10 Minuten Reformation
(2018)
Am 31. Oktober 2017 jährte sich der sog. Thesenanschlag Martin Luthers zum 500. Mal. Luther hatte als Theologieprofessor gravierende Fehlentwicklungen seiner Kirche und Gesellschaft angeprangert und konkrete Thesen präsentiert, wie diese Missstände beseitigt werden könnten. Dabei sah Luther seine Kirche, seine Gesellschaft, sogar die ganze Welt in höchster existentieller Gefahr. Die ökumenische Hochschulgemeinde von KHG und ESG in Hildesheim nahm das geschichtsträchtige Datum zum Anlass, um mit Lehrenden unterschiedlicher wissenschaftlicher Fachbereiche an der Universität Hildesheim darüber zu diskutieren, welche gesellschaftlichen „Reformationen“ heute erforderlich sind, je aus der Perspektive des jeweiligen Fachbereiches. Die Statements sollten an unterschiedlichen Orten der Universität gehalten werden, jeweils mittwochs zur programmatischen Uhrzeit um fünf vor zwölf. Ziel des hochschulöffentlichen Diskurs-Projektes war es, essentielle Dringlichkeitsgebote („Thesen“) aus einzelnen Wissenschaftsdisziplinen zu sammeln und in den Dialog zu bringen. Heraus gekommen sind zehn 10-Minuten-Statements von charmanter Eigenwilligkeit und enormer hochschulpolitischer und gesellschaftlicher Brisanz. Es sind Zeitdiagnosen und Veränderungsappelle aus der Sozialwissenschaft, der Kulturpolitik und der Psychologie, der Theater- und der Erziehungswissenschaft, der Theologie, der Philosophie und der englischen Sprachwissenschaft, der Informationswissenschaft und aus der Welt der verfassten Studierendenschaft. Die Statements liegen in diesem Buch nun schriftlich vor und provozieren Widerspruch oder Zustimmung, auf jeden Fall aber die Lust, darüber ins Gespräch zu kommen, unter Lehrenden und Studierenden …
Seit der Aufdeckung der Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule und in katholischen Internaten im Jahr 2010 rückt das Thema sexualisierte Gewalt in Abhängigkeits-, Macht-, Geschlechter- und Generationenverhältnissen sowohl in pädagogischen Einrichtungen, als auch im privaten, familiären Bereich verstärkt in den Fokus. Bei der Vermittlung von Wissen über Sexualität, der Gewährleistung sexueller Rechte und insbesondere bei der Aufdeckung, Prävention sowie Intervention von sexualisierter Gewalt tragen Pädagog*innen eine besondere Verantwortung. Um diesen Aufgaben in der pädagogischen Praxis gerecht werden zu können, müssen im Studium ein Basiswissen sowie Handlungskompetenzen vermittelt werden.
Das hier vorliegende Curriculum stellt Inhalte und Themen von Lehrveranstaltungen vor, in denen diese Kenntnisse vermittelt werden und gibt Hinweise zur Umsetzung. Es basiert auf Ergebnissen wissenschaftlicher Erhebungen und Studien, der Expertise von Fachberatungsstellen und wurde in der Hochschulpraxis erprobt und optimiert.
Dieses Curriculum richtet sich an alle Studiengänge, die für pädagogische Handlungsfelder der Erziehungswissenschaft, der Kindheits- oder Sozialpädagogik, der Sozialen Arbeit und für das Lehramtsstudium ausbilden.
Bei Elterninitiativen handelt es sich um Kindertageseinrichtungen, die von engagierten Eltern gegründet wurden und von ihnen gemeinsam mit pädagogischen Fachkräften partizipativ organisiert und betrieben werden. Die Publikation bietet Einblicke in das Inklusions- und Vereinsselbstverständnis dieser besonderen Trägerform. Sie bündelt die Ergebnisse des dreijährigen Forschungsprojekts „InKlusive Elterninitiativen“ (IKE), das sich mit einem qualitativen Zugang den reflexiven Auseinandersetzungsprozessen und Handlungspraxen niedersächsischer Elterninitiativvereine mit den Themen Inklusion und Vielfalt angenähert hat. Als Ergänzung anderweitig publizierter, ein vorrangig wissenschaftliches Publikum adressierender Beiträge, richtet sich die Veröffentlichung als Transferprodukt insbesondere an die Ebene der pädagogischen Praxis, ihre Multiplikator*innen und Interessenvertretungen.
Diese Broschüre bietet einen Einblick in die Beschäftigungssituation, die beruflichen Perspektiven und die Arbeitsbedingungen von Promovierten in deutschen Wissenschaftsorganisationen. Es handelt sich dabei um eine für die Promovierten brisante sowie bislang noch zu wenig erforschte Thematik. Mit dem Projekt „Chancengleichheit in der Postdoc-Phase in Deutschland – Gender und Diversity“ konnte diese „Phase“ in der wissenschaftlichen Karriere erstmals bundesweit und fächerübergreifend in den Blick genommen werden. Diese Broschüre richtet sich an Personalverantwortliche, Stabsstellen für Forschung und Nachwuchsförderung sowie Gleichstellungsbeauftragte in Wissenschaftsorganisationen.