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Die 17 Sätze in 17 Zeilen des Gedichts „Banalitäten aus dem Chinesischen“ von Kurt Schwitters aus dem Jahr 1922 sind einfache Beobachtungen und Behauptungen wie „Rote Himbeeren sind rot.“ und scheinbare Philosophien wie „Jeder Anfang hat sein Ende“. Die Sätze kreisen umeinander, beginnen neu und bilden Schleifen und sind natürlich die Textgrundlage der Adaption als Künstlerbuch.
Der Aufbau des Buches als Wickelfalz in einer Mischung aus Leporello mit ‚Abzweigungen‘ und damit verbundenem nicht-linearem Blättern folgt dieser inhaltlichen Linie des Gedichts. In Anlehnung an die konstruktivistische Buchgestaltung von Schwitters und seinen Zeitgenossen wurde nur in Schwarz und Rot gedruckt, die Merz-Hefte, herausgegeben, verfasst (u. a.) und gestaltet von Kurt Schwitters standen Pate für das Vorhaben, mit dem Seitenformat von 15x23 cm wird das Seitenformat der Merz-Hefte aufgegriffen.
Der Bleisatz ist Ausgangs- und Spielmaterial für die Gestaltung, die einzelnen Lettern lassen den Buchstaben und das einzelne Wort in neuer Bedeutung erscheinen. Der lesbare Text und die nichtdruckenden Füllelemente sind im Satz kleine Skulpturen, wiegen schwer in der Hand: jeder Satz und jeder Buchstabe, jedes Satz- und Leerzeichen erhält die gleiche Gewichtung.
Elf Studierende und ein Lehrender der kulturwissenschaftlichen und Lehramts-Studiengänge, der Erziehungswissenschaften und der Philosophie haben die Inhalte konzipiert, erarbeitet und gedruckt. Mit Bleisatz, Linolschnitt, Collage und Stempeln. Die Seiten liegen gebunden im Schuber, geschützt durch eine Kassette.
„Banalitäten aus dem Chinesischen“ unter der Herausgeberschaft von Jan Schönfelder ist in einer Auflagenhöhe von 30 Exemplaren hergestellt worden. Das Projekt wurde am Zentrum für grafische Medien am Institut für Bildende Kunst und Kunstwissenschaft der Universität Hildesheim von 2022 bis 2023 durchgeführt.
Die kleine Gemeinde Sehlen mit knapp 900 Einwohnern in sieben Ortsteilen, mit einem Gewerbegebiet, zwei Kindergärten, einem Hort, einer Backsteinkirche mit Friedhof und Kriegerdenkmal, einer Freiwilligen Feuerwehr mit einem neuen roten Gerätehaus, einem Bahnhof mit altem Bahnhofsgebäude, einem mittelgroßen verlassenen und zwei kleinen umgebauten Schulgebäuden, einem großen Forst, einer nahezu rechtwinkligen Dorfstraße mit erstaunlich vielen Laternen, einem seit 27 Jahren amtierenden Bürgermeister, einigen rohrgedeckten Katen, einem Sportplatz, fünf Vereinen, einem Gasthaus und mehreren Ferienwohnungen liegt in Rügens Inselmitte. Wohl fast jeder auf Rügen kennt den Ort. Wer es bisher versäumt hat, Rügen zu besuchen, wird den Namen Sehlen noch nicht gehört haben und ihn etwas merkwürdig finden. Dabei passt die Bedeutung des Ortsnamens wie kaum eine andere zur grünen Insel Rügen – „Sehlen“ leitet sich vom slawischen Wort „grün“ her.
Im Bereich der Gesundheitskommunikation besteht ein großer Bedarf an funktionierender Kommunikation zwischen medizinischem Fachpersonal und Patient*innen. Dafür müssen Patient*innen zur Erhaltung ihrer Gesundheit selbstbestimmte Entscheidungen treffen, um den individuellen Gesundheitszustand zu verbessern. Im medizinischen Bereich sind Gesundheitsinformationen jedoch durch eine hohe Fachlichkeit geprägt, die sprachliche Barrieren für unterschiedliche Zielgruppen darstellt.
Im Fokus stehen hierbei Menschen mit kognitiver Behinderung, die spezielle Anforderungen für eine sprachliche Gestaltung von Texten haben. Durch Hilfsmittel der Barrierefreien Kommunikation, wie z.B. Leichte- und Einfache Sprache, können im Rahmen einer Verständlichkeitsoptimierung sprachliche Barrieren abgebaut werden. Die Hilfsmittel entfernen sich teils jedoch sehr weit vom Standardhochdeutschen, was durch viele Menschen kritisch gesehen wird. Häufig werden daher Rückschlüsse gezogen, dass die Zielgruppen Leichter- und Einfacher Sprache stigmatisiert würden und sie die vereinfachten Sprachangebote nicht akzeptabel finden können. Forschungsdaten von primären Zielgruppen Leichter- und Einfacher Sprache liegen bisweilen jedoch nur in unzureichender Menge vor.
Folglich wird eine qualitative Studie entwickelt, welche die Zielgruppe der Menschen mit kognitiver Behinderung adressiert. Mithilfe von Texten der Gesundheitskommunikation in Leichter- und Einfacher Sprache wird die Frage nach Akzeptabilität und Stigma dieser Kommunikate bei der Zielgruppe untersucht. Durch geeignete Kommunikationsmittel werden die Menschen mit kognitiver Behinderung zur eigenständigen und selbstbestimmten Studienteilnahme befähigt.
Internationale Erfahrungen sind aus dem Aufwachsen heute nicht mehr wegzudenken und prägen die Lebenswelten von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Grenzüberschreitende Mobilität und internationale Lernerfahrungen werden zudem zunehmend mit erfolgreichen Bildungsbiografien in Verbindung gebracht. Wie ist es jedoch um die Internationalität und Internationalisierung in der Kin-der- und Jugendhilfe bestellt?
Das vorliegende Datenhandbuch präsentiert die Ergebnisse einer bundesweiten Online-Befragung, deren Ziel es war, die Sichtweisen und Einstellungen von Fachkräften aus unterschiedlichen Feldern der Kinder- und Jugendhilfe zu Themen der Internationalisierung abzubilden. Im Fokus der Befragung stand es unter Anderem zu ermitteln, welche organisationalen Rahmenbedingungen der Internatio-nalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe zugrunde liegen, was internationale Fachlichkeit und Inter-nationalität für die Fachkräfte in ihren jeweiligen Arbeitsfeldern bedeuten und welche Potenziale, Bedarfe, Barrieren und Hemmnisse derzeit erkennbar sind, die es zukünftig zu bearbeiten gilt.
Die deutschlandweite Online-Befragung wurde im Rahmen der Fachkräfteinitiative.International (FKI) durchgeführt. Die Initiative wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Die Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. (IJAB) koordiniert die Fachkräfteinitiative und hat die Projektleitung inne. Das Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Stiftung Universität Hildesheim (ISOP) begleitet das Projekt wissen-schaftlich und ist für die Umsetzung, Durchführung und Auswertung dieser Studie verantwortlich.
MLOps have become an increasingly important topic in the deployment of machine learning in production. While Machine Learning Operations was predominantly used as a buzzword for methods in Machine Learning (ML) for the time being, since 2019, they are increasingly used in the context of deploying ML algorithms. This report is a protocol for a systematic literature review (SLR) that aims to determine the MLOps terminology and identify related activities. A further goal of the SLR is to identify where MLOps can be linked to classical software engineering. In addition, related automation techniques are considered.
The projected literature review aims to draw conclusions from papers that explicitly use the term MLOps or Machine Learning Operations with the objective to provide the necessary common baseline for future MLOps research and practice. This report thoroughly documents the SLR method, processes, and data material. We also gathered all relevant data to comprehend MLOps fully. Through our comprehensive analysis, we hope to provide valuable insights and recommendations for optimizing MLOps practices.
Die Dissertation befasst sich mit der situativ bedingten Auswechselbarkeit von Interpunktionszeichen. Dabei stehen Punkt, Semikolon und Komma im Fokus.
Nach einer initialen linguistischen Exploration der Thematik, nimmt die Arbeit nimmt v.a. eine rezeptive Betrachtungsperspektive (lesen und refelektieren) ein und untersucht empirisch aus dieser heraus die didaktische Nutzbarkeit des linguistischen Phänomens.
Spar- und Anlagewissen. Messung und empirische Evidenz zum Einfluss auf finanzielle Verhaltensweisen
(2023)
Das Spar- und Anlageverhalten der breiten Bevölkerung hat sich insbesondere in Deutschland in den letzten Jahren zum gesellschaftlichen Brennpunktthema entwickelt. Insbesondere in Zeiten von hoher Inflation, welche die Kaufkraft ceteris paribus negativ beeinflusst, sind Menschen darauf angewiesen, ihr Geld renditeorientiert anzulegen, um Vermögensverluste zu vermeiden.
In diesem Buch wird dargestellt, welche Faktoren das Spar- und Anlageverhalten beeinflussen können. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf den Faktor finanzielle Grundbildung (financial literacy) gelegt. Das hat mehrere Gründe. Zum einen steht financial literacy immer mehr im Fokus der wissenschaftlichen Literatur und von Organisationen wie zum Beispiel der OECD (Organization for Economic Co-operation and Development). Zum anderen können gezielte Maßnahmen im Bildungsbereich die Ausprägung positiv beeinflussen.
Neben der Darstellung der Einflussfaktoren stellt der Autor dar, wie ein Testinstrument, welches einen Teilbereich der finanziellen Grundbildung, das Spar- und Anlagewissen misst, methodisch geleitet entworfen und weiterentwickelt werden kann. Bei der Auswertung und Weiterentwicklung kommen sowohl Methoden der Klassischen Testtheorie als auch der Probabilistischen Testtheorie zum Einsatz, sodass am Ende ein messtheoretisch fundiertes Testinstrument zur Messung von Spar- und Anlagewissen entsteht.
Dieses Testinstrument könnte in nachfolgenden Forschungsarbeiten verwendet werden, um in ganz unterschiedlichen Kontexten weitergehende Erkenntnisse zu generieren. Das finale Testinstrument steht auch als App zum kostenlosen Download im Apple-Store zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie innerhalb des Buches.
Effective communication is an essential part of good organisational culture. Tools like instant messaging offer new opportunities for improved communication – in our case, among library staff. The question we aim to answer is: Does instant messaging improve staff engagement concerning user-related issues?
Dieser Reflexionsbogen wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes gemeinsam mit Fachkräften der Einrichtungsaufsicht und -beratung und jungen Menschen erarbeitet. Er dient Fachkräften der betriebs-erlaubniserteilenden Behörden in ihrer Beratungstätigkeit, soll Einrichtungen bei der Erstellung und Überarbeitung von Beteiligungs- und Beschwerdekonzepten gemäß § 45 SGB VIII unterstützen und Einrichtungen einladen, ihre Beteiligungs- und Beschwerdekonzepte regelmäßig und reflexiv mit allen Beteiligten - insbesondere junge Menschen - weiterzuentwickeln.
Die Reflexionsfragen sollen zum Denken anregen und können je nach Bedarf, Zielgruppen junger Menschen und Rahmenbedingungen der Einrichtung angepasst werden. Fachkräfte der betriebserlaubniserteilenden Behörden können den Bogen in Gesprächen mit Trägern nutzen oder ihn zur internen Nutzung - zum Beispiel für Teamsitzungen, Fachkonferenzen ö. ä. - zur Verfügung stellen. Es lohnt sich auch, einzelne Fragen mit jungen Menschen zu besprechen, zum Beispiel in Gruppensitzungen oder Sitzungen von Kinder- und Jugendvertretungen.
Zielanpassungsprozesse sind zentraler Bestandteil erfolgreicher Entwicklungsregulation. Sich von blockierten Zielen zu lösen und sich neuen Zielen zuzuwenden, kann insbesondere dann eine funktionale Reaktion darstellen, wenn schwer überwindbare Blockaden in der Verfolgung persönlicher Ziele auftreten (etwa durch abnehmende körperliche und mentale Fähigkeiten mit zunehmendem Lebensalter) und eine Zielerreichung trotz Anstrengungssteigerungen wenig aussichtsreich ist. So kann unter anderem eine Erschöpfung individueller Ressourcen verhindert werden. In den letzten drei Jahrzehnten sammelten sich umfangreiche theoretische Arbeiten zur Bedeutsamkeit von Zielanpassungsprozessen und empirische Evidenz, dass individuelle Zielanpassungskapazitäten mit einer Reihe positiv bewerteter Outcomes assoziiert sind (z. B. allgemeine Lebenszufriedenheit, reduzierte Depressivität). Dennoch ist bisher wenig darüber bekannt, wie Zielanpassungsprozesse in konkreten Situationen auf verschiedenen Beobachtungsebenen ablaufen und dabei ihre funktionale Wirkung entfalten – unter anderem, weil ein Großteil der bisherigen Forschung auf korrelativen Studien mit recht breiten dispositionalen Maßen der Zielanpassung basiert.
Die vorliegende Dissertation kombiniert deshalb verschiedene Ansätze, um einem kausalen Verständnis von Zielanpassungsprozessen auf Mikro-Ebene näher zu kommen. Es erfolgte eine systematische Konzeptualisierung potentieller Facetten situativer Zielanpassung in Bezug auf verschiedene Beobachtungsebenen (behavioral und kognitiv-affektiv) und Erklärungsansätze (personal und sub-personal). Weitergehend wurde ein sozialpsychologisches Ostrazismus-Paradigma für die experimentelle Zielanpassungsforschung adaptiert. In diesem wird bei Studienteilnehmenden das Ziel ausgelöst, zu einer neu gebildeten Gruppe zu gehören (unter anderem über das virtuelle Ballspiel Cyberball). Anschließend wird dessen Blockade experimentell manipuliert (durch Ein- oder Ausschluss in einer weiteren Runde des Ballspiels). Um die Blockade herum werden mögliche Indikatoren der Zielanpassung und der Belastung/Bewältigung im Zeitverlauf erfasst.
Für die ersten Anwendungen des Paradigmas im Rahmen der vorliegenden Dissertation lag der Fokus auf Zielablösungsprozessen (als eine wichtige Untergruppe von Zielanpassungsprozessen) sowie deren Erfassung, aufgelöst auf die verschiedenen Beobachtungsebenen und Erklärungsansätze. Eine Vorstudie und zwei Studien mit dem vollständigen Paradigma legen nahe, dass die Induktion des Zugehörigkeitsziels mit dem Paradigma gelingt und dass ein Gruppenausschluss neben Einschränkungen im Wohlbefinden zu einer Blockade dieses Ziels führt. Diese Blockade löste zudem Reaktionen aus, die als kognitiv-affektive und behaviorale Zielablösung angesehen werden können: Nach dem Ausschluss erlebten Studienteilnehmende eine Abnahme der Zielwichtigkeit und eine Abwertung der ausschließenden Gruppe im Selbstbericht. Zudem zeigten sie eine behaviorale Depriorisierung der ausschließenden Gruppenmitglieder in einem erneuten virtuellen Ballspiel, bei dem zusätzlich zuvor unbekannte Personen dabei waren. In Bezug auf die Funktionalität der Zielablösung für die Bewältigung der Ausschlusserfahrung waren die Befunde gemischt. Obwohl sich die Teilnehmenden in der Ausschlussbedingung im Mittel nahezu vollständig von dieser Erfahrung erholten, war die Wiederherstellung des Wohlbefindens in beiden Studien bivariat nur mit Umbewertungsprozessen der Gruppe assoziiert, nicht jedoch mit der Abnahme der Zielwichtigkeit oder der Verhaltensdepriorisierung der eigenen Gruppenmitglieder. Viele Fragen zur genauen Konzeptualisierung von Zielanpassung und der Erklärung ihrer funktionalen Wirkung bleiben weiterhin offen, das adaptierte Paradigma stellt jedoch einen guten Ausgangspunkt dar, um diese in zukünftigen Studien zu adressieren.
In the last years, artificial intelligence and machine learning algorithms are rising in importance and complexity. To increase the trust in these algorithms, they have to be as transparent as possible. Especially decisions of deep neural networks and similar complex black-box models are hard to explain and offer little insight. Explainable artificial intelligence (XAI) is a field of AI which tries to make complex AI models and their predictions interpretable. Currently, there are legislative changes at national and European level that require XAI as a prerequisite for artificial intelligence algorithms. This work provides an overview of some of the most relevant techniques of XAI and their use-cases, which can help to improve the transparency of complex AI models or boost the effectiveness of simpler interpretable AI models like Decision Trees. The report also provides an overview of the most established Industrial Internet of Things (IIoT) AI platforms regarding XAI and highlights their strengths and weaknesses in this area. This should make it easier to identify relevant XAI techniques while pointing to appropriate AI platforms.
