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Die Stadt- und Staatstheatern gehören zu den am höchsten geförderten Kultureinrichtungen in Deutschland. Insofern stehen die Theater in besonderer Weise unter Legitimationsdruck und benötigen ausreichend Rückhalt bei den relevanten Stakeholdern sowie in der Bevölkerung.
Wie steht es um Interesse an und Nutzung von Theater? Wer gehört zu den Besucher*innen? Welche Einstellungen zur öffentlichen Förderung von Theater und welche Erwartungen an Programm und Aufgaben von Theater gibt es in der Bevölkerung in Deutschland?
Mit Unterstützung durch ein Meinungsforschungsinstitut hat das Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim dazu eine telefonische Repräsentativbefragung durchgeführt.
Die Befragung zeigt, dass zwar nur wenige zu den regelmäßigen Besuchern von Theatern gehören – darunter eher hoch gebildete, eher ältere und eher weibliche Personen - aber eine große Bevölkerungsmehrheit sich für eine weiterhin hohe öffentliche Förderung ausspricht.
Von den Theatern wird vor allem eine hohe Zugänglichkeit und Programme kultureller Bildung für Kinder und Jugendliche erwartet.
Die hohe Zustimmung zur Theaterförderung, weit über den Kreis des Publikums hinaus, verweist auf die hohe gesellschaftliche Bedeutung, die den Theatern zugeschrieben wird. Zugleich deuten sich erste Risse dieses positiven Theaterbildes bei den jüngeren Generationen an.
Vor welchen Herausforderungen Cultural Leadership im öffentlichen Kultursektor steht und inwiefern dabei Unterschiede in den Zielen und Einschätzungen zwischen Leitungskräften bestehen, die unterschiedlichen Generationen angehören, war Ziel einer vergleichenden qualitativen Befragung von insgesamt 40 jüngeren und älteren Führungskräften öffentlicher Kultureinrichtungen.
Einerseits wurden generationenspezifische Unterschiede deutlich, andererseits zeigten sich auch große Ähnlichkeiten in den Antworten aller Befragten, die auf den hohen Einfluss des institutionellen Kontextes hindeuten.
1. Als Einflussfaktoren auf Cultural Leadership in öffentlichen Kultureinrichtungen werden v.a. institutionelle Strukturen und Normen, aber auch die Generationenzugehörigkeit genannt. Als weniger prägend werden der Ausbildungshintergrund und das Geschlecht eingeschätzt, wobei Frauen weibliches Führungsverhalten als sozialer und weniger statusorientiert werten.
2. Ältere wie jüngere Führungskräfte identifizieren gesellschaftliche Megatrends wie Globalisierung, Migration, Digitalisierung als Herausforderungen für ihre Einrichtung, formulieren aber unterschiedliche Akzente beim Umgang damit und den darauf bezogenen kulturpolitischen Ansprüchen wie Kulturelle Bildung, Audience Development, Inklusion und Diversität. Die älteren Führungskräfte betonen stärker das Primat der Kunst und eine hohe künstlerische Qualität als Richtschnur ihres Handelns. Die jüngeren richten ihr Handeln stärker auf aktuelle gesellschaftspolitische und soziale Probleme aus, zu deren Lösung sie pro-aktiv mit der Arbeit ihrer Einrichtung beitragen wollen.
3. Die befragten Führungskräfte verfügen nach eigener Einschätzung über potentiell große Handlungsspielräume aufgrund der zurückhaltend agierenden öffentlichen Träger. Ihre Gestaltungsmöglichkeiten würden jedoch durch begrenzte Finanzmittel und institutionelle Inflexibilitäten aufgrund gewachsener Strukturen, teilweise innovationsskeptischer Mitarbeiter_innen sowie Erwartungen von Fach-Öffentlichkeit und Publikum eingeschränkt.
4. Ältere und jüngere Führungsgenerationen unterscheiden sich bei den (angestrebten) Führungsstilen und Formen der Arbeitsorganisation. Obwohl alle einen kommunikativen Führungsstil präferieren, sehen sich die älteren eher als allein verantwortliche Führungsfigur mit klarer Richtlinienkompetenz; die jüngeren Führungskräfte verweisen vielfach auf die Notwendigkeit mit einer partizipativen Führung auf die wachsende Komplexität der Aufgaben und auf Ansprüche neuer Generationen von Mitarbeitenden zu reagieren und begreifen sich zum Teil eher als Moderator_in denn als Chef.
