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Inhalt - S. 1–25: Hevin Taha Basch & Sabine Panzer-Krause,
Auf der Flucht! Die Bedeutung persönlicher Netzwerke für den Wanderungsprozess syrischer Flüchtlinge nach Deutschland -
S. 26–51: Robin Stadtmann, Moritz Sandner, Tim Drissen, Julia Treitler, Rebecca Winter & Martin Sauerwein, Digitale Vegetationskartierung des Nationalparks Asinara (Sardinien) - S. 52–67: Annabell Ringel, Lehrerinnen und Lehrer als Multiplikatoren einer Bildung für nachhaltige Entwicklung – Eine Untersuchung zum Bekanntheitsgrad des Bildungskonzeptes - S. 68–120: Johanna Dobberkau, Annabell Ringel & Martin Sauerwein, Chancen für Interkulturelles Lernen im Geographieunterricht durch Migrationsbewegungen? Ergebnisse einer qualitativen Studie - S. 121–123: Informationen aus dem Institut
Populäres Musikmachen hat heute seltener etwas mit Holzschlitztrommeln oder Streichinstrumenten zu tun, sondern vor allem irgendetwas mit elektrischem oder digitalem Daten-Strom. Kulturalisierte und rassistische Repräsentationen sind damit als Probleme aber keineswegs automatisch aus zeitgenössischer Musikproduktion und auch nicht aus den MusikmachDingen herausgerechnet – im Gegenteil: Johannes Ismaiel-Wendt zeigt, wie sich stereotype Voreinstellungen beispielsweise in Drum Machines, Digital Audio Workstations, Livelooping-Techniken, Urheberrechten oder in Erzählungen zur Geschichte von Electronic Dance Music ganz analog zu kolonialen und nationalen Denkrastern vererben. An Schnittstellen von Popular Music, Media, Science and Technology sowie Postcolonial Studies beschreibt der Autor beklemmende Momente, die mit den verwaltungsähnlichen Strukturen, Automatismen und Gestaltungsimperativen populärer Musikgeräte, -Software oder -diskurse einhergehen. Innerhalb der vermeintlich starren Regulationssysteme sowie Standardisierungen des Denkens hört Ismaiel-Wendt aber auch produktiv knisternde Entgleitungen und alternative Operationen der Theoriebildung.
Sechs Kurzandachten : ein Materialheft für den evangelischen Religionsunterricht in der Grundschule
(2016)
Für viele Schülerinnen und Schüler eröffnen Kurzandachten die Möglichkeit, einen persönlichen Zugang zum Gespräch mit anderen zu erlangen, sich einmal auf einer Ebene zu äußern, die durch keinen Noten- oder Unterrichtsdruck gekennzeichnet ist. Die Gestaltung der Kurzandachten ist dabei durch feste Rituale gekennzeichnet und ist dennoch vielseitig. Es können sowohl durch Körper- und Sinnesübungen als auch durch Bodenbilder oder stumme Impulse Redebedarf ausgelöst werden. Die Schülerinnen und Schüler erfahren Wertschätzung und Verständnis
für ihre individuellen Aussagen. In diesem Materialheft wird das Potenzial der Kurzandachten als spirituelle Wocheneinstiege vorgestellt und den Lehrerinnen und Lehrern eine kompakte Sammlung von Kurzandachten an die Hand gegeben, die zum Umsetzen und Weiterarbeiten einlädt.
Der rheinische Separatismus war eine vorübergehende Erscheinung und wurde von Frankreich unterstützt und in seiner Vielfalt beeinflusst sowie geprägt, aber auch von den Erscheinungen der unmittelbaren Nachkriegszeit. Konrad Adenauer versuchte als Kölner Oberbürgermeister die Westdeutsche Republik auf legalem Wege zu gründen und dadurch zu verhindern, dass Frankreich weitreichende Gebietsansprüche im Westen des Deutschen Reiches realisieren
könnte. Auch sprach er sich gegen die Übermacht Preußens aus. Stets aber setzte er sich für die Einheit des Deutschen Reiches ein. Dass Adenauer in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg ein Separatist gewesen sein soll, lässt sich durch die Quellenlage nicht erhärten. Dagegen lässt sich bereits im Jahre 1923 nachweisen, dass Adenauer das deutsch-französische Verhältnis entwickelte und förderte. So glaubte er fest an ein gutes Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland. Die Jahre seiner Kanzlerschaft haben das dann auch bestätigt.