Die Gemeinde Sehlen auf Rügen blickt auf eine 200-jährige Geschichte ihrer Schulen zurück. Für das Jahr 1790, als Rügen noch ein Teil des schwedischen Königreiches war, wird eine Schule im Ortsteil Mölln-Medow erwähnt. Der Besuch einer Schule war für Kinder damals nicht verpflichtend und die Menschen lebten in ärmlichen Verhältnissen. Aus den umliegenden Orten Tilzow Dorf und Hof, Krakow, Alt und Neu Sassitz kamen die Schülerinnen und Schüler nach Mölln-Medow. Bei einem „Schulhalter“ lernten sie Lesen, Schreiben, Rechnen und religiöse Unterweisungen.
Sehlen bestand zu dieser Zeit aus einer Handvoll Bauernhöfe. Erst ab 1830 wuchs das Dorf zu einer größeren Gemeinde heran – mit einer eigenen Kirche und einer eigenen Schule. Letztere wurde 1846 mit ca. 40 Kindern eröffnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die neu erbaute Schule im Ortsteil Teschenhagen zu einer Zentralschule auf und wurde zum Prototyp der ersten Tagesschule im Bezirk Rostock umgestaltet.
Die Lehrerinnen und Lehrer aus der Gemeinde Sehlen berichten in ihren Chroniken von den Ereignissen im Schulbetrieb, aber nicht nur das: Sie erforschten auch die Ortsgeschichte und nahmen ihre Erkenntnisse in den Schulchroniken mit auf.
In diesem Buch sind alle bekannten Orts- und Schulchroniken der Gemeinde Sehlen mit 38 historischen Fotografien versammelt.
ebenso ebenda
(2022)
Der Raum des Kunstvereins Hildesheim wurde für den Auftakt des Jahresprogramms 2020 den Künstler*innen als Freiraum und Ressource zur Verfügung gestellt, die ihn auch als Ausstellungsfläche nutzen sollten – oder auch nicht: Es war nicht vorgegeben, ob das Publikum am Ende der vier Monate tatsächlich eine Ausstellung zu sehen bekommen würde. Die Option, leere Räume zu öffnen, sich völlig auf den gemeinsamen Prozess zu konzentrieren, womöglich Spuren der Ateliernutzung zu zeigen, Arbeits- und Gruppenprozesse zu visualisieren oder während der Atelierzeit Besuche zu gestatten: Dies waren nur einige der Möglichkeiten, die sich für Constanze Böhm, Sabine Müller, Maximilian Neumann und David Schomberg boten. Einige visuelle Spuren aus dem Projekt sowie Ansichten der Ausstellung und begleitende Texte von Jule Hillgärtner und Nora Brünger sind in der vorliegenden Publikation zu **ebenso ebenda versammelt.
After the devastating civil war which lasted over 30 months (July 1967–January 1970), the then head of state and commander in chief of the armed forces of the Federal Republic of Nigeria, General Yakubu Gowon initiated a national festival for the main purposes of reintegration and reconciliation between ethnic nationalities that fought on the opposing sides during the war. It was an opportunity to use culture to heal the wounds of the war by uniting the people but as time went by, it became a forum for creativity, talent hunt and cultural promotion.
The thrust of this publication is to examine the festival from the perspectives of performing authenticity, cultural nationalism, nation building and national identification which was continued to be shaped by prevailing socio-political as well as economic conditions.
Die vorliegende Broschüre thematisiert am Beispiel von in Elterninitiativ-Kitas erhobenen empirischen Daten verschiedene Beteiligungsstrukturen und -praxen in Kindertageseinrichtungen und die Akteur:innen, die ebendiese im pädagogischen Alltag gemeinsam gestalten (sollen).
Partizipation soll Kinder befähigen, ihr Recht auf Meinungsäußerung, Mitbestimmung und Mitgestaltung wahrzunehmen und den Grundstein für ein Leben als mündige, demokratiefähige Individuen zu legen. Eltern soll sie ermöglichen, optimal in die institutionelle Bildung und Betreuung ihrer Kinder eingebunden zu werden und gemeinsam
mit den pädagogischen Fachkräften bestmögliche Entwicklungs- und Bildungsbedingungen für die Kinder zu gewährleisten. Fachkräfte sind somit aufgefordert, sowohl für Kinder als auch für Eltern Partizipationsräume zu schaffen und sich zugleich selber gestaltend einzubringen.
Anhand didaktisch aufbereiteter Praxisbeispiele sollen die Lesenden an unterschiedliche Fälle kindlicher und elterlicher Partizipation in Kindertageseinrichtungen herangeführt werden, um verschiedene Ebenen des Themenspektrums Partizipation zugänglich zu machen.
Die Untersuchungen der vorliegenden Arbeit beruhen vornehmlich auf der langjährigen Tätigkeit des Autors als Regisseur und Schauspielpädagoge und stellen konsequenterweise die produktionsästhetischen Schauspielprozesse von Schauspielenden in den Mittelpunkt; liefern sie doch das ästhetische Material für eine Begegnung auf rezeptionsästhetischer Ebene mit dem Publikum. Die Leiblichkeit von ästhetischer Erfahrung im Theater wird dabei als der verbindende Aspekt einer rezeptionsästhetischen Erfahrung seitens des Publikums und einer produktionsästhetischen auf Seiten der Schauspielenden verstanden.
Die Einbeziehung des körperlichen Aspekts, im Sinne einer sich als leibliche Erfahrung vollziehenden Wahrnehmung, öffnet nun den Raum für die Einbeziehung phänomenologischer Gedankengänge innerhalb produktionsästhetischer Schauspielprozesse. Die leibliche Ausrichtung dieser Prozesse konkretisiert sich dabei in Handlungsakten auf der Basis stimmlicher und motorischer Bewegungen. Es werden so Materialitäten erzeugt, die ein vielfältiges Interaktionsverhalten erst ermöglichen. Der Körper pendelt dabei zwischen Wahrnehmung, Reflexion und Verkörperung, und verweist so auf die grundsätzliche Fähigkeit des Körpers zu ästhetischer Erfahrung.
Der Autor entwickelt dazu einen phänomenologischen Theateransatz, der mit einem Verständnis von Theater, das außerhalb des Erfahrungsbereiches dort agierender Subjekte gedacht werden kann, Schluss macht.
Zudem greift er die Problematik einer systematischen und methodologischen Schauspielbildung auf, indem er Leiblichkeit als kreative Brücke zwischen Selbst und Welt denkt, die aus dem unmittelbaren Vollzug des gelebten Lebens heraus wirkt und handelt, und der Differenz von Welt und Sein vorangeht. Leiblichkeit wird so zur Quelle für ein vortheoretisches, leibliches Wissen, das sich aus dem ursprünglichen Potential menschlichen Handelns begründet, und Kreativität als gleichberechtigtes Phänomen zwischen Denken und Handeln begreifen lässt.
Die Fugger waren eine süddeutsche Handels-, Finanz- und Kaufmannsfamilie des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit, die seit dem 14. Jahrhundert in Augsburg lokalisiert war. Die Linie „von der Lilie“ erreichte in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts eine enorme Machtfülle. Das Geschlecht gewann insgesamt ein hohes Maß an Einfluss und Reichtum, das in der Geschichte ihres Gleichen sucht. In der Studie von Jan-Torben Breßgott geht es um den Aufstieg dieser höchst bemerkenswerten und geschichtsträchtigen Handels-, Finanz- und Kaufmannsdynastie.
Auf der IdeenExpo 2019 stellte das Institut für Technik der Universität Hildesheim unter dem Titel „Smart Home - ein Digitalisierungsprojekt im Unterricht“ das Realmodell eines mit smarter Technik ausgerüsteten Hauses mit interaktiver Tablet-Fernsteuerung und -überwachung zum Selbstprobieren aus, parallel dazu konnten Schülergruppen unter dem Motto „Bau dir dein eigenes Smart Home!“ in Workshops Grundzüge der im Exponat dargestellten Lösung durch eigenes Tun schrittweise selbst nachbauen oder eigene Ideen umsetzen.
Aufgrund großen Interesses und zahlreicher Anfragen entstand die vorliegende Dokumentation. Sie richtet sich in erster Linie an Lehrende der Fächer Technik und Informatik sowie an ambitionierte Lernende, die ein wenig technisches Verständnis bereits mitbringen. Sie eignet sich gleichwohl auch für den Einstieg interessierter Laien in das Themenfeld der digitalen Hausautomation. Sie erhebt ausdrücklich keinen Anspruch auf technische Perfektion oder Professionalität, ist also keine Anleitung zum Aufbau eines kommerziellen Smart Homes, sondern versteht sich als Anstiftung zum Selbermachen und Ausprobieren unter Schutzkleinspannung – oder eben, um eigene Schulprojekte daraus zu entwickeln.
Der Pädagoge und Privatsammler Rolf Irle trug seit den 1950er Jahren eine Fülle von Musikinstrumenten aus verschiedenen Regionen der Welt zusammen und stiftete diese über 3000 Objekte umfassende Sammlung dem Center for World Music (CWM) der Stiftung Universität Hildesheim. Die darin enthaltene Tibet-Sammlung besitzt einen besonderen Stellenwert innerhalb Irles Sammlungstätigkeiten, da er sich dabei dezidiert einem Spezialbereich kultureller Praktiken und dem zugehörigen Instrumentarium widmete. Der vorliegende Katalog dokumentiert Musik und Klanginstrumente, die in alltäglichen, künstlerischen, religiösen und rituellen Kontexten in Tibet ihre Verwendung finden. Er zeigt die kreative Vielfalt und die hohe Kunstfertigkeit des tibetischen Instrumentenbaus.
This study concerns the Bura tsinza xylophone, an instrument that is closely associated with the Bura peoples’ identity. The tsinza occupies an important position in Bura culture. Old musicians emphasized that it was originally an important funeral instrument. Today, however, the instrument has assumed other roles with an entirely different meaning for many in the society. The traditional context of use of the instrument is disappearing, but new contexts have surfaced that keep the instrument a lively art amongst the people. This study explores the oral history of the instrument, its traditional and contemporary contexts of use with an aim to understand why and in what ways the Bura maintain tsinza musical performance despite the gradual disappearance of its traditional context.
Anfang der 2000er Jahre kam die Spielidee von Escape Rooms auf und hat viele Menschen begeistert. Auch im religiösen Bereich wurde die Begeisterung wahrgenommen und bot Anlass biblische Escape Rooms zu entwickeln. Doch welche Chancen und Grenzen haben biblische Escape Rooms für den Religionsunterricht? Um diese Frage zu beantworten, werden zunächst die theoretischen Grundlagen dargelegt und die Begriffe (biblischer) Escape Room und außerschulischer (religiöser) Lernort erläutert. Im Anschluss erfolgt eine Analyse von verschiedenen temporären biblischen Escape Rooms mithilfe von Experteninterviews. Die interviewten Personen erläutern, was sie unter einem Escape Room verstehen, inwieweit sich biblische Escape Room und Escape Games für den Religionsunterricht eignen und welche Kompetenzen gefördert werden können. Daran schließt sich eine Untersuchung von digitalen biblischen Escape Rooms und von Entwürfen biblischer Escape Games für das Klassenzimmer an.
Basierend auf der wissenschaftlichen Literatur, der eigenen empirischen Untersuchung und den Entwurfsanalysen wird eine Definition und ein Grundkonzept für biblische Escape Rooms und Escape Games verfasst und hinsichtlich des Spielortes gegeneinander abgegrenzt. Des Weiteren werden Kriterien zur Auswahl einer biblischen Geschichte aufgestellt.
Die Chancen und Ziele im Hinblick auf die Verwendung eines biblischen Escape Rooms und biblischen Escape Games für den Religionsunterricht werden ebenfalls benannt.
Abschließend werden in einer Tabelle die erlangten Erkenntnisse sowie die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Formen von biblischen Escape Rooms und Escape Games im Hinblick auf ihren Einsatz im Religionsunterricht zusammengefasst.
In verschiedenen Bundesländern evaluieren Schulinspektionen mithilfe von (standardisierten) Messinstrumenten die Qualität von Einzelschulen. Im Rahmen des Beitrags wird zunächst aufgezeigt, inwiefern Inklusion als ein Teilaspekt von Schulqualität in den Datenerhebungen der Schulinspektionen berücksichtigt wird, und im nächsten Schritt, wie die herausgearbeiteten Unterschiede zwischen den Bundesländern erklärt werden können. Als theoretischer Rahmen dienen Arbeiten aus der Inklusionsforschung sowie der Sensemaking-Ansatz. Im empirischen Abschnitt werden Ergebnisse der Analyse von Messinstrumenten verschiedener Inspektionen sowie von Interviews mit Mitarbeiter*innen der Schulinspektionen vorgestellt. Im Beitrag wird herausgearbeitet, dass sich die bundeslandspezifischen Messinstrumente u.a. darin unterscheiden, welche Inklusionsverständnisse verwendet und welche Erwartungen an Schulen formuliert werden. In Bezug auf die Entwicklung von Messinstrumenten spielen sowohl Rahmenbedingungen auf Bundeslandebene sowie auf individueller Ebene eine Rolle.
Inspired by Erving Goffman’s understanding of stigma management, Stefani Brusberg-Kiermeier takes a fresh look at the representation of Otherness and transgression in Victorian fiction in different forms – social and moral as well as physical, in terms of gender and mentality as well as aestheticism. In reaction to current disability studies, Brusberg-Kiermeier proposes the term ‘unfitness’ as a more appropriate and holistic concept for the examination of Victorian texts and implies that it was unfitness that was suspended over the heads of the Victorians like the sword of Damocles.
In contrast to studies on the Gothic or enfreakment, this investigation places the inclusive strategies of the texts in the limelight and argues that the narratives were often motivated by reformative ideas. For their white middle-class didactic project the authors appropriated the concept of sympathy – which Darwin established as a biological one – as the ‘social glue’ to bind different members of society together.
The conceptualization of the investigation has also been inspired by the Victorians’ fascination with categorization and classification. The categories adopted, adapted, and questioned in this scholarly ‘cabinet of curiosities’ are derived from the cultural constructions of the time and reflect the Victorians’ views of unfitness.
Das Heft zum Nachlass des Schulleiters Karl Merker aus der Stiftung Schulmuseum möchte Schülerinnen und Schüler motivieren, sich mit historischen Quellen zu beschäftigen. Sie lernen ausgewählte historische Quellen kennen, erfahren, auf welche Stolpersteine bei ihrer Interpretation zu achten sind und sie erproben mit Hilfe einer Buchstabentabelle die Transkription eines handschriftlichen Textes aus dem Jahr 1928.
Das Heft richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 4. bis 6. Klassenstufe und behandelt die Themen „Schule früher“ und „Was ist eine historische Quelle?“. Es bietet sich als Material sowohl für den schulischen Unterricht als auch für die pädagogische Arbeit im Museum an.
Die Frage, wie Mehrheitseinfluss perzeptuelles Entscheiden verändern kann, beschäftigt die soziale Einflussforschung seit ihren Ursprüngen. Auch heute erscheint dabei die Annahme eines Zwei-Prozess Modells basierend auf normativem und informationalem Einfluss (Deutsch & Gerard, 1955) als dominierend. Dieses Zwei-Prozess Modell steht im Widerspruch zu den Annahmen bezüglich Referent Informational Influence (RII; Turner, 1982), da RII die Entstehung sozialen Einflusses durch nur einen Prozess - die Unsicherheit durch Nichtübereinstimmung mit Personen einer Eigengruppe - erklärt.
Die vorliegende Arbeit testete die Annahmen zu RII, indem mit Hilfe des Diffusion Decision Model (DDM; Ratcliff, 1978) untersucht wurde, welche kognitiven Prozesse bei visuellem Entscheiden durch Eigen- oder Fremdgruppeneinfluss verändert werden. Studien 1 und 2 konnten in Unterstützung der Annahmen zu RII zeigen, dass Eigengruppen stärkeren sozialen Einfluss als Fremdgruppen ausübten und dieser Effekt hauptsächlich durch eine stärkere Wahrnehmungsverzerrung in den Eigengruppenbedingungen im Vergleich zu den Fremdgruppenbedingungen verursacht wurde. In Studie 3 wurde getestet, ob nicht-menschliche Agenten (Computeralgorithmen) ähnlich wie Menschen in der Lage sind durch sozialen Einfluss eine persistierende soziale Norm zu implementieren. Im verwendeten Onlineparadigma übten nicht-menschliche Agenten ähnlich starken sozialen Einfluss wie menschliche Einflussquellen aus und dieser Einfluss stützte sich bei beiden Quellen hauptsächlich auf eine stärkere Wahrnehmungsverzerrung im Vergleich zu einer Phase ohne Beeinflussung. Der Effekt zeigte sich auch nach der Phase der eigentlichen Einflussnahme, was auf das Erlernen einer sozialen Norm hinweist. Die Befunde legen nahe, dass nicht-menschliche Agenten unter gewissen Rahmenbedingungen als ähnlich starke soziale Einflussquellen wie menschliche Agenten angesehen werden können.