5. Jüngere Führungskräfte artikulieren, dass sie nicht mehr allein auf das hohe Sinnstiftungspotential des besonderen Arbeitsfeldes Kunst/Kultur für die Motivation ihrer Mitarbeitenden setzen können, sondern ebenso eine als offen und partizipativ empfundene Arbeitsatmosphäre sowie eine ausgewogene Work-Life-Balance gewährleisten müssen.
Das (un)verzichtbare Theater
(2021)
Der Band fasst die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Strukturwandel der Kulturnachfrage als Auslöser von Anpassungs- und Innovationsprozessen an deutschen Stadt- und Staatstheatern“ zusammen. Das durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt ging der Frage nach, inwiefern sich die öffentlich getragenen Theater in Deutschland, deren Angebot nur von einem relativ homogenen und zunehmend kleineren Teil der Bevölkerung genutzt wird, in einer Legitimitätskrise befinden. Es wurde untersucht, welche Erwartungen es von unterschiedlichen Stakeholdern wie der Kulturpolitik, der Theaterfachöffentlichkeit, dem Publikum und der Bevölkerung den Theatern gegenüber gibt. Ob die Theaterschaffenden selbst Veränderungen der Nachfrage wahrnehmen, wie sie diese bewerten und mit welchen Strategien sie darauf reagieren, war ebenfalls Bestandteil der Forschung. Der Band „Das (un)verzichtbare Theater“ gibt zunächst einen Überblick über die Erkenntnisse aus den unterschiedlichen Forschungsbausteinen, mit besonderem Fokus auf der repräsentativen Bevölkerungsbefragung zu Nutzung, Image und Einstellungen zum Theater, und stellt Bezüge zwischen diesen her vor dem Hintergrund der theoretischen Hypothesen. In weiteren Kapiteln werden detaillierte Ergebnisse der Forschungsbausteine dargestellt: Die Diskursanalyse zum Krisenbegriff in der Theater-Fachöffentlichkeit und der kulturpolitischen Fachöffentlichkeit, die Analyse der Publikumsstrategien und ihrer Rahmenbedingungen an drei Fallbeispieltheatern und die ausführlichen Ergebnisse der quantitativen Intendant*innenbefragung. Das abschließende Kapitel fasst die Ergebnisse in zentralen Thesen zusammen.
Cultural managers are increasingly engaged ininternational projects; they work in international art festivals, globalcompanies of the creative industries, or international tourism. They areinvolved in cultural diplomacy and cultural development cooperation; andmoreover, in times of an increasing worldwide migration, cultural managers areengaged in moderating “intercultural” change management processes in their owncountries.
How is internationalization influencingcultural management? Is there a tendency towards harmonization of managementpractices due to cultural globalization?
How do cultural managers from different worldregions describe their working conditions also in terms of cultural policy, andwhich differences can be observed?
What are the main challenges of internationalcultural cooperation, which competencies are needed for working ininternational and intercultural contexts, and which training concepts ininternational cultural management proved to be successful?
These questions are investigated on the basisof a world wide survey of cultural managers.
Es wird die Arbeit der Kulturloge Berlin mit dem Schwerpunkt der Befragung derer Gäste evaluiert. Die Kulturloge Berlin ist eine ehrenamtlich betriebene Organisation, welche nicht verkaufte Karten von Kulturveranstaltern sammelt und finanziell Bedürftigen kostenlos vermittelt. Stellt die Arbeit der Kulturloge ein Instrument des Audience Developments dar, welches die erfolgreiche Mobilisierung von bisher kultur- und bildungsfernen Menschen ermöglicht? Welche Motive haben die Gäste der Kulturloge? Unterscheiden sich diese vom klassischen Publikum? Was sind die Erfolgsfaktoren der Kulturloge?
Barrieren der Nutzung kultureller Einrichtungen. Eine qualitative Annäherung an Nicht-Nutzer.
(2010)
Qualitative Befragungen von Nicht-Kulturnutzern der Region Hildesheim zu ihren Barrieren in Bezug auf Kulturnutzung. Nicht-Kulturnutzer werden definiert als Menschen, die keine öffentlich geförderten, außerhäuslichen Kulturveranstaltungen besuchen. Welchen Kulturbegriff haben Nicht-Nutzer und (wie) verhindert das daraus resultierende Kulturimage Interesse an und Besuche von kulturellen Veranstaltungen? Welche (alternativen) Freizeitaktivitäten haben Nicht-Kulturnutzer? Welche objekt- und subjektbedingten Barrieren verhindern Kulturbesuche?