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In diesem Band enthalten:
Hannah Graen, Robin Stadtmann & Martin Sauerwein: Modellierung von Temperaturdaten und Temperaturveränderungen
im Nationalpark Asinara, Sardinien (S. 1-27); Sarah Matheis, Nico Herrmann & Martin Sauerwein: Entwicklung eines Monitoringkonzeptes für Niedermoore am Beispiel des Bergen-Weißacker Moores, Süd-Brandenburg (S. 28-63); Martin Sauerwein, Jan-Philip Dieck & Robin Stadtmann: Urbane Böden im Kontext von Ecosystem Services (S. 64-89); Martin Sauerwein, Julia Jaquemotte & Lars Germershausen: Ursachen der Nitratbelastung des Grundwassers im Raum Hannover/Hildesheim (S. 90-110); Sabine Panzer-Krause: Einkaufen in der Hildesheimer Innenstadt. Auswirkungen der Arneken Galerie auf den innerstädtischen Einzelhandel (S. 111-132); Robin Stadtmann, Nico Herrmann, Jasmin Karaschewski & Martin Sauerwein: Bodenbewusstsein: Hildesheimer Aktivitäten zum Jahr des Bodens 2015 (S. 133-140)
Der überwiegende Teil der in Deutschland erhaltenen Niedermoore weist einen veränderten Wasserhaushalt, ein mooruntypisches Arteninventar und einen stark degradierten Torfkörper auf. Revitalisierungsmaßnahmen werden umgesetzt, um den Zustand dieser überprägten Moorökosysteme zu verbessern. Allerdings existiert bisher kein Erfolgskontrollkonzept, welches gezielt für die Bewertung der Revitalisierungsmaßnahmen in stark degradierten Niedermoorökosystemen Anwendung finden kann.
Am Beispiel des stark degradierten und hydrologisch vielfältig überprägten Bergen-Weißacker Moores (Südbrandenburg) wird in einem Zeitraum von zwei Jahren eine Erfolgskontrolle umgesetzt, um eine Wiedervernässungsmaßnahme zu bewerten. Die Basis der Erfolgskontrolle bildet ein Set aus biotischen und abiotischen Parametern. Um ein grundlegendes Ökosystemverständnis aufzubauen, reicht die Parameteraufnahme über den Maßnahmenbereich hinaus. Für die Einordnung der Aufnahmeergebnisse wird eine Bewertungsbasis aufgebaut.
Die Erfolgskontrolle zeigt, dass auch nach der Wiedervernässung im Maßnahmenbereich des Bergen-Weißacker Moores keine flurnahen Wasserstände vorliegen. Basierend auf den Erkenntnissen werden Grenzen und Potenziale sowie Vorschläge zur Modifizierung des Konzeptes abgeleitet. Weiterhin werden Überlegungen zur Konzeptübertragbarkeit getroffen. Dabei wird herausgestellt, dass Grundvoraussetzungen vorliegen müssen, um das Konzept mit wenigen Adaptationen in anderen stark degradierten minerotrophen Mooren einsetzen zu können. Aus den Monitoringresultaten werden Handlungsempfehlungen abgeleitet, um prospektiv den Zustand des Bergen-Weißacker Moores zu verbessern.
Basierend auf den im Rahmen der vorliegenden Arbeit gewonnenen Erkenntnissen werden Grundsätze für Erfolgskontrollen in stark degradierten Niedermoorökosystemen formuliert. Dazu zählen beispielsweise der Einbezug moorinterner Vergleichsflächen, die Erfassung von Randeffekten und die langfristige Fortführung des Monitorings.