Hilfe gehört untrennbar als zentrale Prämisse des professionellen Handelns zur Sozialen Arbeit und stellt aus systemtheoretischer Sicht wohl die grundlegende Funktionslogik dieses gesellschaftlichen Teilsystems dar. Während das Konzept Hilfe neben der praktischen sozialarbeiterischen Auseinandersetzung in der Sozialen Arbeit auch eine wissenschaftliche und konzeptionelle Auseinandersetzung erfährt, wird das Konstrukt in anderen gesellschaftlichen Bereichen oftmals als eine Art leerer Signifikant genutzt, um damit eine komplexe und kaum näher zu definierende Praxis zu beschreiben, die mehr oder weniger explizite Formen der sozialen Unterstützung umfassen – so auch in Bezug auf die Katastrophenhilfe.
Es ist festzustellen, dass es in Deutschland kaum wissenschaftliche Untersuchungen zur Katastrophenhilfe in der Sozialen Arbeit gibt. Es liegen nur vereinzelte Aufsätze und grundlegende Betrachtungen vor, an die bis jetzt kaum systematisch angeknüpft wurde. International ist der Forschungs- und Entwicklungsstand schon wesentlich differenzierter entfaltet, zu dem aber auch die sog. internationale und vergleichende Soziale Arbeit in Deutschland bisher kaum Bezüge aufgebaut hat.
Daher widmet sich diese Dissertation diesem kaum beachteten Feld und eröffnet einen weiten Blick, u.a. bis in die Ausbildungsstrukturen im Bereich der Katastrophenhilfe hinein, um zu verdeutlichen, dass es nicht nur um eine Analyse einer Interventionsstrategie geht, sondern um ein eigenes Feld innerhalb der Sozialen Arbeit, welches eine eigenständige Theoretisierung herausfordert und auch für sich professionalisierungsbedürftig ist. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage danach, welche Konstruktion von Hilfe sich in diesem Handlungsfeld zeigt. Dies wird entlang einer ethnographischen Studie nachgezeichnet. Als zentrales Ergebnis könnte die Katastrophenhilfe als eine Herausforderung angesehen werden, in der sich die Soziale Arbeit selbst in neuen Zeit-, Orts- und Hilfestrukturen begreifen muss.
Wissenschaft unter Beschuss
(2020)
„Unsere Universität hat keinen Tag geschlossen! Wir haben trotz Boko Haram immer weitergemacht.“
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität zu Maiduguri im Nordosten Nigerias berichten hier, unter welchen Bedingungen sie seit Ausbruch des gewalttätigen Terrors 2009 leben und arbeiten. Da Boko Haram so viel wie „Westliche Bildung ist Sünde“ bedeutet, war die Universität eines der Hauptziele der islamistischen Gruppe. Die Augenzeugenberichte geben sehr persönliche Einblicke in ihre Lebensumstände und Überlebensstrategien. Es zeigt sich die herausragende Bedeutung, die eine Universität in einer politischen Krise einnehmen kann.
Möglichkeiten und Grenzen der Staatlichen Anerkennung als Sozialpädagog:in/ Sozialarbeiter:in
(2023)
Die Staatliche Anerkennung als Sozialpädagog:in/Sozialarbeiter:in stellt ein Zertifikat dar, das Studierende und Absolvent:innen sozialpädagogischer Studiengänge in Deutschland entweder studienintegriert oder nach dem Abschluss des Bachelorstudiums an dafür berechtigten Hochschulen erwerben können. Dieses Zertifikat ermöglicht in einigen Bundesländern erst den Zugang zu reglementierten Berufsfeldern, insbesondere im Bereich „Kinderschutz“ (z. B. Tätigkeiten im Jugendamt).
Die Staatliche Anerkennung kann am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim seit 2013 erworben werden. Im Rahmen einer quantitativen Onlinestudie mit ehemaligen und aktuellen Sozialpädagog:innen im Berufsanerkennungs(halb)jahr wurde erstmals eine Befragung zum Anerkennungsverfahren am Institut durchgeführt. Es wurde u. a. evaluiert, wie die Begleitung in der Praxis und an der Universität wahrgenommen wurde. Das vorliegende Datenhandbuch präsentiert die Ergebnisse der Befragung und geht der Frage nach: „Was kann das Konzept ‚Berufsanerkennungs(halb)jahr‘ leisten?“
Die Frage nach der Ausgestaltung künftiger Daseinsvorsorge und der zugehörigen Informationskompetenz der Bürger/innen im ländlichen Raum spielt im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung der Lebensräume eine tragende Rolle.
In dem Projekt DILRA soll eine holistische Sicht zur daseinsbezogenen Informationskompetenz und Informationsnutzung erschlossen werden. Aus den Ergebnissen heraus werden für Kommunen und kommunale Bildungsanbieter Handlungsempfehlungen in Bezug auf die Beförderung von Informationskompetenz und die Bereitstellung daseinsbezogener Informationsdienste argumentiert.
Das Projekt untersucht mittels empirischer Studien, welche Kompetenzen aus der Nutzerperspektive für den digitalen Wandel in ländlicher Region von Nöten sind. Hierbei soll insbesondere die Informationskompetenz näher betrachtet werden, die als Voraussetzung dafür gilt, dass Bürger*innen souverän im Sinne eines lebenslangen Lernens digitale Angebote bewerten und mit diesen umgehen können. Die Studien innerhalb des Projektes sollen genau diese Herausforderungen näher analysierbar machen und so einen Erkenntnistransfer in die Praxis ermöglichen und damit neue Handlungsoptionen aufzeigen.
This doctoral thesis investigates how users from Higher Education Institutions, including both teachers and students, follow a process of Information Behaviour that encompasses both Information Seeking and Information Searching when consuming educational videos.
This project is a mixed methodology research. It follows an exploratory sequential design combined with convergent data. This means that during the final integration of the qualitative and quantitative data, we added YouTube metrics which did not follow any sequence in the research design. These combined data enabled a better understanding of the data from the focus groups, interviews, and questionnaire.
The project aims to answer three research questions (RQ). The first research question (RQ1) aimed to determine the reasons for the consumption of educational videos in the learning process, based on a qualitative methodology divided into two parts: focus groups and semi-structured interviews. The qualitative approach begins with focus groups with students in Barcelona (Spain), Sarajevo (Bosnia and Herzegovina) and Osijek (Croatia), where we looked for habits and motivations for the consumption of educational videos as an information need. We also looked for information needs patterns among students from different countries in relation to their studies. All students who participated in these focus groups were from the Information Sciences field.
Subsequently, we conducted semi-structured interviews. Different actors participated in these semi-structured interviews, including students from different countries such as Costa Rica, Uruguay, or Spain. Our objective was to obtain informative patterns surrounding video consumption, that is, their informative behaviour when searching for educational videos and their behaviour when consuming the selected videos. All the students interviewed were from the Information Sciences field.
Secondly, we interviewed teachers, also from the Information Sciences field. Our objective was to observe their motivations both in consuming educational videos, as well as when sharing videos with their respective students.
Third, we interviewed YouTube video creators, who identified themselves as teachers or students, including teachers from different countries such as Argentina, Colombia, Costa Rica or Spain. The creators of videos about Information Sciences are limited.
Therefore, the participants in these interviews were from different disciplines. Our goal with these interviews was to discover the motivations behind the publication of educational videos.
The second research question (RQ2) addresses the factors that contribute to video consumption by students from different countries. This research question attends to a quantitative approach based on a questionnaire and an analysis of YouTube metrics from different YouTube channels. Once the interviews were completed, we designed a questionnaire to understand consumption patterns based on what was found in the focus groups and semi-structured interviews. The questionnaire was conducted in a number of countries such as Argentina, Colombia, Costa Rica, Croatia, and Spain and in languages such as Catalan, English, and Spanish, with participants from different disciplines. As the responses in Catalan and English were limited, we only validated the questionnaire in Spanish with a factorial model.
Finally, we obtained YouTube metrics from different YouTube channels and compared the metrics with the results of the reporting behaviour from the focus groups, the semi-structured interviews, and the questionnaire.
The third research question (RQ3) is about how the results from the qualitative approach help explain the quantitative approach regarding video consumption. This research question addresses the integration of all data sets into a joint visualization based on a pillar integration process.
The integration of our results allows for a better understanding of the informational behaviour of users when they search and select videos as part of the learning process within an information landscape. It also provides insight about how an educational video should present the content. The results also enable further research, such as studying the influence of discipline in the consumption of educational videos.
In retrospect, historiography of philosophy and thought in the Korean language extends back to the 8th century. This bibliography offers a comprehensive guide to this relatively long time span with complex developments. Using thematic and regional categories, it attempts to demonstrate the whole landscape of Korean scholarship on histories of philosophy and thought.
The introductory text offers a chronological reconstruction of the history of philosophical historiography in Korea, filling the gap between the premodern and modern discourses. It focuses mainly on two aspects: 1) The modern transformation of the traditional Korean historiographical knowledge and method, developed and cultivated by Confucian and Buddhist scholars. 2) The diversification of philosophical historiography after this process of globalization and methodical transformation, resulting in an own representation of the world history of philosophy.
The case of Korea is especially interesting because it produced ist own versions of history despite drastically changing hegemonic constellations. It provides an excellent example of alternative histories of philosophy, written at the periphery of Eurocentric and Sinocentric order.
Dafen Handbuch
(2023)
Dieses Handbuch richtet sich an Besucher*innen der Ausstellungen „Gao − Politics of Painting“ des Kunstvereins Hildesheim im Kehrwiederturm und der flankierenden Themenausstellung „Das Dafen Projekt“. Es sei allen Menschen an die Hand gegeben, die sich ein zumindest vages, erstes Bild machen möchten vom Dafen-Kosmos, jenem Geflecht aus Kunst, Politik und Ökonomie, dem sich beide Ausstellungen auf unterschiedlichen Ebenen verdanken.
Mit der Etablierung der Massenbildungsinstitution Schule hat sich in modernen Gesellschaften neben der Familie eine weitere Sozialisationsinstanz herausgebildet, die den Prozess des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen begleitet. Beide Instanzen – Familie und Schule – sind bei der Gestaltung von Erziehungs- und Bildungsprozessen zwar strukturell voneinander getrennt, gleichwohl aber aufeinander bezogen. Im Zuge sozialer und kultureller Wandlungsprozesse, mit denen veränderte Erwartungen an Elternschaft, veränderte Vorstellungen von Erziehung und neue Konzepte der Elternarbeit einhergehen, wird das Verhältnis von Schule und Familie immer wieder neu justiert. Dies ist zuletzt insbesondere in der auf den Ausbau von Ganztagsschulen bezogenen Forschung herausgestellt worden. Auffällig ist, dass die wenig empirisch geerdeten Erklärungsmodelle den Diskurs bestimmen. In dieser Einzelfallstudie, die im Schnittfeld von erziehungswissenschaftlicher Schul- und Familienforschung angesiedelt ist, wird ein anderer, ein praxistheoretischer Weg beschritten: Das Verhältnis von Familie und Schule wird im konkreten Prozess der "Herstellung" ethnografisch beschrieben und als "Grenzarbeit" untersucht. Die Praktiken der Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern werden auf der Basis von ethnographischen Episoden, mit Analysen von Textartefakten und mit einer kategorienbasierten Analyse des ethnographischen Materials herausgearbeitet. Die grenzanalytische Forschungsperspektive des Autors reicht damit über vorliegende Versuche, Veränderungen im Verhältnis zwischen Familie und Schule in einseitigen, schematischen Relationierungen (Scholarisierung der Familie) fassen zu wollen, hinaus und erweist sich als angemessener, um das komplexe und dynamische Gefüge wechselseitiger Bezugnahmen und Verflechtungen zwischen Familie und Schule zu erfassen. Ein weiterer Verdienst der Studie liegt darin, einen Zugang zu ‚intermediären‘ Orten, an denen sich Schule und Familie durchdringen, zu erschließen.
„Communities That Care“ (CTC) hat die Prävention von jugendlichem Problemverhalten zum Ziel. Durch CTC sollen positive Rahmenbedingungen in Gemeinden etabliert und gefördert werden, um so Kindern und Jugendlichen sichere und gesundheitsfördernde Entwicklungsbedingungen zu ermöglichen. Durch die niedersachsenweite Jugendbefragung, die 2021/2022 bereits zum fünften Mal stattfand, wurden Referenzwerte zur Auftretenshäufigkeit von Risiko- und Schutzfaktoren problematischen Verhaltens ermittelt. Die Referenzwerte sind in diesem Bericht enthalten. Gemeinden können die Daten ihrer lokalen Jugendbefragungen mit diesen
Referenzwerten vergleichen, ihre Präventionsbedarfe ermitteln und gezielt passende und evidenzgestützte Präventionsangebote auswählen. Die niedersachsenweite Jugendbefragung 2021/2022 wurde im Rahmen einer Kooperation der Universität Hildesheim und des Landespräventionsrats Niedersachsen realisiert.
Schreiben in Distanz
(2023)
Hannes Bajohr wirft in seiner Poetikvorlesung eine einzigartige Perspektive auf digitale Literatur und ihre technologischen Schnittstellen – es ist eine nuancierte und analytische Abhandlung über das künstlerische Potenzial einer literarischen Avantgarde des Digitalen und ihren gesellschaftlichen und künstlerischen Implikationen. Als versierter Autor und führender Wissenschaftler im Feld digitaler Literatur zeigt Bajohr auf originelle Weise, wie Schreiben mit Algorithmen, Skripten und künstlichen neuronalen Netzwerken konventionelle Genre-Grenzen aufweichen kann. Er reiht sich damit in eine Genealogie von Autor:innen ein, deren poetologische Programmatik auf einem Schreiben in zweiter Instanz beruht – es geht um Neuanordnungen, Auflösungen, Archivierungen, Bedeutungsverschiebungen.
Im Rahmen des Pilotprojektes Ombudschaft in Niedersachsen (kurz „PONS“, https://www.uni-hildesheim.de/fb1/institute/institut-fuer-sozial-und-organisationspaedagogik/forschung/laufende-projekte/pons/) fand am 20. Juni 2022 ein Workshop „Zukunft der Ombudschaft nach § 9a SGB VIII in Niedersachsen“ statt. Expert*innen aus Wissenschaft und unterschiedlichen Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe sowie das Projektteam haben in diesem Rahmen diskutiert,
1. welche Aufgaben aus der gesetzlichen Verankerung der ombudschaftlichen Arbeit im Kinder- und Jugendstärkungsgesetz abgeleitet werden können und
2. welche Fachstandards gewährleistet sein müssen, um eine niedrigschwellige ombudschaftliche Beratung für junge Menschen bzw. Familien in Angelegenheiten der Kinder- und Jugendhilfe abzusichern.
Ein Ausbau der ombudschaftlichen Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe ist gemäß des neu mit dem KJSG eingeführten § 9a SGB VIII Aufgabe der Bundesländer. Niedersachsen hat sich diesem Auftrag gewidmet und als erste Landesregierung einen Gesetzentwurf für die Umsetzung flächendeckender ombudschaftlicher Infrastrukturen in Niedersachsen vorgelegt.
Die Analyse der Beratungsanfragen in der bisherigen ombudschaftlichen Arbeit zeigt – und dies gilt bundesweit – dass die bestehenden Ombudsstellen nicht alle Adressat:innengruppen (insb. Kinder und Jugendliche, aber auch Pflegeeltern) gleichermaßen erreichen. Somit ist es auch ein Auftrag des gesetzlich vorgesehenen strukturellen Ausbaus, die Zugänge in die Beratung für unterschiedliche Zielgruppen zu verbessern. Wie junge Menschen zu ihren Beschwerdemöglichkeiten kommen, muss für diese Analyse und zukünftige Evaluationen der ombudschaftlichen Arbeit in Niedersachsen eine leitende Fragestellung sein.
Auf Grundlage der Arbeit im „Pilotprojekt Ombudschaft in Niedersachsen“ (PONS) werden in diesem Bericht folgende Themen behandelt: Strukturen bundesweiter Ombudsstellen, Zielgruppen und Zugänge: Niedrigschwelligkeit in der ombudschaftlichen Beratung, Beratungsinhalte, Ehrenamt in der ombudschaftlichen Arbeit, Verhältnis von Beschwerde- & Ombudsstellen sowie abschließend zukünftige Anforderungen an Ombudsstellen in der Kinder- und Jugendhilfe resümiert.