Die Kartelltheorie, die Lehre von der Kooperation zwischen Unternehmern der gleichen Branche, wurde 1883 vom Österreicher Friedrich Kleinwächter begründet. Diese Theorie mit ihren spezifischen Begrifflichkeiten war bis zum Ersten Weltkrieg im Wesentlichen auf den deutschsprachigen Raum begrenzt. Andere Kulturgebiete wie die Anglosphäre und die Romania hatten abweichende Terminologien und anders gelagerte Erkenntnisperspektiven: es gab dort Syndikats-, Kombinations- oder Trusttheorien. Differenzen in der Wirtschaftskultur verhinderten
bis nach dem Ersten Weltkrieg eine Verschmelzung der Begriffsfelder und Theorien. Ab Mitte der 1890er Jahre durchlief die deutschsprachige Kartelltheorie mehrere Begriffsreformen und gewann gegenüber ihren fremdsprachigen Pendants an Differenziertheit. Bis etwa 1910 war die Kartelltheorie (neben der amerikanischen Trustlehre) zur renommiertesten Zusammenschlusstheorie geworden. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Bedürfnis nach internationalen
Kartellen vordringlich. Den von der Weltwirtschaftskonferenz des Völkerbunds 1927
angestoßenen Debatten darüber wurde ab 1929 die Terminologie der deutschen Kartelltheorie zugrundegelegt. Mit Eintritt in die 1930er Jahren war diese Lehre weltweit zum Standard geworden. Jene Anerkennung der deutschen Kartelltheorie macht deutlich, dass die deutsche Volkswirtschaftslehre der Zwischenkriegszeit keineswegs durchweg «rückständig» war. Für die Entwicklung hin zu immer mehr ‹Organisiertem Wirtschaften›, wie sie die 1930er Jahre mit ihrer umfassenden Kartellierung und staatlich initiierter Regulierung brachten, war sie besser vorbereitet als jede andere Nationalökonomie. Kartelltheoretisches Wissen ging später in die Lenkungswirtschaft des Dritten Reiches ein.
Jazzstudie 2016
(2016)
Die Jazzstudie2016 untersucht erstmalig empirisch die Lebens- und Arbeitssituation von Jazzmusiker/-innen in Deutschland. Ausgehend von mehr als 2.000 Befragten werden Biografie, Berufspraxis sowie die finanzielle und persönliche Situation professioneller Jazzmusiker/-innen analysiert. Die Überlegungen mündeten in einer Diskussion möglicher musik- und kulturpolitischer Handlungsempfehlungen.
Die in diesem Band gesammelten Beiträge peilen konkrete Ansätze für «Stevie Wonder Studies» an. Sie zielen mit kleinsten Ausschnitten im Zusammenhang mit Stevie Wonder darauf, kulturelle und soziale Mikro-Makro-Verbindungen zu verdeutlichen. Dieser Sammelband rückt exemplarisch Inszenierungsstrategien in den Mittelpunkt. Es werden sowohl solche performativen Strategien und Repräsentationen beleuchtet, die Stevie Wonder selbst wählt, als auch solche, die andere Akteur*innen im Zusammenhang mit ihm wählen. Diese anderen können besondere Ziele verfolgen und wirken direkt auf Stevie Wonders Performance ein – wie zum Beispiel das Label Motown. Wiederum andere inszenieren Wonder indirekt, zum Beispiel in Musikdokumentationen, oder noch mittelbarer, indem sie sich selbst inszenieren und dabei auf Stevie Wonder verweisen. Immer zeigt sich, dass sich hinter diesem Mikrogeschehen die größeren Fragen der Repräsentation von Blackness, Weiß-Sein, Behinderung, Gender oder Authentizität aufdrängen.