Refine
Document Type
- Doctoral Thesis (2)
Has Fulltext
- yes (2)
Is part of the Bibliography
- no (2)
Keywords
Institute
- Fachbereich IV (2)
The study of vegetation-plot data on a broad geographical scale is of increasing importance in vegetation science. It significantly contributes to the transnational characterisation of vegetation types as well as the better understanding of their large-scale patterns and to habitat typologies, which are important for decision-making processes in European nature conservation.
I examined semi-natural, saline and brackish Baltic Sea grasslands which occur on sedimentary flats at the transition between land and sea. Their diverse vegetation is dependent on low intensity grazing (Dijkema 1990). This valuable part of the European cultural landscape (Küster 2004), which is recognized as Annex I priority habitat type (Natura 2000; European Commission 2013), underwent an overall decrease in quality and quantity within the last 150 years, which is frequently related to abandonment. Thus, the coastal grasslands of the Baltic Sea have been assessed as Endangered in the European Red List of Habitats (Janssen et al. 2016).
Within this thesis I (i) developed a proposal to integrate vegetation data using non-standard scales into general vegetation analyses, (ii) characterised the vegetation of Baltic Sea grasslands on transnational level, (iii) regarded them from a North-west European perspective, (iv) discussed their nature conservation aspects on European scale, (v) investigated changes in their plant species composition and discussed its possible relation to cessation of grazing and (vi) formulated a monitoring concept important for management planning in nature conservation.
In der hier vorgelegten Promotionsarbeit wird das Potenzial gruppenbasierter und semistrukturierter Aushandlungsprozesse analysiert. In einer entsprechenden Interventionsstudie mit Pre- und Post-Analysen wurden 146 Schüler:innen einer Gesamtschule in Niedersachsen/Deutschland aufgefordert, Begründungen zu acht selbstentwickelten Argumenten zu einem Thema über den Erhalt der lokalen Biodiversität, einem bioethischen Konflikt im Rahmen von nachhaltiger Entwicklung, vor und nach einer gruppenbasierten Aushandlung zu formulieren und diese zu gewichten. Zu diesem Zweck verwendeten die Schüler:innen in allen Phasen die Zielmat als ein Instrument zur Strukturierung des Bewertungsprozesses. Die Begründungen wurden inhaltsanalytisch hinsichtlich der Nutzung argumentativer Ressourcen analysiert. Darüber hinaus wurde die Richtung der Veränderungen der Begründungen nach der Aushandlung qualitativ verglichen und die Veränderung der Gewichtungen quantitativ berechnet. Bei diesen Analysen wurden individuelle Gewichtungen und Begründungen beider Phasen und die Veränderung der Gewichtungen mit den Gruppengewichtungen verglichen. Die Ergebnisse der Begründungen zeigen, dass die Schüler:innen bereits vor dem Aushandlungsprozess über eine Bandbreite an argumentativen Ressourcen (nämlichen faktenbasierte und normative Ressourcen) verfügen. Die Ergebnisse des Vergleichs der Begründungen von der Pre- zur Post-Phase zeigen, dass etwa ein Drittel aller Begründungen verändert wurden. Die Richtung der Veränderung ist zudem sehr divers, da die Schüler:innen die Begründungen widerlegten, revidierten, aber auch bestätigten und verstärkten. Ebenso wurde etwa ein Drittel aller Gewichtungen in der Post-Phase verändert. Ein Vergleich der Gewichtungsänderung der Pre- zu Post-Phase mit der Gruppengewichtung zeigt, dass diese der Tendenz der Gruppengewichtung entspricht.
Die Ergebnisse dieser Studie machen auf das Potenzial gruppenbasierter Aushandlungsprozesse in bioethischen Konflikten aufmerksam, nämlich die Aktivierung relevanter argumentativer Ressourcen und die Initiierung tiefer und revidierender Denkprozesse. Darüber hinaus zeigen die Daten das besondere Potenzial der in der Studie verwendeten Zielmat, nämlich die Unterstützung komplexer und sonst für Schüler:innen überfordernder kompensatorischer Gewichtungsstrategien.