The book starts with a social and cultural overview of the history of per-forming arts in Egypt until the beginning of the 20th century. The birth of the professional and institutionalised theatre and the connections with the foreign political domination until 1952 with the transformation of the ruling system into a republic. The state-owned theatre, its discourse, role and functions from the 1950's to the end of the 1960's and the socio-political conditions and legislative foundation. The rise of capitalism and the open market economy in 1970's till 1980's and its impact on the flour-ishing of the commercial theatre.
The study then moves towards focusing on the period from the 1980's till end of 1990's, the rise of the university theatre groups and students' movement as a political and cultural form of activism against the regime and the fundamentalist thinking. The relation of the gulf war in 1990 to-wards the development of the university theatre into professional theatre. The history of the independent performing arts movement from 1990's to 2010 as a model of transforming cultural production/management. The role of foreign cultural policy in supporting the development of the inde-pendent performing arts, and the creation of the Cairo Opera House and the Hanager Arts Centre.
The focus then goes to the analysis of the events of the revolution of 25 January 2011, the artists' advocacy and its forms, the lobbying and pres-sure groups from the independent performing arts scene to create new laws to support independent cultural productions and cultural justice, and to guarantee the basic connections to the articles of the human rights convention related to culture and the arts. In 2015 comes the establish-ment of the "Unit for the Support of Independent Theatre" which is con-sidered as a turning point in Egypt's legislation and perspective in the arts and cultural/political rights. The book concludes with a proposal for cultural policy in Egypt with a special focus on how to provide stability, freedom and growth for the independent theatre sector.
The EXPLAIN project (EXPLanatory interactive Artificial intelligence for INdustry) aims at enabling explainable Machine Learning in industry. MLOps (Machine Learning Operations) includes tools, practices, and processes for deploying ML (Machine Learning) in production. These will be extended by explainability methods as part of the project.
This study aims to determine to what extent MLOps is implemented by four project partner companies. Further, the study describes the ML use cases, MLOps software architecture, tools, and requirements in the companies perspective. Besides, requirements for a novel MLOps software architecture, including explainability methods, are collected.
As a result the interviews show that each of the interviewed industry partners use MLOps differently. Different tools and architectural patterns are used depending on the particular use case. Overall, most information we gathered focused on architecture decisions in the MLOps tool landscape used by the interviewed companies.
The discourse about pathways of sustainability transitions is dominated by two opposing approaches. On the one hand, the transition studies literature follows a green growth efficiency-driven approach and argues that technological innovations will pave the way to more sustainable modes of living. On the other hand, postcapitalist scholars reject the efficiency paradigm and advocate an alternative, sufficiency-driven turn to sustainability characterized by degrowth-oriented downscaling and rightsizing.
This habilitation thesis contributes to this field of research and investigates how transitions towards more sustainable paths can be initiated and fostered. It focuses on tourism in rural regions that have been growing intensely in recent years and are characterized by mass tourism causing ecological and socio-cultural pressure. The thesis thus analyses what influence particularly tourists and tourism businesses have on the production of rural space regarding sustainability and rural tourism resilience and what role rural regions may generally play in sustainability transition processes.
The study recognizes that tourists and tourism businesses have a strong influence on the production of rural space while their sustainability orientations are heterogeneous. Rural tourism resilience and sustainable change are challenged by the growing popularity of rural tourism and the still dominantly growth-oriented rural tourism sector. Future rural development paths will be positioned within a spectrum of green growth-oriented mass tourism on the one hand and degrowth-oriented tourism on the other hand. With respect to shared responsibilities of urban and rural regions, this thesis pleads for financial compensation as a degrowth-oriented incentive for those rural tourism regions that are willing to follow a concept of reduced use of economic resources for the sake of greater ecological and socio-cultural goals that are of value for our societies on different geographical scales.
Das neue Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) will die Rechte von jungen Menschen und Eltern in der Kinder- und Jugendhilfe nachhaltig stärken. Der neue § 4a SGB VIII hat zum Ziel, die Selbstvertretungen und Selbsthilfe von Adressat*innen anzuregen, zu fördern und diese in die Kinder- und Jugendhilfe strukturell einzubeziehen. Dies bedeutet, dass in der Kinder- und Jugendhilfe neben allen individuellen Hilfeentscheidungen auch zukünftig Organisations- und Strukturplanungen gemeinsam mit jungen Menschen und Eltern mit und ohne Behinderung ausgestaltet werden müssen. In einem Expert*innengespräch, das am 12.12.2022 von der Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen (IGfH) in Frankfurt am Main ausgerichtet wurde, trafen sich Fachvertreter*innen aus unterschiedlichen Verbänden, Selbstorganisationen und der Wissenschaft mit Know-how zu Selbstvertretungen, um erste Perspektiven für die Zukunft inklusiver und strukturell verankerter Selbstvertretungen zu entwickeln. Die Ausrichter*innen des Fachgespräches haben auf der Basis der Diskussionen 11 Thesen zur Absicherung und Weiterentwicklung der Selbstvertretungen ausgearbeitet und stellen diese zur Diskussion.
Automated machine learning represents the next generation of machine learning that involves efficiently identifying model hyperparameters and configurations that ensure decent generalization behavior beyond the training data. With a proper setup in place, considerable resources can be saved by practitioners and academics. Beyond naive approaches, e.g. random sampling or grid search, sequential model-based optimization has been at the forefront of solutions that attempt to optimize the black-box function representing the generalization surface, for example, the validation loss.
With the abundance of data and algorithm evaluations being available, transfer learning techniques and meta-knowledge can be utilized to further expedite hyperparameter optimization. In this thesis, we cover 4 ways in which meta-knowledge can be leveraged to improve hyperparameter optimization.
In the first part, we present two large-scale meta-datasets, i.e. a collection of hyperparameters and their respective response for a machine learning algorithm trained on several datasets. We describe in detail the implementation details and descriptive analytics that highlight the heterogeneity of the resulting response surface. The two meta-datasets are used as benchmark datasets upon which the subsequent methods developed in this thesis have been empirically evaluated.
In the second part, we introduce the first work that automates the process of learning meta-features, i.e. dataset characteristics, directly from the dataset distribution. Previously, meta-features required expert-domain knowledge and a lot of engineering to properly represent datasets as entities for a meta-learning task. Following this work, we integrate the meta-feature extractor as a module in the machine learning algorithm, and optimize it jointly for the meta-learning task, further promoting the benefits of differentiable meta-features. Finally, we carry over the concept of meta-feature learning in the absence of the underlying dataset. Specifically, we design a deep Gaussian kernel that allows for a richer representation of the attributes via non-linear transformation. The resulting surrogate is conditioned on landmark meta-features extracted from the history of task-specific evaluations.
In the third part, we formulate the problem of hyperparameter optimization as a Markov Decision Process. As such, we introduce the first paper on hyperparameter optimization in a reinforcement learning framework and define a novel transferable policy that acts as an acquisition function for hyperparameter optimization. Furthermore, we study the impact of planning in hyperparameter optimization through a novel non-myopic acquisition function.
Finally, we present hyperparameter optimization in a zero-shot setting. In contrast to sequential model-based optimization, the fastest way for HPO is by learning a zero-shot approach, that identifies the best configuration with a single trial. Our Zap-HPO approach outperforms the state-of-the-art in algorithm selection for deep learning pipelines that comprise a machine learning algorithm and its associated hyperparameters, given simple meta-features.
The University of Hildesheim owns many different software systems for teaching. So far,
no one has attempted to cover all systems and create an architectural description of e-learning at the University of Hildesheim. This report describes the applications relevant to education. These include software developed by the university, third-party tools provided by the university, cloud tools closely associated with the university, and tools provided by the university under contract. Implemented functionalities are explored,
and functional specifcations are described, including information about technical and operational requirements. Here, the software is primarily teaching tools. However, the report does not include software and development environments in which students are taught but rather tools that apply to teaching. The variety of tools in different courses makes it impossible to cover all the applications that are used by work groups or individuals.
The main goal of this investigation is to capture the university's e-learning state and describe the architecture - mainly to ease the development of applications for developers.
Further objectives are to identify new ideas and summarize current goals.
We conducted surveys of the teaching staff to determine the current status. Transcripts of interviews, tables provided by interviewed persons, and websites were used as references to prepare this document. We hope that future investigations will provide updates on current information and add information in this context.
Post- bzw. dekoloniale Perspektiven auf Tanzhistoriografie sind ein aktuell viel diskutiertes und zugleich wenig beforschtes Thema in der Tanzwissenschaft. Bisherige Studien fokussieren entweder die Beweglichkeit tanzgeschichtlicher Formationen oder schärfen den Blick für explizit politische Befragungen von Tanz in Theorie und Praxis. Anna Wieczorek entwickelt ein Analysemodell, das versucht beide Richtungen zusammenzubringen und dabei methodisch neue Wege erschließt. Anhand choreografischer Arbeiten von Faustin Linyekula und Trajal Harrell schlägt die Autorin ein Modell vor, dass kulturelle Muster und deren machtvolle Übersetzungen einbezieht und sie mit zeitlichen Relationierung historiografischer Forschung kombiniert. Beide Denkrichtungen werden über die Anfertigung eines Scores verbunden, der zugleich den methodisch konkreten Vorschlag dieser Studie liefert. Der Begriff Score stammt aus der Tanzpraxis und enthält bspw. Bewegungsanweisungen, die Tänzer*innen oder Performer*innen zur Generierung von Bewegung oder Choreographie nutzen. Für das hier vorgeschlagene Modell wird der Score zu einem operativen Begriff, der für die Analyse von Bewegung eingesetzt werden kann. Er ist dabei kein neutraler Übermittler, sondern durch ihn wird eine bestimmte Version der Choreographie abgebildet, die dann, in einem zweiten Schritt, in einen Text übersetzt wird. Demnach übersetzt sich tänzerisches Wissen in den Score, gleichzeitig wird der Score erst durch dieses Wissen hervorgebracht. Diese Wechselbeziehung bildet die relationale Grundannahme dieser Studie und führt zum Denkmodell für die post. bzw. dekoloniale Analyse beweglicher Prozesse im wortwörtlichen Sinn.
Recommender systems have been deployed in many diverse settings, and they aim to provide a personalized ranked list of items to users that they are likely to interact with. In order to provide an accurate list of items, models need to capture various aspects of the users' profiles, behaviors, and items' dynamics. Depending on the recommendation settings, these aspects can be mined from the different auxiliary information sources that might be readily available in these settings as side information. The more aspects being covered, the more accurate the learned user and item representations will be, improving prediction performance and overcoming various challenges such as sparse interaction data.
These auxiliary information sources might contain static attributes related to the users' and items' profiles or contain historical multi-relational implicit interactions between users and items, users and users, and items and items such as clicks, views, bought-together, and friendships. These interactions can be exploited to capture complex implicit relations that are usually not visible if the model only focuses on one user-item relationship.
Besides attributes and interaction data, auxiliary information might also contain contextual information that accompanies the interaction data, such as timestamps and locations. Incorporating such contextual information allows the models to comprehend the dynamics of users and items and learn the influence of time and environment.
In this thesis, we present four ways in which auxiliary information can be leveraged to improve the prediction performance of recommender systems and allow them to overcome many challenges.
Firstly we introduce an attribute-ware co-embedding model that can leverage user and item attributes along with a set of graph-based features for rating prediction. In particular, the model treats the user-item relation as a bipartite graph and constructs generic user and item attributes via the Laplacian of the co-occurrence graph. We also demonstrate that our attribute-ware model outperforms existing state-of-the-art attribute-aware recommender systems.
Next, we extend the model to handle different multi-relational interactions to overcome the challenges of having few and sparse interaction data between users and items. First, we extend the model by adding the capability to capture multi-relational interactions between the same entity types, particularly between users and users and between items and items. This is done by simultaneously scoring the different relations using a weighted joint loss. Later, we extend the model further by including the ability to accommodate different user and item interactions simultaneously by having an independent scoring function for each interaction type. The later extension allows the model to be employed in scenarios where the main relation between users and items is extremely sparse such as in auction settings which pose a significant challenge to traditional and state-of-the-art models.
Additionally, we introduce a sequential context and attribute-aware model that captures users' and items' dynamics through their sequential interaction patterns and their timestamps. The model can also capture various aspects of the users' and items' profiles through their static attributes and content information.
Finally, in the end, we also present a framework for optimizing ranking metrics directly, such as the Normalized Discounted Cumulative Gain (NDCG) using surrogate losses as an additional way of improving the models' performance.
Die documenta in Kassel als eine der bedeutendsten Ausstellungen für zeitgenössische Kunst wurde zunehmend populär für ein kunstinteressiertes Freizeitpublikum und erwies sich zugleich als besonders „vermittlungsbedürftig“, weil es für viele der Positionen noch keine vertrauten Rezeptionsmuster gibt. Dies gilt um so mehr für die documenta fifteen mit ihrem Anspruch, künstlerisch-politische Aktionen und Interventionen von Kunstschaffenden des globalen Südens zu diskutieren. Welche Erwartungen haben die Besucher*innen an Vermittlung auf der documenta, was macht für sie Qualität von Kunstvermittlung aus? Welche Auswirkung hat die Vermittlung auf ihre Rezeption der documenta sowie ihr Verständnis von Kunst?
Dies sind zentrale Fragen einer empirischen Studie von Studierenden des Masters Kulturvermittlung der Universität Hildesheim. Hierfür wurde ein Mixed-Methods-Ansatz auf Basis von Erkenntnissen zu Kunstvermittlung und Publikum vorhergehender documenta-Ausstellungen entwickelt. Umfangreiche Daten aus qualitativen Leitfadeninterviews, ergänzt durch eine quantitative Befragung, liefern tiefergehende Einblicke in Teilnahmemotivation, Erwartungshaltung und Gütekriterien von Kunstvermittlungsangeboten aus Sicht des Publikums.
Mit dem Inkrafttreten des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (KJSG) im Jahr 2021 hat der Gesetzgeber die Einführung von Verfahrenslotsen beschlossen. Dieser Beitrag gibt einen kurzen Einblick in ihre Verortung und Aufgaben. Welche Herausforderungen sind, vor allem für Jugendämter, mit dieser Stelle verbunden und welche Umsetzungsmodelle werden in der Praxis bereits entwickelt und diskutiert?
Analysetool: KATEGORIEN + Unterkategorien zum Erschließen des BILDKONZEPTES eines BILDERBUCHES
(2023)
Mit unserem Modell zur bildhermeneutischen Analyse der Bildkonzepte von Bilderbüchern möchten wir einen Beitrag dazu leisten, den bildorientierten Perspektiven innerhalb der Bilderbuchforschung zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen. Dieses Modell rekurriert methodisch auf die kunstwissenschaftliche Hermeneutik als einer genuin auf Bilder und Bildlichkeit bezogenen Analysemethode rekurriert; dabei wird die Methode indes so modifiziert, dass sie der Spezifik von Bilderbüchern entspricht.
Die hier vorgestellten Kategorien und Unterkategorien korrespondieren mit dem Aufsatz von Uhlig, Bettina/Linke, Maleen: Bilderbuch-Bilder sehen und verstehen. Ein Modell zur Analyse der Bildkonzepte von Bilderbüchern am Beispiel von „Tina hat Mut“ (Tatia Nadareischwili), publiziert in: Lieber, Gabriele/Zurmühle, Jürg/Uhlig, Bettina (Hg.): Anderes anders denken. Diversität und Narration in kunst- und musikpädagogischer Perspektive. München 2023.
Mit unserem Modell zur bildhermeneutischen Analyse der Bildkonzepte von Bilderbüchern möchten wir einen Beitrag dazu leisten, den bildorientierten Perspektiven innerhalb der Bilderbuchforschung zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen. Dieses Modell rekurriert methodisch auf die kunstwissenschaftliche Hermeneutik als einer genuin auf Bilder und Bildlichkeit bezogenen Analysemethode rekurriert; dabei wird die Methode indes so modifiziert, dass sie der Spezifik von Bilderbüchern entspricht.
Die hier vorgestellten Grafiken basieren auf dem Aufsatz von Uhlig, Bettina/Linke, Maleen: Bilderbuch-Bilder sehen und verstehen. Ein Modell zur Analyse der Bildkonzepte von Bilderbüchern am Beispiel von „Tina hat Mut“ (Tatia Nadareischwili), publiziert in: Lieber, Gabriele/Zurmühle, Jürg/Uhlig, Bettina (Hg.): Anderes anders denken. Diversität und Narration in kunst- und musikpädagogischer Perspektive. München 2023.
