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Die seit 20 Jahren öffentlich geführte Diskussion um Erfolgsfaktoren von IT-Projekten wirft drei Fragen auf:
A: Sind die 'wahren' Faktoren noch nicht gefunden?
Wären bei andauernder Forschung bereits die wahren Faktoren ermittelt worden, dann müsste bei konsequenter Anwendung die Zahl der scheiternden IT-Projekte sukzessive abnehmen und das Interesse an der Untersuchung des Scheiterns von IT-Projekten nachlassen. Beides ist nicht der Fall.
B: Sollten Faktoren nicht überflüssig sein?
Müssten Erfolgsfaktoren bei konsequenter Anwendung etablierter Projekt-Managementmethoden nicht überflüssig sein? Projektmanagement-Disziplinen – deren Ziel es ist, Projekte zum Erfolg zu führen - haben sich über die Jahre stetig weiter entwickelt. Dennoch wird parallel eine öffentliche Diskussion um Faktoren geführt. Werden bestimmte Projekte in bestimmten Situationen so herausfordernd, dass Best-Practices nicht (mehr) funktionieren und es dieser Faktoren bedarf?
C: Kann die Entfaltung von Faktoren behindert werden?
Angenommen, man habe die 'wahren' Faktoren doch gefunden – gelingt die Anwendung und Umsetzung nicht? Scheitern genau die Projekte, in denen eine Anwendung von Erfolgsfaktoren bzw. Vermeidung von Misserfolgsfaktoren nicht funktioniert? Man kennt die Faktoren, weiss aber nicht immer, wie man sie entfaltet?
Hier vermutet die Arbeit eine Forschungslücke und wählt folgenden Arbeitsgang. Sie aggregiert ausgewählte Studien zu Erfolgsfaktoren, um übergreifend Wirk-Beziehungen aufzuzeigen. Anschließend schärft sie mit einer historisch geprägten Deskription und einer aktuellen Perspektive den Projektbegriff, nimmt eine Projekt-Typisierung vor und liefert eine Definition von Erfolg und Scheitern. Diese Typisierung wird um Besonderheiten von IT-Projekten ergänzt und in ein Modell herausfordernder IT-Projekte überführt, das sich im Grad der Komplexität von Inhalt und Umwelt begründet.
Um die hier vermuteten Grenzen tradierter (Projekt-)Managementmethoden und Erfolgsfaktoren zu belegen, spannt die Arbeit einen systemisch geprägten Theorierahmen auf. Sie begründet plausibel Herausforderungen des Managements komplexer Systeme und liefert ein Verständnis der Grenzen von Faktoren. Sie zeigt auf, wo Best-Practices die Chance auf Lernen der Individuen und Lernen der Organisation be-/verhindern.
Vor diesem Hintergrund lassen sich (Miss-)Erfolgsfaktoren als Symptome einer komplexitäts-(in)adäquaten Kommunikationsstruktur neu interpretieren und verstehen.
Die Dissertation illustriert diese Erkenntnisse an diversen Ansätzen der Projektarbeit und überführt sie in Forderungen, wie sie an künftige Formen der Projektbearbeitung gestellt werden müssten, wenn hochkomplexe Projekte gehandhabt werden sollen.
Abschließend mündet sie in eine 'K-Practice', deren Ziel es ist, das situative Bilden, Halten und Lösen komplexitätsadäquater Kommunikationsstrukturen zu begünstigen, um mittels adäquater Eigenkomplexität den Herausforderungen komplexer Projekte gerecht zu werden.
Die Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Einflussfaktoren neben den typischen Herausforderungen des Projektmanagements den Erfolg eines Einführungsprojektes von BestPractices fordern oder gefährden. Anhand der „Information Technology Infrastructure Library (ITIL)", die als BestPractice das Service-Management für eine IT-Infrastruktur beschreibt, werden diese Einflussfaktoren in einem konkreten Anwendungsfall näher untersucht. Die Masterarbeit liefert dabei aus Systemischer Perspektive Ansatzpunkte für eine Intervention in Hinblick auf diese förder- oder hinderlichen Faktoren, um die Akzeptanz und somit die Nachhaltigkeit der Einführung zu steigern und so den Erfolg des Einführungsprojektes zu sichern. Die Arbeit richtet sich an Organisationsberater, die bereits in solchen Einfuhrungsprojekten mit eher technisch orientierten Projektleitern und technischen Projektmitarbeitern tätig sind oder sich in dieses Beratungsfeld orientieren möchten. Die Arbeit dient dabei dem Organisationsberater einerseits als Argumentationshilfe bei der gemeinsamen Erarbeitung einer Projektarchitektur und Projektplanung mit dem technischen Projektleiter - gehen diese doch in Art und Umfang über klassische Ansätze hinaus und sind somit vor technischen Projektleitern und Auftraggebern argumentativ zu vertreten. Andererseits dient sie dem Organisationsberaterais Handlungsempfehlung für die Planung der im Projekt vorzunehmenden systemischen Intervention in einer von Technik geprägten Umwelt.