell) zusammenhängt. Zudem zeigte sich, dass zu unterschiedlichen Implementationszeitpunkten (beginnende bzw. bereits bestehende CLIL-Umsetzung) unterschiedliche Faktoren relevant bzw. einflussreich werden können. Des Weiteren deuten die Ergebnisse darauf hin, dass Lehrkräfte, die sich für eine Implementation von CLIL entscheiden, andere persönliche (individuelle) sowie kontextuelle (schulische) Voraussetzungen bzw. Bedingungen aufweisen als Lehrkräfte, die sich gegen eine Implementation entscheiden.
Author: | Alina Wegner |
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URN: | https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:hil2-opus4-12942 |
DOI: | https://doi.org/10.18442/191 |
Publisher: | Universitätsverlag Hildesheim |
Place of publication: | Hildesheim |
Referee: | Kristin Kersten, Werner Greve |
Document Type: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Year of Completion: | 2022 |
Publishing Institution: | Universitätsverlag Hildesheim |
Granting Institution: | Universität Hildesheim, Fachbereich III |
Date of final exam: | 2020/09/24 |
Release Date: | 2022/01/05 |
Page Number: | 266 |
PPN: | Link zum Katalog |
Institutes: | Fachbereich III |
DDC classes: | 300 Sozialwissenschaften / 370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen |
Licence (German): | ![]() |