Das Bilderbuch ist aufgrund seiner mehrdimensionalen Bildungspotenziale in vielen Fachdidaktiken anzutreffen. Das programmatische Ineinandergreifen von Bild und Text zeichnet das Bilderbuch als transmediales und transdisziplinäres Medium aus. Insofern braucht es für die Rezeption und Analyse verschiedene fachliche Perspektiven und Herangehensweisen, die sich aufeinander beziehen lassen. Während Forschung und Praxis in Bezug auf die textlichen und sprachlichen Elemente des Bilderbuches breit ausgearbeitet sind, fehlt es bislang noch weitgehend an einer kunst- und bildwissenschaftlichen Expertise in Bezug auf die bildlichen Elemente im Bilderbuch.
Mit diesem Text möchten wir einen Beitrag dazu leisten, den bildorientierten Perspektiven innerhalb der Bilderbuchforschung zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen. Dafür stellen wir ein Modell zur Analyse der Bildkonzepte von Bilderbüchern vor, das methodisch auf die kunstwissenschaftliche Hermeneutik als einer genuin auf Bilder und Bildlichkeit bezogenen Analysemethode rekurriert. Diese Methode wird indes so modifiziert, dass sie der Spezifik von Bilderbüchern entspricht.
Bei diesem Textauszug handelt es sich um einen Auszug aus dem gleichnamigen Aufsatz von Uhlig, Bettina/Linke, Maleen: Bilderbuch-Bilder sehen und verstehen. Ein Modell zur Analyse der Bildkonzepte von Bilderbüchern am Beispiel von „Tina hat Mut“ (Tatia Nadareischwili), publiziert in: Lieber, Gabriele/Zurmühle, Jürg/Uhlig, Bettina (Hg.): Anderes anders denken. Diversität und Narration in kunst- und musikpädagogischer Perspektive. München 2023.
Montage ist ein vielgestaltiges und wenig erforschtes Phänomen innerhalb der Theorie und Praxis des Theaters. Bisher wurde Montage vor allem auf historiografische Fragestellungen hin betrachtet und beschrieben, wobei ihr Gegenstück – die Demontage – kaum Beachtung fand. Ekaterina Trachsel greift Montage und Demontage als operative Begriffe zur Beschreibung, Analyse und Theoretisierung der Struktur und Wirkungsweise zeitgenössischer Theaterformen auf, die sich durch eine Widerständigkeit gegenüber dramaturgischer Kohärenz, Kontinuität und Linearität auszeichnen. De-Montage wird einerseits als ein dramaturgisches Verfahren und andererseits als theaterwissenschaftliche Analysekategorie für zeitgenössische Dramaturgien theoretisiert. Dabei weist sie entlang konkreter Inszenierungsbeispiele von Monster Truck, Forced Entertainment, Florentina Holzinger, Nora Chipaumire, Susanne Kennedy und Apichatpong Weerasethakul eine Fokusverschiebung hin zur Demontage innerhalb des Gegenwartstheaters nach. Die aktuelle Relevanz dieser Forschungsarbeit zeigt sich in der Feststellung, dass De‑Montage dazu dienen kann, eine kritische Reflexion kolonialer, patriarchaler und systemstabilisierender Strukturen voranzubringen, indem die Bildproduktion und die damit verbundenen Mittel und Methoden der Darstellung innerhalb der Theorie und Praxis des Theaters reflektiert werden.
Im Anschluss an Bourdieu hat es in der deutschsprachigen Bildungssoziologie eine Reihe von Unternehmungen gegeben, bildungsbiographische Abstiegsverläufe über den Mechanismus der bildungsbiographischen Selbsteliminierung (Vester 2013, Bremer, Lange-Vester 2014, Lange-Vester, Redlich 2010, Corsten, Schierbaum 2017) zu erklären. In unserem Beitrag wollen wir uns mit dem umgekehrten Fall, der biographischen Resistenz von aufstiegsorientierten Bildungsaspirationen beschäftigen, die wir in einer qualitativen Längsschnittstudie zu ostdeutschen Schülerinnen (n = 60) vorgefunden haben.
Wie konnte es jedoch umgekehrt zu der beobachteten Resistenz im Facharbeiter- und Fachangestelltenmilieu kommen? Dazu wollen wir anhand einer Fallrekonstruktion exemplarisch eine Haltung zur Bildung identifizieren, die zu drei verschiedenen Zeitpunkten des Bildungsverlaufs (kurz vor der gymnasialen Oberstufe, Abiturphase, Studienbeginn) im Interview geäußert wurde. Wir wollen an diesen resistenten Äußerungen zum eigenen Bildungsweg aufzeigen, wie sich Momente des Habitus anhand des Sprechens über sich manifestieren.
Bourdieus Konzepte des Habitus und der kulturellen Passung von Habitus und Feld haben der Soziologie Schwierigkeiten hinterlassen, die nicht zuletzt die Frage betreffen, wie die Sachverhalte der Habitusgenese, Habitusreproduktion und Habitustransformation als Mechanismen der sozialen und kulturellen Reproduktion von Ungleichheiten und Schließungsprozessen zu untersuchen sind.
Wie etwa lässt sich der Doppelcharakter des Habitus als strukturierte und strukturierende Struktur empirisch identifizieren, sowohl als „einverleibte Geschichte“ des „opus operatum“ als auch als das „System generativer Schemata von Praxis“ des „modus operandi“. Besonders kompliziert ist daran, den Prozesscharakter des Habitus als Habitusgenese, d.h. in seiner Entstehung, Reproduktion und Transformation im Zusammenspiel mit den sozialen Feldern zu erfassen und dabei die Entstehung von primären und sekundären Habitusformationen trennscharf zu identifizieren und zeitlich zu lokalisieren.
Ein prominenter Vorschlag in der deutschsprachigen Forschung hat den Mechanismus der habitusinduzierten Selbsteliminierung im Bildungsprozess adressiert. Die Behauptung eines solchen Mechanismus macht folgende Annahmen geltend. In der biographischen Auseinandersetzung mit den sozialen Feldern der Familie und des Bildungssystems entwickelt das Subjekt primäre und sekundäre Habitusschichten, die den Übergang in das System der beruflichen Bildung und Arbeit bestimmen. Der in der Familie geronnene Habitus als opus operatum wirkt weiter in den primären, sekundären und superioren Stationen der Schulkarriere. Dabei erweisen sich die von der familiären Milieuherkunft geprägten primären Habitusformationen in Bildungskontexten der späteren Lebensphasen als ungleich im Hinblick auf ihr Potenzial als modus operandi, kulturelle Passungen in neuen sozialen Feldern herzustellen. Der Ansatz der bildungsbiographischen Selbsteliminierung fügt die Annahme hinzu, dass biographisch frühere Habitusschichten auch im Fall von Aufstiegsmobilität maßgeblich zur Selbsteliminierung von Bildungssubjekten aus Feldern der höheren (universitären) Bildung beitragen. Habitusaufschichtung wirkte demnach im Sinne einer endogenen biographischen Strukturdetermination.
Angesichts der zu prüfenden empirischen Möglichkeit, dass Überlagerungen unterschiedlicher sozialer Einflussfaktoren (Milieu, Geschlecht, Migrationshintergrund, Region) es erschweren können, den Habitus der Bildungsherkunft als homogene Formation in seiner Genese zu identifizieren und lebenszeitlich zu lokalisieren, erscheint es aus methodischen Gründen ratsam, die Prozesse der Habitusbildung empirisch zunächst im Rahmen eines qualitativen biographischen Längsschnittdesigns zu explorieren. Dies wurde bisher nur in wenigen Studien ansatzweise unternommen.
Der eingereichte Beitrag greift dazu auf Material aus einer qualitativen Längsschnittuntersuchung von Schülern (n = 100) zurück, die zwischen 2008 und 2012 bis zu dreimal zu ihrem schulischen Werdegang halboffen interviewt wurden. Die Präsentation wird sich dabei exemplarisch auf Fälle des potenziellen Bildungsaufstiegs konzentrieren, und diese auf die Problematik der Selbsteliminierung hin vergleichen. In einer Reihe von Fällen scheint anhand des objektiven Lebensverlaufs der Sachverhalt der bildungsbiographischen Selbsteliminierung gegeben. Trotzdem bleibt damit das methodische Problem der Identifikation und Lokalisierung von Habitusformation noch ungelöst. Denn am empirischen Material müsste für jeden Erhebungszeitpunkt rekonstruiert werden, ob und in welcher Weise sich anhand von biographischen Artikulationen im Interviewkontext (als einer sozialwissenschaftlich erzeugten Situation) eine Aufschichtung primärer, sekundärer und späterer Habitusformationen zeigen lässt, und inwiefern biographische Aufschichtungen habitueller Dispositionen als inkorporierte Schemata der Wahrnehmung, Beurteilung und Bewertung von bildungs- und berufsbiographischen Gelegenheiten nach dem Abitur wirksam werden.
Das Ergebnis des Vergleichs der biographischen Artikulationsweise wird sein, dass sich auf Basis der Längsschnittperspektive Problem der Überlagerung heterogener Habitusschichten und der damit einhergehenden Mechanismen konzeptionell präziser für weitere Untersuchungen spezifizieren lässt.
Liederheft für Kinder. Gedruckt 1945 in 8. Aufl. bei Simon and Schuster in New York City. Dieses Heft wurde in einem Kindergarten des US-amerikanischen Militärs in Deutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs genutzt.
Handschriftliche Schulchronik, begonnen durch den Schulleiter Joseph Redemann um das Jahr 1909, mit Rückblicken bis ins Jahr 1866, fortgeführt bis 1932; die handschriftlichen Einträge befinden sich in einem gebundenen, thematisch gegliederten Vordruck, der einer Verfügung der Königlichen Regierungen in Hildesheim und Hannover aus den Jahren 1905 und 1907 folgt.
In dieser Arbeit werden die Ergebnisse eines Design-Based Research Projekts zur Didaktik der Gruppentheorie berichtet. Grundlage aller diesbezüglichen Erhebungen bildet das aus der Literatur entwickelte Hildesheimer Lehrkonzept zur Gruppentheorie, welches sowohl die didaktische Perspektive der Neuen Mathematik als auch moderne Forschungserkenntnisse berücksichtigt. Ziel des Lehrkonzepts besteht dabei in der Heranführung Lernender zu einem adäquaten Konzeptverständnis gruppentheoretischer Grundlagen.
Das Hildesheimer Lehrkonzept wurde dazu im Sinne des Design-Based-Research Pardigmas in unterschiedlichen
Forschungszyklen evaluiert und überarbeitet – zunächst auf Grundlage einer formativen Evaluation mittels Akzeptanzbefragung und anschließend im Rahmen einer summativen Evaluation mit
N = 143 Lehramtsstudierenden im ersten Semester. Für die summative Evaluation im Prätest-Posttest-Design wurde mit dem CI2GT ein neu entwickeltes Testinstrument zur Erhebung des Konstrukts Konzeptverständnis Gruppentheorie eingesetzt, das im Rahmen dieser Arbeit auch einer ausführlichen psychometrischen
Charakterisierung unterzogen wurde, sowohl mithilfe klassischer als auch probabilistischer Testtheorie.
Das Mixed Methods Design, also die Synthese qualitativer und quantitativer Studien, sowie die Untersuchung kognitiver und affektiver Lernermerkmale, erlauben einen vielseitigen Blick auf didaktische Aspekte der Gruppentheorie, der gleichzeitig auch das Herzstück dieser Arbeit bildet. Die Ergebnisse zeichnen folgendes Bild: Lernende erleben Gruppentheorie als eine äußerst relevante Teildisziplin der Mathematik. Lernschwierigkeiten zeigen sich dabei vor allem in sprachlich bedingten Präkonzepten und dem axiomatischen Fundament. Die Arbeit schließt mit einem Ausblick in verwandte Themenbereiche, in denen sprachlich bedingte Präkonzepte ebenfalls beobachtet werden.
Adaptationen
(2023)
Adaption ist überall. Von der jahrmillionenlangen Veränderung der Arten über jahrhundertelange kulturelle Entwicklungen unter dem Eindruck veränderter Bedingungen, jahrelangen individuellen Antworten auf die Veränderungen im Lebenslauf und kurztaktiken emotionalen Reaktionen auf akute Belastungen bis zu blitzschnellen Anpassungen des Auges an veränderte Helligkeit: Wir passen uns immer wieder neu an, allmählich oder schnell, nützlich oder weniger nützlich. Die unterschiedlichsten Formen von menschlichen Adaptionen – körperlich, psychisch, sozial – haben bei aller Verschiedenheit doch dies gemeinsam: Sie tendieren dazu, die Passung zwischen der Ausgangskonstellation des Organismus und der Herausforderung durch die äußeren Bedingungen zu erhöhen. Anpassungen sind ein Prinzip des Lebens.
„Communities That Care“ (CTC) hat die Prävention von jugendlichem Problemverhalten zum Ziel. Durch CTC sollen positive Rahmenbedingungen in Gemeinden etabliert und gefördert werden, um so Kindern und Jugendlichen sichere und gesundheitsfördernde Entwicklungsbedingungen zu ermöglichen. Durch die niedersachsenweite Jugendbefragung, die 2021/2022 bereits zum fünften Mal stattfand, wurden Referenzwerte zur Auftretenshäufigkeit von Risiko- und Schutzfaktoren problematischen Verhaltens ermittelt. Die Referenzwerte sind in diesem Bericht enthalten. Gemeinden können die Daten ihrer lokalen Jugendbefragungen mit diesen Referenzwerten vergleichen, ihre Präventionsbedarfe ermitteln und gezielt passende und evidenzgestützte Präventionsangebote auswählen. Die niedersachsenweite Jugendbefragung 2021/2022 wurde im Rahmen einer Kooperation der Universität Hildesheim und des Landespräventionsrats Niedersachsen realisiert.
Eine neuere Version dieses Werkes finden Sie unter: https://doi.org/10.18442/234
Im Zuge der Haskala, der jüdischen Aufklärung, gewann ein vom reichen Bürgertum ausgehendes Kulturmäzenatentum in Deutschland an Bedeutung. Vermehrt wendeten sich nichtkonvertierte Frauen der Berliner wohlhabenden, jüdischen Bevölkerungsgruppe dem Fördergegenstand Musik zu; eine Tendenz, die sich mit der jüdischen Reformbewegung und den Migrationswellen der Aschkenasim nach Nordamerika fortsetzte. In einem Zeitraum von rund 200 Jahren wird anhand ausgewählter Musikmäzeninnen in Deutschland und Nordamerika, welche einer aschkenasischen Prägung entstammen, untersucht, ob die Ausprägungen ihres Musikförderns mit der Tzedaka, als einer jahrtausendealten, spezifisch-jüdischen Gabe-Tradition in Verbindung gebracht werden können. Die Überlieferungen zu den Frauen, ihre Selbstpräsentationen und Förderresultate werden, vor dem Hintergrund des Reform-Erbes, hinsichtlich ihrer musikmäzenatischen Gabe-Gegengabe-Konstruktionen auf diesen Zusammenhang hin überprüft, mit dem römischen Namensgeber Maecenas, mit historischen Gabe-Theorien und mit Förderbeziehungen in der digitalen Musikwelt verglichen und bezüglich einer heutigen Relevanz angefragt.
Poesie und Wiederholung
(2022)
In diesen Vorlesungen geht es um das, was Poesie ist. Poesie, lautet sehr verkürzt die These, ist ein bestimmtes Ding aus Sprache, das anders ist als andere Sprachdinge. Sein Anderssein besteht darin, dass es nicht nur, wie es andere Sprachdinge tun, verweist auf etwas außerhalb seiner Sprachlichkeit (auf jenen Baum dort und diesen Tisch hier), sondern ist, was es sagt. Deshalb kann es uns unmittelbar berühren.
Wenn man nicht nur davon berührt sein will, sondern auch verstehen, warum was wie berührt, muss man sehr genau zu lesen verstehen. Deshalb hört und sieht dieses Lesen und Verstehen besonders lange und genau auf das Wie des Sagens, um zu verstehen, was es sagt. Das braucht etwas Gehör, Geduld, Offenheit und Mut, etwas auch nicht und etwas ganz anders zu verstehen.
Diese Vorlesungen versuchen, ein solches Verständnis von Poesie theoretisch zu entwickeln und praktisch, als Übung an einzelnen Gedichten, einzuüben. Was Poesie ist, ist allerdings nicht auf Gedichte beschränkt. Was diese Vorlesungen zu vermitteln versuchen, kann für alle von Nutzen sein, die sich mit der besonderen Weise beschäftigen wollen, in der Dinge aus Sprache mehr sind als Dinge aus Sprache.
Es wird als Standard von Institutionen der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung angesehen, über eine Einrichtungskonzeption zu verfügen. Dieses spezifische Dokument gilt sowohl als Qualitätskriterium wie auch als Instrument von Organisationsentwicklung. Nicht umsonst wird der Konzeptionsarbeit in Einrichtungen daher viel Aufmerksamkeit geschenkt.
