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Genus ist eine der langwierigsten Aneigungsherausforderungen für das Deutsche im Zweitspracherwerb. Bisher wurde Genus vor allem an isolierten Äußerungsteilen analysiert. Jedoch ist Genus vor allem ein kongruenzbasiertes Mittel der Herstellung von Kohärenz und kann daher nur im diskursiven Zusammenhang verstanden werden. Aus einem 75-stündigen Korpus wurden 107 kindliche Erzählungen ausgewählt, um an ihnen zu untersuchen, wie sich mehrsprachige Kinder Determination und Genus des Deutschen aneignen. Das Korpus ist bei IDS online open access verfügbar (http://dgd.ids-mannheim.de/dgd/pragdb.dgd_extern.welcome). Die Kinder, von denen die Daten stammen, wachsen in Deutschland auf. Zu Beobachtungsbeginn besuchen sie bereits seit mindestens zwei Jahren regelmäßig eine deutschsprachige Kindertagesstätte. Es zeigt sich in der diskursiven Analyse, dass entgegen vielfältiger bisheriger Ansätze des Trainings, zunächst der Genus zugrunde liegende Kongruenzmechanismus angeeignet sein muss, um anschließend die Aneignungsaufgabe der Genuszuweisung in den Blick zu nehmen.
Befragung
(2012)
Fragetechnik
(2012)
Videoaufnahme
(2012)
Audioaufnahme
(2012)
Beobachtung
(2012)
Sprachbewusst unterrichten. Handreichung für den Unterricht an Grund-, Haupt-, Ober- und Realschulen
(2017)
Sprachliche Bildung in allen Fächern gehört zu den Kernaufgaben der Grund- und weiterführenden Schulen. Unterschiede in den sprachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler erfordern einen Unterricht, der sich neben der fachlichen Vermittlung zugleich sprachsensibel verhält. Dies wiederum verlangt von den Lehrpersonen entsprechende Konzepte, mit denen sie den sprachlichen Herausforderungen ihrer Schülerinnen und Schüler konstruktiv begegnen können.
Die Handreichung richtet sich deshalb an Dozentinnen und Dozenten aller Fächer in der Hochschullehre und in der Lehrerfortbildung sowie an Lehrerinnen und Lehrer, die sich im Selbststudium zu Fragen der sprachlichen Bildung weiterqualifizieren möchten. Neben einem theoretischen Überblick über aktuelle Aspekte sprachsensiblen Unterrichts werden exemplarische Seminarkonzepte aus der universitären Lehrerfortbildung vorgestellt.
Das Material der Handreichung ist im Rahmen des Verbundprojektes „UMBRÜCHE GESTALTEN. Sprachenförderung und -bildung als integrale Bestandteile innovativer Lehramtsausbildung in Niedersachsen“ entwickelt, erprobt und evaluiert worden.
Damit neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler (SuS) an Bildung teilhaben können, werden sie in Niedersachsen parallel, teil-integrativ und integrativ beschult. Wie kann eine Beschulung konfiguriert sein, die Integration befördert, Teilhabe am Unterricht umsetzt und bei der das Unterrichtsmedium effektiv angeeignet wird? Dafür wurden in einer querschnittlichen Pilotstudie 28 SuS und 30 Lehrkräfte und Schulleitungen von sieben Best-Practice-Schulen an unterschiedlichen Standorten in Niedersachsen befragt. Die SuS wurden im Hinblick auf ihren Wortschatz mit einer Schreibaufgabe und einem standardisierten Bildbenennungstest untersucht. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer intensiven Sprachlerneingangsphase. Sie sprechen dafür, dass eine gute Bildungspolitik sich durch flexible Möglichkeiten der Umsetzung kennzeichnet und den Schulen Freiräume schafft.
Der Anhang zu diesem Bericht findet sich unter https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:hil2-opus4-7666
Damit neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler (SuS) an Bildung teilhaben können, werden sie in Niedersachsen parallel, teil-integrativ und integrativ beschult. Wie kann eine Beschulung konfiguriert sein, die Integration befördert, Teilhabe am Unterricht umsetzt und bei der das Unterrichtsmedium effektiv angeeignet wird?