Die Konzeption stellt zudem eine Art der Selbstverpflichtung des Personals zu einem spezifischen pädagogischen Programm dar und ist zusätzlich an die Erziehungs- und Sorgeberechtigten adressiert, denen das Dokument einen Überblick und Einblick in die pädagogische Arbeit geben soll. Auch deshalb und weil Organisationen sich stetig weiterentwickeln, muss eine einrichtungsspezifische Konzeption fortlaufend aktualisiert und überarbeitet werden.
Die vorliegende Broschüre richtet daher das Augenmerk darauf, auf welche Art und Weise Einrichtungskonzeptionen gestaltet werden und wie in diesen Dokumenten die pädagogische Praxis abgebildet wird. Uns geht es darum, verständlich und anschaulich aufzuzeigen, wie eine Konzeption gelesen, verfasst, überarbeitet und ergänzt werden kann sowie welche grundlegenden Herausforderungen dabei in der Konzeptionsentwicklung und Qualitätssicherung liegen. Hierbei geht unsere Broschüre über die gängige Literatur hinaus und ermöglicht so noch offene und ergänzende Fragen von Fachkräften zu bearbeiten.
Die von Volker Schulz vorgelegte Dissertation beschäftigt sich mit der Frage, ob musikpädagogisch orientierte Hörfunksendungen des Norddeutschen Rundfunks aufgrund von programmstrategischen Überlegungen entstanden sind, die rundfunkstaatsvertraglichen Vorgaben nach Information, Beratung, Unterhaltung und Bildung gefolgt sind oder ob derartige Sendungen konzipiert wurden, weil Redakteurinnen und Redakteure entsprechende individuelle Interessen und Neigungen in Hörfunkangebote umsetzen wollten.
In der Arbeit werden zwei langjährige Sendereihen des NDR-Hörfunkangebotes formal und inhaltlich untersucht: Das „Schulfunkkonzert“ (1949-1989) und der „Popkocher“ (1986-2021) enthalten hörbare Bezüge zu musikdidaktischen Konzeptionen, die in den 1960er und 1970er Jahren entwickelt wurden.
Obwohl der Hörfunk aufgrund seiner technischer Gegebenheiten ungeeignet erscheint, pädagogische Prozesse auszulösen – es gibt nur einen Sender und einen Empfänger, eine Kommunikation ist nicht möglich – zeigt sich in der Betrachtung der beiden Sendereihen die Verwendung von verschiedenen Methodensuggestionen, durch die immerhin scheinbar eine kommunikative Verbindung zwischen Moderation und Rezipienten hergestellt wird und die zumindest teilweise pädagogische Erfolge möglich machen.
Ergänzende Experteninterviews mit Persönlichkeiten, die an der Entstehung oder der redaktionellen Betreuung der Reihen mitgewirkt haben, stützen die Erkenntnis, dass individuelles Interesse im Kreis der Redakteurinnen und Redakteure zur Entwicklung der musikpädagogischen Sendungen geführt haben und es keinerlei Vorgaben aus der Leitungsebene des NDR gab, ebenso wenig wie eine Beeinträchtigung bei der Umsetzung der jeweiligen Programmideen.
Road accidents are one of the leading causes of death worldwide, particularly among young people. The police and local authorities therefore strive to reduce the risk of accidents through appropriate road safety measures. In order to plan these measures, the relevant types of accidents, i. e., accidents with certain features, must first be recognized. However, the variety of accident features and the amount of resulting feature combinations make it impossible to monitor all accident types manually.
In this thesis, methods are proposed to automatically identify interesting accident types. Here, it is investigated whether combinations of features occur together and how the temporal pattern of the combined occurrence behaves. The change mining approach can then be used to determine whether structural changes in frequency occur during the period under consideration. For example, a feature combination that suddenly appears more frequently or exhibits a change in seasonality should be prioritized for further investigation so that appropriate road safety measures may be initiated for that combination.
The implemented strategic, multi-stage data mining framework based on frequent itemset mining, time series clustering, forecasting methods, and a scoring process is able to detect interesting feature combinations. These are then processed on a map in a web interface suitable for the respective audience in order to support the strategic planning of road safety measures. The framework is applied to several accident data sets from different countries to determine suitable default parameter values for the respective data analysis methods and to carefully align the methods. It is shown that there exist only minor dependencies of the parameter selection on the database to be analyzed.
For operational planning, it is necessary to consider small geographic areas and identify the features that have the greatest impact on accident occurrence there. Therefore, the developed operational framework analyzes and predicts the course of accident time series, taking into account the associated feature-specific time series. On the one hand, this makes it possible to increase the forecast performance, and, on the other hand, to determine which accident features have a significant influence on the course of the accident numbers over time. The insights gained can be used as a basis for short-term measures.
Das Konzept der ausgewogenen Gegenseitigkeit nimmt exemplarisch soziale Interaktionen ins Visier und legt deren immanente Potenziale der Gerechtigkeit frei; es zeigt auf, dass in vielen Sphären des Sozialen die Impulse der Gerechtigkeit nicht zu ihrer Vollendung gelangt sind. Ausgewogene Gegenseitigkeit indiziert ein wechselseitig gewolltes Verhältnis, das sich Menschen ab einer bestimmten Stufe der Humanität notwendigerweise „schulden“; ihre grundlegende Idee ist ein soziales Ethos des gerechten Maßes. Mit Hilfe der zentralen Ideen der Anerkennung und Gerechtigkeit wird sich jener Wertbestimmung angenähert, die in sozialen Interaktionen radikale und ungerechtfertigte Handlungen und Behandlungen offenlegt und desavouiert, bis erkennbar wird, dass sich in diesen sozialen Zusammenhängen das Verständnis der ausgewogenen Gegenseitigkeit, dies im Sinne der Gerechtigkeit und Redlichkeit, als Aufklärung aufdrängt.
Für die Allegorie der Ausgewogenheit hat der Autor die klassische Balkenwaage im Sinn, weil ihre lateinische Bedeutung vieles von dem offenbart, was mit der Idee der Gerechtigkeit assoziiert wird. Die Balkenwaage wurde im Lateinischen mit dem Begriff der libra (libare ═ im Gleichgewicht, schwebend, halten, schwingen) benannt und symbolisierte in allen Hochkulturen Gerechtigkeit, Wahrheit, Weisheit, Gesetz und Ordnung. Das Ansinnen der sozialen Ausgewogenheit wird deshalb durch das Bild der Waage zu verdeutlichen versucht, weil die Waage sich um eine Mittelachse symmetrisch schwingend bewegt und dabei versucht, zwischen einem Gewicht und einem Gegengewicht Balance zu halten. Man kann darin einiges hineininterpretieren, so z. B., dass in der Bewegung der Waagschalen eine Entscheidungsfindung zu ersehen ist, die ihre Zeit benötigt und in der kurzweilig die eine Seite mehr Gewicht anzeigt, obgleich das Endziel doch die Ausgewogenheit bleibt. Indessen teilt uns die Art des Schwebens mit, dass man im Leben Durchhaltevermögen und Geduld benötigt, um eine Last balancieren zu können, die nicht endlos sein darf. Bezüglich der sozialen Integrität wäre die Balance deshalb von Bedeutung, weil nur ein Gleichgewicht zwischen dem körperlichen und dem mentalen Zustand in eine umfassende Integrität münden würde.
Wie entwickeln sich die kognitiven und die rezeptiven zweitsprachlichen Fähigkeiten in Immersionsschulen und Regelschulen? Und in welcher Beziehung stehen diese Faktoren in den verschiedenen Lernumgebungen zueinander? Diese Fragen galt es mit der hier vorgelegten Arbeit zu beantworten. Zu diesem Zweck wurden auf Basis eines quasiexperimentellen, longitudinalen Forschungsdesigns und der statistischen Auswertung des hieraus gewonnenen Datensatzes die Testergebnisse von 104 Proband*innen aus Regelschulen und Immersionsschulen untersucht.
In diesem Zwischenbericht werden die vorläufigen Ergebnisse der Aufarbeitung zu „Helmut Kentlers Wirken in der Berliner Kinder- und Jugendhilfe – Aufarbeitung der organisationalen Verfahren und Verantwortung des Berliner Landesjugendamtes“ vorgestellt. Das Aufarbeitungsvorhaben folgt dabei den Ergebnissen des Zwischen- und Endberichtes der Aufarbeitung zu „Helmut Kentlers Wirken in der Berliner Kinder- und Jugendhilfe“ sowie Hinweisen von weiteren Zeitzeug*innen und betroffenen Personen, die nach der Veröffentlichung des Endberichtes an das Forscher*innenteam herangetreten sind und neue Hinweise zu möglichen Verflechtungen des Berliner Landesjugendamtes über Berlin hinaus, aufzeigten.
Es werden drei zentrale Fragekomplexe verfolgt: 1. Wie kann die Aufarbeitung die Anliegen von Betroffenen unterstützen? 2. Wie lassen sich die verschiedenen Entscheidungsformen und Verläufe der Verfahren, in denen das Landesjugendamt in Fallverantwortung stand, aus einer organisationsanalytischen Perspektive rekonstruieren? 3. Herausarbeitung von Verwobenheiten und Verflechtungen des Berliner Landesjugendamtes mit anderen Berliner sowie deutschlandweiten Institutionen und Akteur*innen.
Das forschungspraktische Vorgehen besteht in der Annäherung an diese drei Fragen aus vier Forschungsperspektiven: 1. Betroffenenbeteiligung und -interviews, 2. Aktenanalyse, 3. Zeitzeug*inneninterviews, 4. Fachöffentlicher Diskurs.
Die Dissertation von Achim Bonk steht im Brennpunkt gleich dreier zentraler Forschungsbereiche: der wieder an Bedeutung gewinnenden Editionswissenschaft, der Frauen- und Geschlechtergeschichte sowie nicht zuletzt der Historischen Landesforschung. Diese Monographie bezieht nämlich ihre bedeutendsten Erkenntnisse − unter Einbeziehung bibliothekswissenschaftlicher Fragestellungen − methodisch aus einer umfänglichen, im Anhang der Arbeit gedruckten Edition. Zudem widmet sie sich anhand eines bedeutenden Frauenstifts dem weiblichen Zweig der vom Reform-Impetus der Devotio Moderna geprägten Windesheimer Kongregation an der Schwelle zwischen Mittelalter und Neuzeit. Schließlich verortet dieses Buch seinen institutionell wie lokal gezielt begrenzten Forschungsgegenstand in der gesamten regionalen Klosterlandschaft – einerseits hinsichtlich der schon vorliegenden Publikationen und laufenden Projekte, andererseits aber auch als Pilotstudie für weitere mögliche Arbeiten.
Supervised learning, the standard paradigm in machine learning, only works well if a sufficiently large, diverse, and cleanly-annotated dataset is available. Unfortunately, this is often not the case. In fact, the lack of labeled data is an omnipresent issue in machine learning. The problem is particularly prevalent in computer vision, where unlabeled images or videos can often be acquired at a low cost, whereas labeling them is time-consuming and expensive. To address the issue, this thesis focuses on developing new methods that aim at reducing annotation costs in computer vision by leveraging unlabeled and partially labeled data.
In the first part, we provide an overview of previous research directions and discuss their strengths and weaknesses. Thereby, we identify particularly promising research areas. The subsequent chapters which form the central part of this thesis aim at developing algorithmic improvements in these especially attractive fields. Among them is self-supervised learning, which aims at learning transferable representations given a large number of unlabeled images. We find that existing self supervised methods are optimized for image classification tasks, only compute global per-image feature vectors, and are designed for object-centric datasets like ImageNet. To address these issues, we propose a method that is particularly suited for object detection downstream tasks and works well if multiple objects are present per image like in video data for autonomous driving. Another core downside of self-supervised learning algorithms is that they depend on very large batch sizes with batch norm statistics synchronized across GPUs and also require many epochs of training until convergence. We find that stabilizing the self-supervised training target substantially speeds up convergence and allows for training with much smaller batch sizes. Our method matches ImageNet weights after 25 epochs of training with a batch size of only 32.
Finally, we investigate supervised pretraining. We find that state-of-the-art self-supervised methods match ImageNet weights only in classification or detection but not in both. In addition, we show that more sophisticated supervised training strategies significantly improve upon ImageNet weights.
The second part of the thesis deals with partially labeled data for object detection. We propose to label only large, easy-to-spot objects given a limited budget. We argue that these contain more pixels and therefore usually more information about the underlying object class than small ones. At the same time, they are easier to spot and hence cheaper to label. Because conventional supervised learning algorithms do not work well given this annotation protocol, we develop our own method with does, by combining pseudo-labels, output consistency across scales, and an anchor scale-dependent ignore strategy. Furthermore, many object detection datasets such as MS COCO and CityPersons include group annotations, i.e., bounding boxes that contain multiple objects of a single class. We find that pseudo-labeling instances within a group box is superior to the commonly used training strategies.
In the third part of the thesis, we cover semi-supervised object detection where a subset of the images is fully labeled whereas the remaining ones are unlabeled. We show that existing methods that are almost exclusively developed for Faster R-CNN work much less well if applied to architectures that are sensitive to missing annotations. In the prefinal chapter, we investigate the interaction between data and computer vision algorithms. This is in contrast to the vast majority of research which considers the data to be fixed. We provide computer vision practitioners and researchers with guidelines about what to do in typical situations.
In the final part of the thesis, we discuss the overall findings and investigate if research should put greater weight on acquiring and labeling data. Finally, we discuss options of mimicking human learning with machines, which might eventually result in human-level intelligence. After all, humans are living proof that this kind of learning works, if done properly.
Krisenhafte Erfahrungen mit der eigenen Währung hinterlassen Spuren: Banken-, Finanz-, Wirtschafts- und Währungskrisen prägen politische wie wirtschaftliche Systeme, den Umgang mit Geld auf gesamtgesellschaftlicher wie privater Ebene, den Aufbau und die Organisationsstruktur von Institutionen sowie nicht zuletzt nationale Selbstverständnisse (Identitäten) und politische Kulturen (Systeme).
So selbstverständlich dies klingen mag, so sehr lohnt es sich, den Einfluss nationaler Wirtschaftskulturen, als wichtigen Teil nationaler Identitäten, auf das „Konstrukt Europa“ zu untersuchen: Nicht nur in den Anfangsphasen der Gründung der Europäischen Gemeinschaften stießen die verschiedenen Erfahrungen und Einstellungen kontrovers aufeinander – auch heute ist der Euro als gemeinsame Währung im „Kampf der Wirtschaftskulturen“ immer wieder im Krisenmodus. Austritte aus der Union (Brexit) oder die Gründung von Anti-Euro-Parteien (und deren Weiterentwicklung) sind dafür ebenso sichtbare Zeichen wie der Umgang mit aktuellen, durch die weltumspannende Pandemie ausgelösten Krisenphänomenen.
Diesen historischen und politischen Zusammenhängen weiter nachzuspüren, setzt sich der vorliegende Band zum Ziel und versammelt Vorträge und Gesprächstranskriptionen mit Akteuren der Geld-, Finanz- und Währungspolitik, Experten der Steuer- und Wirtschaftspolitik und Analysten von Wirtschafts- und Währungskrisen, die im Rahmen der Hildesheimer „Europagespräche“ eingeladen wurden.
Contemporary cyber conflict literature associates state behavior in cyberspace with the underlying technological and structural realities faced by policymakers. Consequently, interstate interactions in this human-made domain are perceived as an extension of strategic competition in the real-world. As such, strategic preferences vis-à-vis cyberspace adopted by policymakers are expected to enable the pursuit of their respective national interests. Empirical evidence collected over the last two decades, however, suggests a paradoxical situation that sees otherwise capable states restraining themselves while those with limited means investing in capabilities that generate modest strategic returns. Instead of assuming irrationality on the part of policymakers, the dissertation argues that such preferences result from the contextualization of technological and structural cues through the schematic use of strategic culture. Faced with the inherent uncertainty of cyberspace, policymakers resort to these heuristic mechanisms to derive meaning from the strategic environment in which they operate. Through pseudo-experimental cross-national wargames and a case study, the dissertation advances an ideational framework that explains the emergence of strategic preferences in response to cyber conflict. While not meant to discredit existing framework, it highlights the boundedness of human cognition that results in the utilization of these socio-cognitive mechanisms. Furthermore, this emphasizes the emerging behavioral turn in cyber conflict scholarship.
(K)Eine Lobby für Bildung
(2022)
Wie kommt es eigentlich, dass Bildung einerseits als bedeutsame individuelle Ressource und Voraussetzung für ein gutes Leben, als Motor für gesellschaftliche Transformation, Zusammenhalt und politische Partizipation angesehen wird und gleichzeitig die Leistungen des Bildungssystems nicht angemessen finanziert, die pädagogischen Berufe strukturell abgewertet und die Wissenschaftsdisziplin der Erziehung und Bildung nicht wahrgenommen wird? Mit dieser Frage haben sich Masterstudierende des Studiengangs Erziehungswissenschaft an der Universität Hildesheim in den vergangenen Semestern auseinandergesetzt und daraus ein Publikationsprojekt entwickelt, dessen Ergebnis Sie hier sehen. In acht Essays haben sich die Masterstudent:innen mit der gesellschaftlichen Relevanz des Faches „Erziehungswissenschaft“ und des Praxisfeldes, dem Bildungssystem, befasst. Im Zentrum stand und steht die Frage, wer etwas an dem Missverhältnis zwischen individuellem und gesellschaftlichem Nutzen und marginaler öffentlicher Wahrnehmung verändern kann und welche Rolle (angehende) Erziehungswissenschaftler:innen dabei übernehmen könnten.
Dekoloniales Philosophieren
(2021)
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts hat die dekoloniale Kritik vor allem aus Lateinamerika und Afrika die Universitäten in Europa erreicht. Die Kritik richtet sich gegen die kolonialen Verstrickungen der europäischen Wissenschaften, durch die Unterdrückung legitimiert, Rassismus wissenschaftlich begründet und koloniale Machtansprüche untermauert wurden. Das vorliegende Buch nimmt diese Kritik auf und versucht, philosophisch Verantwortung zu übernehmen im Prozess einer Dekolonisierung des Denkens und der Wissenschaften.
Der Naturforscher Alexander von Humboldt (1769-1859) gilt für Deutschland hauptsächlich als genialer Naturforscher und Abenteurer, dabei reichte sein Wirkungsfeld weit über die Grenzen Europas hinaus. Sein wissenschaftliches Gesamtwerk gründet sich auf mehrjährige Forschungsreisen, durch die er nach Lateinamerika, in die Vereinigten Staaten und nach Zentralasien gelangte. Durch seine Feldstudien in den Bereichen Astronomie, Botanik, Chemie, Geologie, Klimatologie, Mineralogie, Ozeanographie, Physik, Vegetation und Zoologie hinterließ er ein reiches Schrifttum und korrespondierte zudem mit zahlreichen international renommierten Experten verschiedenartiger Fachrichtungen.
Diese Arbeit widmet sich speziell der jüngst aufgekommenen Debatte, wie die Rolle Alexander von Humboldts in der Frage des Kolonialismus und der Sklaverei zu beurteilen ist. Der Fokus liegt auf einer Untersuchung der Kritik am Kolonialismus und der Sklaverei in Südamerika im Reisewerk von Humboldts. Es geht um den Umgang mit der indigenen Bevölkerung und den afrikanischen Sklaven sowie Begegnungen, die prägenden Einfluss auf seinen weiteren Werdegang hatten. Weiterführend wird Fragestellungen nachgegangen, inwiefern die Kritik am Kolonialismus und der Sklaverei ein Einzelfall im ausgehenden 18. und 19. Jahrhundert war, ob von Humboldt als Wegbereiter der Unabhängigkeitsbewegung in Südamerika gesehen werden kann und er selbst auch Kolonialist war.
Literatur und Religion
(2012)
Dieser Band enthält 13 Vorlesungen der Ringvorlesung des Instituts für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Hildesheim, die im Wintersemester 2011/12 vorgetragen wurden. Die Vorlesungen gehen dem vielfältigen Verhältnis von Literatur und Religion interdisziplinär in historischer und interkultureller Perspektive nach und stellen dabei auch gegenwartskulturelle Bezüge her.
Nach der Zuspitzung der Krise in Jugoslawien nach 1989 versuchte die österreichische Außenpolitik, einen Beitrag dazu zu leisten, die bewaffneten und ethnischen Konflikte zwischen den Völkern in Jugoslawien, insbesondere in Bezug auf die zunehmende Verschlechterung der politischen Lage im Kosovo, zu entschärfen und die internationale Staatengemeinschaft darauf aufmerksam zu machen. In dieser Hinsicht nahm Österreich im Vergleich zu vielen anderen europäischen Staaten eine Vorreiterrolle ein und unternahm zahlreiche Initiativen zur Internationalisierung der Kosovo-Frage. Die aktive Rolle Österreichs in der Kosovo-Frage manifestierte sich in einer Frühwarnfunktion.
Diese Studie analysiert die aktive Rolle Österreichs in der Kosovopolitik, als erster europäischer Staat – aufgrund seiner geographischen Nähe und seiner historischen und wirtschaftlichen Beziehungen – wiederholt die Kosovo-Frage auf die Tagesordnung der europäischen Außenpolitik gebracht und auf die dramatischen Entwicklungen im Kosovo hingewiesen. Österreich bewies eine besondere Kompetenz sowie eine gewisse Themenführerschaft in der Kosovopolitik und konnte so in vielfacher Hinsicht Unterstützung für den Kosovo leisten.
Der Weltbürger Guy Stern feierte am 14. Januar 2022 seinen hundertsten Geburtstag. Das Buch beschenkt ihn mit fünfundzwanzig Texten von Menschen, die sich an bewegende Begegnungen mit ihm erinnern. Es ist ein sehr persönliches Buch, ähnlich einem Poesiealbum, zugleich aber auch ein Zeitdokument, das die Wirksamkeit und Ausstrahlung des Jubilars belegt. Zwei der Herausgeber, Rolf Altmann und Hans-Jürgen Bertsche, gehören dem Präsidium von Eintracht Hildesheim an, Hartmut Häger und Rainer Zirbeck sind Vorstandsmitglieder des Vereins der Ehemaligen und Freunde des Scharnhorstgymnasiums Hildesheim. Sie stehen in der Tradition eines Vereins und einer Schule, die den damaligen Günther Stern als Juden aus ihren Reihen ausgeschlossen haben. Mit dem Buchgeschenk danken die Herausgeber für den Geist aufgeklärter Toleranz, den Guy Stern ausstrahlt, und für die herzliche Versöhnungsbereitschaft, mit der er die Ehrenmitgliedschaft der beiden Vereine angenommen hat wie zuvor auch die Ehrenbürgerschaft der Stadt Hildesheim und zuletzt die deutsche Staatsbürgerschaft.
Die vorliegende kunstwissenschaftliche Forschungsarbeit untersucht das Wahrnehmungsbewusstsein des Nachkriegskünstlers Günther Uecker in seinem Schaffensprozess unter der besonderen Berücksichtigung der Einflüsse ostasiatischer Kulturen und des Konzepts der Leere. Das im Vorfeld liegende Wahrnehmungsbewusstsein ist in der Ästhetischen Rezeption für die Werkanalyse von Bedeutung, weil es der gesamten künstlerisch-ideellen Entwicklung und Schöpfung zugrunde liegt. Die Arbeit untersucht, in welcher zeitlichen, örtlichen, kulturellen und psychologischen Relation dieses Rezeptionsbewusstsein aktiv im Künstler hervorgerufen wird, und betrachtet diese Prozesse und die Erfahrungen Ueckers anhand von Analysen von mehreren seiner Werke.
Die Untersuchung erfolgt methodisch interdisziplinär und modelliert interkulturell perspektivwechselnd - insbesondere durch die Analyse der Einflüsse von ostasiatischen Kulturen, Weltanschauungen und Künstlern - neue Begriffe, die der Werkforschung Günther Ueckers Verständnistiefe verleihen und zudem neue Forschungsfelder mit Ansätzen der Interkulturalität und Interdisziplinarität im Bereich Kunstwissenschaft artikulieren.
Beileger zu den Handlungsempfehlungen mit ergänzenden Rechtsinformationen für Einrichtungsträger (https://doi.org/10.18442/211) .
Neben der Frage, wie sicher der Zugang junger Menschen zum einrichtungsinternen WLAN gestaltet werden muss, geht es darin u.a. um die Rechtsstellung des Trägers als WLAN-Diensteanbieter, die Verbindlichkeit von Altersfreigaben, die Einwilligung der Personensorgeberechtigten sowie Haftungsfragen und Sicherungsmaßnahmen.
Die Informationen beziehen sich auf die Rechtslage in Deutschland im August 2022.
Recent decades have seen exponential growth in data acquisition attributed to advancements in edge device technology. Factory controllers, smart home appliances, mobile devices, medical equipment, and automotive sensors are a few examples of edge devices capable of collecting data. Traditionally, these devices are limited to data collection and transfer functionalities, whereas decision-making capabilities were missing. However, with the advancement in microcontroller and processor technologies, edge devices can perform complex tasks. As a result, it provides avenues for pushing training machine learning models to the edge devices, also known as learning-at-the-edge. Furthermore, these devices operate in a distributed environment that is constrained by high latency, slow connectivity, privacy, and sometimes time-critical applications. The traditional distributed machine learning methods are designed to operate in a centralized manner, assuming data is stored on cloud storage. The operating environment of edge devices is impractical for transferring data to cloud storage, rendering centralized approaches impractical for training machine learning models on edge devices.
Decentralized Machine Learning techniques are designed to enable learning-at-the-edge without requiring data to leave the edge device. The main principle in decentralized learning is to build consensus on a global model among distributed devices while keeping the communication requirements as low as possible. The consensus-building process requires averaging local models to reach a global model agreed upon by all workers. The exact averaging schemes are efficient in quickly reaching global consensus but are communication inefficient. Decentralized approaches employ in-exact averaging schemes that generally reduce communication by communicating in the immediate neighborhood. However, in-exact averaging introduces variance in each worker's local values, requiring extra iterations to reach a global solution.
This thesis addresses the problem of learning-at-the-edge devices, which is generally referred to as decentralized machine learning or Edge Machine Learning. More specifically, we will focus on the Decentralized Parallel Stochastic Gradient Descent (DPSGD) learning algorithm, which can be formulated as a consensus-building process among distributed workers or fast linear iteration for decentralized model averaging. The consensus-building process in decentralized learning depends on the efficacy of in-exact averaging schemes, which have two main factors, i.e., convergence time and communication. Therefore, a good solution should keep communication as low as possible without sacrificing convergence time. An in-exact averaging solution consists of a connectivity structure (topology) between workers and weightage for each link. We formulate an optimization problem with the objective of finding an in-exact averaging solution that can achieve fast consensus (convergence time) among distributed workers keeping the communication cost low. Since direct optimization of the objective function is infeasible, a local search algorithm guided by the objective function is proposed. Extensive empirical evaluations on image classification tasks show that the in-exact averaging solutions constructed through the proposed method outperform state-of-the-art solutions.
Next, we investigate the problem of learning in a decentralized network of edge devices, where a subset of devices are close to each other in that subset but further apart from other devices not in the subset. Closeness specifically refers to geographical proximity or fast communication links.
We proposed a hierarchical two-layer sparse communication topology that localizes dense communication among a subgroup of workers and builds consensus through a sparse inter-subgroup communication scheme. We also provide empirical evidence of the proposed solution scaling better on Machine Learning tasks than competing methods.
Finally, we address scalability issues of a pairwise ranking algorithm that forms an important class of problem in online recommender systems. The existing solutions based on a parallel stochastic gradient descent algorithm define a static model parameter partitioning scheme, creating an imbalance of work distribution among distributed workers. We propose a dynamic block partitioning and exchange strategy for the model parameters resulting in work balance among distributed workers. Empirical evidence on publicly available benchmark datasets indicates that the proposed method scales better than the static block-based methods and outperforms competing state-of-the-art methods.
In der hier vorgelegten Promotionsarbeit wird das Potenzial gruppenbasierter und semistrukturierter Aushandlungsprozesse analysiert. In einer entsprechenden Interventionsstudie mit Pre- und Post-Analysen wurden 146 Schüler:innen einer Gesamtschule in Niedersachsen/Deutschland aufgefordert, Begründungen zu acht selbstentwickelten Argumenten zu einem Thema über den Erhalt der lokalen Biodiversität, einem bioethischen Konflikt im Rahmen von nachhaltiger Entwicklung, vor und nach einer gruppenbasierten Aushandlung zu formulieren und diese zu gewichten. Zu diesem Zweck verwendeten die Schüler:innen in allen Phasen die Zielmat als ein Instrument zur Strukturierung des Bewertungsprozesses. Die Begründungen wurden inhaltsanalytisch hinsichtlich der Nutzung argumentativer Ressourcen analysiert. Darüber hinaus wurde die Richtung der Veränderungen der Begründungen nach der Aushandlung qualitativ verglichen und die Veränderung der Gewichtungen quantitativ berechnet. Bei diesen Analysen wurden individuelle Gewichtungen und Begründungen beider Phasen und die Veränderung der Gewichtungen mit den Gruppengewichtungen verglichen. Die Ergebnisse der Begründungen zeigen, dass die Schüler:innen bereits vor dem Aushandlungsprozess über eine Bandbreite an argumentativen Ressourcen (nämlichen faktenbasierte und normative Ressourcen) verfügen. Die Ergebnisse des Vergleichs der Begründungen von der Pre- zur Post-Phase zeigen, dass etwa ein Drittel aller Begründungen verändert wurden. Die Richtung der Veränderung ist zudem sehr divers, da die Schüler:innen die Begründungen widerlegten, revidierten, aber auch bestätigten und verstärkten. Ebenso wurde etwa ein Drittel aller Gewichtungen in der Post-Phase verändert. Ein Vergleich der Gewichtungsänderung der Pre- zu Post-Phase mit der Gruppengewichtung zeigt, dass diese der Tendenz der Gruppengewichtung entspricht.
Die Ergebnisse dieser Studie machen auf das Potenzial gruppenbasierter Aushandlungsprozesse in bioethischen Konflikten aufmerksam, nämlich die Aktivierung relevanter argumentativer Ressourcen und die Initiierung tiefer und revidierender Denkprozesse. Darüber hinaus zeigen die Daten das besondere Potenzial der in der Studie verwendeten Zielmat, nämlich die Unterstützung komplexer und sonst für Schüler:innen überfordernder kompensatorischer Gewichtungsstrategien.
In der vorliegenden Dissertation wird der Frage nachgegangen, inwiefern Vermeidungsstrategien und Entlastungsmechanismen wie beispielsweise die Selbsttäuschung dazu beitragen können, dass Individuen nicht gegen den omnipräsenten Weltbeziehungsmodus der Entfremdung aufbegehren. Exemplarisch werden hierbei das moderne Arbeitsleben und speziell das innerhalb dieses sozialen Kontexts inzwischen allgemein bekannte Burnout-Syndrom betrachtet.
Letzteres gilt als Entfremdungserfahrung par excellence, da die zuvor hochgeschätzte Arbeit, für die man sich in hohem Ausmaß interessiert und engagiert hat, den betreffenden Individuen zunehmend sinnloser erscheint. Das Erkranken an Burnout kann als eine Rückzugsentscheidung des Individuums und damit als Entlastungsversuch gedeutet werden. Wenn hierbei allerdings keine der eigenen Zufriedenheit und Gesundheit dienliche Selbstfürsorge etabliert werden kann, sondern Schuld und Verantwortung ausschließlich im eigenen Verhalten gesucht werden, kann es sich bei dem Rückzug um eine Strategie der Vermeidung der Auseinandersetzung mit dem tatsächlichen arbeitsplatzbezogenen Leiden handeln, wodurch das Individuum nach der Rehabilitation in alte Muster der Selbstoptimierung zurückfallen kann und so soziale Anforderungsstrukturen reproduziert.
Was kann nur Kunst? Wie können individuelle künstlerische Positionen von Kunstschaffenden in sozialen- und Bildungskontexten produktiv werden? Wie können die Künste dabei ihre Autonomie wahren und zugleich soziale Wirksamkeit entfalten? Was haben freischaffende Künstler:innen davon, wenn sie ihre Arbeit in kulturelle Bildungskontexte erweitern? Was benötigen sie an Unterstützung und Expertise dafür, und wie könnten Weiterbildungen gestaltet sein, um den spezifischen Ansprüchen von Künstler:innen gerecht zu werden?
Die Publikation „Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung“ beleuchtet die besonderen Potentiale und Chancen künstlerischer Arbeit für kulturelle Bildungsprozesse. Es werden Leitideen, zentrale Inhalte und methodische Überlegungen einer Weiterbildung für Künstler:innen in der Kulturellen Bildung dargestellt. Autor:innen aus Kunst, Bildung und Wissenschaft formulieren theoretische Hintergründe und praktische Anregungen für Kunstschaffende in der Kulturellen Bildung.