Dafür wurden in einer querschnittlichen Pilotstudie 28 SuS und 30 Lehrkräfte und Schulleitungen von sieben Best-Practice-Schulen an unterschiedlichen Standorten in Niedersachsen befragt. Die SuS wurden im Hinblick auf ihren Wortschatz mit einer Schreibaufgabe und einem standardisierten Bildbenennungstest untersucht. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer intensiven Sprachlerneingangsphase. Sie sprechen dafür, dass eine gute Bildungspolitik sich durch flexible Möglichkeiten der Umsetzung kennzeichnet und den Schulen Freiräume schafft.
Wie verteilt sich das Wortwissen mehrsprachiger Schülerinnen und Schüler auf ihre Sprachen? Anhand einer Stichprobe von über 100 russisch-deutschen Grundschülerinnen und –schülern bestätigen sich Befunde für jüngere Kinder. Das Wortwissen über beide Sprachen ist genauso groß wie bei einsprachigen Altersgenossen. Der einzelsprachliche Wortschatz in der Umgebungssprache entwickelt sich gut. Der statistische mittlere Abstand zu monolingualen peers beträgt ca. 2 Jahre und wird über die Grundschulzeit stabil beibehalten.
Das Deutsche Sprachdiplom für neu zugewanderte Jugendliche im Handlungsmuster des Prüfungsgesprächs
(2016)
Am Beispiel des Deutschen Sprachdiploms wird die mündliche Prüfung als Handlungsmuster konzipiert. Die funktionalpragmatische Analyse ergibt, wie Kandidat und Prüfende die kommunikativen Ziele zwischen Prüfung und Gespräch orientieren müssen und zeigt die spezifische Komplexität von mündlichen Prüfungssituationen zwischen Erfolg und Gespräch auf.
Bei einer Befragung von Teilnehmenden und Lehrenden in Integrationskursen zeigte sich, dass sich die KursteilnehmerInnen die alltäglichen sprachlichen Mittel in weiten Teilen eigeninitiativ aneignen können. Besondere Handlungsbedarfe bestehen im Umgang mit Kindern, gerade mit der Perspektive auf Bildungseinrichtungen, im Kontakt mit Behörden und öffentlicher Verwaltung und im Beruf. Der Umgang mit Mehrsprachigkeit als möglicher Ressource ist den Lernenden und Kursleitenden als Handlungsziel wenig bewusst.
Artikel werden sowohl in der Aneignung von Deutsch als Fremdsprache als auch als Zweitsprache häufig als fehlerhaft wahrgenommen. In einer Studie an 17 Kindern im Alter von fünf bis sechs Jahren wird jedoch gezeigt, dass der Erwerb der wichtigsten Aufgabe des Artikels, die Anzeige von Determination, im mehrsprachigen kindlichen Deutscherwerb früh und differenziert beherrscht wird.
In vielen Fällen ist es nur möglich, Gewalterfahrungen von Kindern zu entdecken, wenn sie selbst darüber sprechen. Bei sehr jungen Kindern oder Kindern, die im Erzählerwerb noch nicht weit vorangeschritten sind, kann eine verständliche Erzählung aber nur entstehen, wenn Erwachsene kokonstruktiv an dieser Erzählung beteiligt sind. Anhand der Analyse von mehreren Erzählungen von Vorschulkindern aus dem MEKI-Korpus (open access bei IDS verfügbar) wird die Schwierigkeit diskutiert, einerseits aus den Äußerungen des Kindes eine Erzählung zu generieren, die die Stummheit überwindet, andererseits notwendigerweise eigene Deutungen einzubringen, die das Verständnis verfälschen könnten.
The acquisition of grammatical gender by multilingual pre-school children (aged six) was investigated by observing their narration and discourse. It emerged that only three of the 17 children actually used gender to classify nouns. Grammatical agreement is acknowledged as a key feature of gender acquisition, and it reflects developmental steps. Children growing up with mostly bilingual German input at a low proficiency level had the greatest difficulties in acquiring gender and agreement in the group investigated.