Sport und Gesundheit. Bewegungswissenschaftliche Grundlagen für innovative Gesundheitssportkonzepte
(2022)
In der vorliegenden Arbeit sollen vielfältige Sport- und Bewegungsprogramme als Möglichkeit innovativer Trainingskonzepte erläutert, teilweise untersucht und die Ergebnisse entsprechend eingeordnet werden. Es geht dabei darum, diese Konzepte auch für Therapiemaßnahmen zu evaluieren und letztendlich zukünftig nutzbar zu machen. Die Ansätze der dafür zugrundeliegenden Untersuchungen sind vielfältig und bewusst heterogen angelegt, ebenso wie meine generelle Forschungsausrichtung. So erforsche ich intensiv die Optimierung sportorientierter Therapiebegleitung bei malignen Erkrankungen (Schwerpunkt pädiatrische Onkologie). Dabei spielen in der Forschung und anschließenden Implementierung in bewegungsorientierte Therapiemaßnahmen die Bereiche Gesundheit und Bewegungswissenschaft gleichermaßen eine bedeutende Rolle, die ich parallel bearbeite. Bei den Untersuchungen geht es einerseits um Trainingskonzepte, die relativ unaufwendig auf Trainingsflächen der Kliniken oder Rehabilitationseinrichtungen angeleitet oder auch selbstständig durchgeführt werden können (Block 1: Trainingswissenschaft). Andererseits geht es um biomechanische und bewegungswissenschaftliche Messungen ausgewählter gesundheitsrelevanter Parameter (Block 2: Biomechanik und Bewegungswissenschaft), um z.B. das Lehrkonzept und das verwendete Material für Block 3 zu evaluieren und im Sinne eines gesundheitsspezifischen, zielorientierten und nachhaltigen Ansatzes der Rehabilitation zu optimieren. In einem dritten Schritt wird in Block 3 (Klinik und immunologische Aspekte) der Natursport „Skilauf“ als Rehabilitationsmaßnahme untersucht.
In diesem Gefüge soll hier zunächst der direkte Zusammenhang von Bewegungswissenschaften und Gesundheitssport deutlich werden, was auf der Grundlage eines bewegungswissenschaftlichen Blickwinkels geschieht. Anschließend soll dieser Zusammenhang über bewusst sehr heterogen angelegte Studien noch deutlicher werden, die alle das gleiche Ziel verfolgen: innovative Sport-, Bewegungs- und Gesundheitskonzepte auf einer empirischen Grundlage für die Trainingstherapie einzusetzen.
In dieser Arbeit wird die Barrierefreiheit der Social-Media-Kanäle Facebook, Twitter und Instagram der Aktion Mensch und der Bundesregierung für blinde, prälingual taube und prälingual taubblinde Menschen unter Berücksichtigung der gesetzlichen Anforderungen untersucht. Untersucht werden insgesamt 120 Social-Media-Beiträge der beiden Akteure im Zeitraum vom 01.12.2020 bis zum 07.12.2020. Aktion Mensch und Bundesregierung haben in der Öffentlichkeit eine enorme Vorbildwirkung und/oder die öffentliche Verpflichtung zur Barrierefreiheit in den Sozialen Netzwerken. Die Analyse zeigt eindeutig, dass es erhebliche Unterschiede zwischen den Kanälen der Aktion Mensch und denen der Bundesregierung gibt und dabei großes Verbesserungspotential bei den Kanälen der Bundesregierung besteht.
FloraFauna: Zwischenwesen
(2022)
Mit „Zwischenwesen – FloraFauna Hybride“ werden im dritten Band des originalgrafischen Buches der Reihe FloraFauna Verbindungen und Figuren des ‚Dazwischen‘ präsentiert. Aus dem Setzkasten des Buchdrucks entwickelt, bestehen die Seiten aus Buchstaben, Ziffern, Satzzeichen und Schmuckelementen. Zu Bildern geordnet und mit Texten ergänzt sind sie gleichermaßen konkret wie abstrakt. Lesbare Texte, naturwissenschaftliche, dadaistische und surreale Bezüge sind die Grundlage für die illustrativen Bilder.
17 Studierende der kulturwissenschaftlichen und Lehramts-Studiengänge, des Kreativen Schreibens und der Philosophie haben die Inhalte konzipiert, erarbeitet und gedruckt. Mit Bleisatz, Schreibmaschine und Stempeln. Die Seiten liegen als Leporello gefalzt und ungebunden im Umschlag, geschützt durch eine Kassette.
„Zwischenwesen – FloraFauna Hybride“ unter der Herausgeberschaft von Jan Schönfelder ist in einer Auflagenhöhe von 30 Exemplaren hergestellt worden. Das Projekt wurde am Zentrum für grafische Medien am Institut für Bildende Kunst und Kunstwissenschaft der Universität Hildesheim 2022 durchgeführt und ist im Universitätsverlag Hildesheim erschienen.
Die unbekannte Fauna des Meeres zeigen die Seiten des originalgrafischen Buches „Seeungeheuer und andere ausgestorbene Wesen“ der Reihe FloraFauna. Aus dem Setzkasten des Buchdrucks entwickelt bestehen die Seiten aus Buchstaben, Ziffern, Satzzeichen und Schmuckelementen. Zu Bildern geordnet, als Texte geformt sind sie gleichermaßen konkret wie abstrakt. Lesbare Texte, naturwissenschaftliche, dadaistische und surreale Bezüge ergänzen die illustrativen Bilder.
22 Studierende der kulturwissenschaftlichen und Lehramts-Studiengänge, des Kreativen Schreibens und der Philosophie haben die Inhalte konzipiert, erarbeitet und gedruckt. Mit Bleisatz, Schreibmaschine und Stempeln, aber auch Bunt- und Farbstift. Die Seiten liegen gefalzt, aber ungebunden im Umschlag, geschützt durch eine Kassette.
„Seeungeheuer und andere ausgestorbene Wesen“ unter der Herausgeberschaft von Jan Schönfelder ist in einer Auflagenhöhe von 30 Exemplaren hergestellt worden. Das Projekt wurde am Zentrum für grafische Medien am Institut für Bildende Kunst und Kunstwissenschaft der Universität Hildesheim 2021/22 durchgeführt.
Finding an available parking spot in city centers can be a cumbersome task for individual drivers and also negatively affects general traffic flow and CO2 emissions.
In the context of smart cities and the internet of things this problem can be mitigated by using available data to monitor and predict parking occupancy in order to guide users to an available parking location near their destination.
With this goal in mind there arise multiple challenges of which we introduce selected ones to propose novel solutions based on machine learning.
The focus of this work is to enable the usage of readily available and inexpensive data sources like parking meter transactions, opposed to expensive technology like in-ground sensors or cameras where the costs prevent a widespread coverage. Our proposed data sources do not directly monitor the actual parking availability but still provide enough signal for our algorithms to infer the real parking situation with high accuracy.
As part of this work we developed a parking availability prediction system based on parking meter transactions that was deployed to 33 german cities.
A main contribution of our work is the proposal of a novel way to generate labels based on the parking transactions and to use semi-supervised-, more specifically positive-unlabeled learning, to leverage the sparse signal in order to require as little data as possible.
Additionally, we utilize and design novel methodologies in the area of transfer learning to learn simultaneously from different cities which leads to the previously seldom explored setting of combining transfer learning with positive-unlabeled learning. We therefore introduce a novel algorithm to tackle this problem type.
We hope that our work enables the deployment of smart parking systems at lower costs and therefore leads towards the goal of smart parking guidance in smart cities.
Angesichts zunehmender Heterogenität von Familienleben stellt sich die Frage, wie alle Familien an Angeboten der Familienhilfe und Familienbildung teilhaben können. Im Wintersemester 2020 wurden deshalb im Rahmen eines Seminars im Masterstudiengang Erziehungswissenschaft der Universität Hildesheim Konzepte einer „inklusiven Familienbildung“ entwickelt und gemeinsam mit Vertreter:innen aus der Praxis der Familienbildung Ideen für die Weiterentwicklung von Angebo-ten erarbeitet.
Der Fokus der Konzepte liegt auf Familien mit besonderen Belastungen (Armut, Behinderung, psychosoziale Belastungen). Den meisten Familien geht es wirt¬schaftlich gut, jedes fünfte Kind wächst aber in einer Familie auf, deren Einkom¬men unter der Armutsgefährdungsgrenze liegt oder die staatliche Grundsiche¬rungsleistung bezieht. 2019 waren in Niedersachsen 21,7 % aller Minderjährigen armutsgefährdet, insbesondere Alleinerziehenden-Haushalte sind betroffen. 3 – 5% aller Kinder und Jugend¬lichen leben mit einer Behinderung (Schwerbehinderung über 50%), 99% aller pflegebedürftigen Kinder und Jugendlichen wachsen in ihrer Familie auf. Schät¬zungsweise 390.000 Kinder unter 14 Jahren wachsen mit einem Elternteil mit Behinderung auf. Hinzukommen 3 bis 4 Millionen Kinder psychisch erkrankter Eltern, davon 2,6 Millionen suchtbelastete Eltern und Kinder und Jugendliche als pflegende Angehörige.
Im Seminar wurden Bildungs- und Beratungseinrichtungen über Erfahrungen in der Arbeit mit belasteten Familien befragt. Aus den Ergebnissen der Befra¬gung wurden Ideen für die Bildungsarbeit mit belasteten Familien entwickelt und in zwei Workshops mit Vertreter:innen der Bildungspraxis diskutiert. Die Workshop-Diskussionen wurden ausgewertet und anschließend ausgewählte Konzepte schriftlich ausgearbeitet. Die vorliegende Publikation dokumentiert diese Konzepte.
Mit dem Sommersemester 2022 bestand erstmals nach vier Semestern die Perspektive, Lehre und Studium (wieder) in Präsenz erleben zu können. Das vorliegende Paper präsentiert erste Ergebnisse der im Juli 2022 durchgeführten dritten Stu.diCo Erhebung. Über 2.800 Studierende gaben Auskunft darüber, wie die Reorganisation des Hochschulalltags aus ihrer Perspektive gelang und wie es ihnen im Sommersemester 2022 erging. Auch wird anhand der Daten ein Ausblick auf das Wintersemester 2022/2023 geworfen.
Das vorliegende Dokument umfasst den finalen Bericht zum Forschungsprojekt „Die Umsetzung des DigitalPakts Schule: Wirkungsweisen und mögliche Problemlagen“. Die Studie wurde als ein unabhängiges Forschungsprojekt zwischen August 2020 und März 2022 am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Stiftung Universität Hildesheim in Kooperation mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) durchgeführt.
Es wurde mit einem qualitativen methodischen Ansatz untersucht, wie sich die Umsetzung des DigitalPakts Schule im Zusammenspiel der vier Steuerungsebenen Bund, Länder, kommunale Schulträger und Einzelschulen vollzieht. Dabei wurde aufgrund ihrer zentralen Bedeutung für den Prozess der Digitalisierung ein wesentlicher Schwerpunkt auf die Perspektive der schulischen Praxis gelegt. Grundlage der Studie sind 21 leitfadengestützte Expert:inneninterviews und Hintergrundgespräche, die mit ganz unterschiedlichen Akteur:innen aus der schulischen Praxis sowie Vertreter:innen von kommunalen Schulträgern geführt und mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring (2008) ausgewertet wurden. Die Untersuchung beschränkt sich auf die öffentlichen allgemeinbildenden Schulen.
Übereinstimmend mit der regionalen Auswahl an befragten Expert:innen haben wir auf der Länderebene die Bundesländer Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen sowie Sachsen besonders in den Blick genommen.
Unsere Ergebnisse haben wir in den aktuellen Forschungsstand zur Digitalisierung im schulischen Bereich eingeordnet. Dieses spezifische Vorgehen ermöglicht es, die konkreten Prozesse, Herausforderungen und Problemlagen bei der Umsetzung des DigitalPakts inhaltlich zu analysieren und zu bewerten. Unseren Bericht schließen wir mit konkreten Schlussfolgerungen und Empfehlungen ab.
Objective: This review aims to identify and research into existing competency frameworks for digital competencies in nursing care, and provide a comprehensive map of the extent, range, and nature of competency frameworks for digital competencies in nursing.
Methods: Our review was informed by the guidelines for performing a literature review as provided by the Joanna Briggs Institute. A search of the literature identified a total of 1095 articles, of which 20 publications, presenting 18 frameworks, were deemed relevant to our scoping review. The evidence is portrayed narratively in terms of the structure and objective of frameworks, methodology, geographical and temporal classification, addressees, connections, and correlations, understanding of competencies, technological focus and understanding of technology.
Results: The frameworks were developed mainly based on literature reviews and follow-up expert consultations of different types. The analysis revealed different framework structures and a variety of areas of competencies, numbers of competencies and further details on these. It also identified different approaches in relation to the addressee, such as the level of education, role, environment, or type of technology. Likewise, the terminology was used inconsistently. Overall, it was noticeable that the understanding of the technology and the term “competency” varies greatly within frameworks. Also, the individual frameworks are located at very different levels of abstraction.
Conclusions: Cross-national approaches show the trend, that a framework of globally accepted digital competencies for nurses is sought. Anyhow, no universally employable educational framework was found. There is considerable variance in competency frameworks for digital competencies in nursing. This review draws attention to the fact that frameworks should detail their understanding of addressees, competencies, and their understanding of technology. As different countries have different educational structures, the frameworks should be adapted to the country-specific characteristics. Besides, digital competencies should focus on care phenomena or assistance that is needed and can be sustained with the technology, a distinction between basic competencies in terms of application up to critical-reflective engagement and the ability to establish criteria for or against the use of technology in the respective care situation is to be considered useful and fields of action, settings, fields of technology or special needs should be integrated in an exemplary manner.
FloraFauna: FloraFauna
(2022)
Blumen und Vogelschwärme, Fische und Bäume zeigen die Seiten des originalgrafischen Buches „FloraFauna“. Ausgangspunkt aller Bilder sind die Grundelemente des Sprachlichen, Schriftlichen und Bildnerischen: Buchstaben, Wörter, Farben und grafische Elemente. Die Typografie ist zentrales bildgebendes Element: das Abstrakte oder Konkrete betonend, zum Lautmalerischen und Symbolischen greifend, kommentierend, gestaltend. So müssen die Bilder nicht nur betrachtet, sondern oft auch (laut) vorgelesen werden. Ein Buch, das im Blättern entdeckt werden will.
19 Studierende der kulturwissenschaftlichen und Lehramts-Studiengänge, des Kreativen Schreibens und der Philosophie haben die Inhalte konzipiert, erarbeitet und gedruckt. Mit Stempeln, Bleisatz und Schreibmaschine, aber auch Linolschnitt und Farbspray, Fotokopierer und Materialdruck. Die Seiten liegen gefalzt, aber ungebunden im Umschlag, geschützt durch eine Kassette.
„FloraFauna“ unter der Herausgeberschaft von Jan Schönfelder ist in einer Auflagenhöhe von 30 Exemplaren hergestellt worden. Das Projekt wurde am Zentrum für grafische Medien am Institut für Bildende Kunst und Kunstwissenschaft der Universität Hildesheim 2021 durchgeführt.
Von Satz zu Satz
(2022)
Seit vielen Jahren schreiben Guido Graf und Annette Pehnt kollaborativ: zu zweit, zu mehreren, in immer anderen Konstellationen und mit verschiedenen Verfahren. In diesem Band werden die kollektiven Schreibprozesse offengelegt und damit zu einem Gespräch über gemeinsames Schreiben eingeladen. "Lehm und Regen" entstand im Rahmen einer Kollektivgründung im Projektsemester 2018 an der Universität Hildesheim und wurde erstmals in der Bella Triste 51 (2018) veröffentlicht. Das programmatische Manifest "Was wir gemeinsam machen“ wurde im Umfeld des bisher umfangreichsten kollektiven Schreibprojektes verfasst, dem über 1000-seitigen Band "Futur II: Die Zukunft liegt hinter uns“ (Edition Paechterhaus 2021). An diesem Text waren 26 Schreibende beteiligt. Das Theoriegedicht "Von Satz zu Satz“ ist 2020 über ein halbes Jahr hinweg in einer intensiven gemeinsamen Schreibbewegung entstanden. Teile davon wurden online auf Pfeil und Bogen (pfeil-undbogen.de) veröffentlicht. Das Schreiben in unvorhergesehener Gesellschaft: die Reibung, die es erzeugt, die Formen, die es her-vorbringt, die Produktivität der Vielstimmigkeit und die soziale Poetik, an der hier gearbeitet wird.
Als das Herrschergeschlecht der Askanier 1319 in der Mark Brandenburg in der männlichen Linie ausstarb, lebten noch drei Askanierinnen aus der älteren und jüngeren Linie des Geschlechts: Agnes von Bayern (gest. 1347), Anna von Österreich (gest. 1327) und Agnes von Braunschweig-Göttingen (gest. 1344). Von ihrer Rolle und ihren Eigeninterressen während der Auseinandersetzungen um die Herrschernachfolge in der Mark Brandenburg wird in diesem Beitrag berichtet.