Refine
Document Type
- Master's Thesis (6)
Language
- German (6)
Has Fulltext
- yes (6)
Is part of the Bibliography
- no (6)
Keywords
- Barrierefreie Kommunikation (6)
- Leichte Sprache (4)
- Audioguide (1)
- Audiovisuelle Übersetzung (1)
- Barrierefreies Museum (1)
- Barrierefreiheit (1)
- Content-Marketing (1)
- DIY (1)
- Experten-Laie-Kommunikation (1)
- Geburt in Leichter Sprache (1)
Institute
Die Arbeit fokussiert sich auf die Kommunikation zwischen Experte und Nicht-Experte, genauer gesagt zwischen Arzt und Patient. Sie ist unterteilt in einen theoretischen und einen empirischen Teil. Im theoretischen Teil wird erläutert, welche Faktoren Fachsprachen so schwer verständlich machen und wie die externe Vermittlung von Expertenwissen vereinfacht werden kann. Wie sieht der Kommunikationsprozess von Experten und Nicht-Experten aus? Inwiefern stellt Fachkommunikation eine Barriere dar? Im empirischen Teil wurde ein Text zum Thema Geburtsvorgang in Leichte Sprache übersetzt, der sich an von Geburt an Hörgeschädigte richtet. Die Übersetzung wurde zum einen in Form eines Ratgebers gestaltet, mit dem sich die Schwangere vor der Geburt auseinandersetzen kann. Zum anderen liegt sie in Form eines Kartensystems vor, das direkt beim Geburtsvorgang zur Verständigung eingesetzt werden kann.
Die Arbeit beschreibt und definiert in einem ersten Schritt barrierefreies Content-Marketing. Anschließend wird dargelegt, wie und inwieweit multimodale Content-Marketing-Kommunikate, vornehmlich DIY-Videos, barrierefrei aufbereitet werden können, welche Möglichkeiten und Instrumente dafür vorliegen und welche Probleme und Grenzen dabei auftreten können. Dies wird anhand der Analyse eines DIY-Videos, welches im Rahmen der Content-Marketing-Strategie von toom Baumarkt produziert und auf der Plattform YouTube veröffentlicht wurde, veranschaulicht. Es wird gezeigt, wie das Video für eine mögliche Zielgruppe (Gehörlose) mittels einer audiovisuellen Übersetzung, Untertitelung für Hörgeschädigte sowie einer Übersetzung in Leichte Sprache aufbereitet werden kann und welche Herausforderungen dabei emergieren können.
Die wissenschaftliche Arbeit thematisiert die Sprachbarriere Deutsch im Kontext aktueller Zuwanderungsprozesse in Deutschland und untersucht die zentrale These, ob Leichte Sprache unterstützen kann, jene Barrieren für Sprachlernende zu beseitigen. Dabei wird Aufschluss über etablierte bildungspolitische Integrationsmaßnahmen in Deutschland gegeben und insbesondere der Kurstyp ‚Orientierungskurs' fokussiert, welcher politische, historische sowie gesellschaftliche Themen vermittelt und aufgrund seiner fachspezifischen Komplexität erhöhte sprachliche Hindernisse für NichtmuttersprachlerInnen hervorruft, wodurch das Verstehen und Behalten dieser Inhalte erschwert wird.
Im Rahmen der Empirie wurden ausgewählten Kursteilnehmenden die Unterrichtsinhalte in Form von intralingualen Übersetzungen in Leichter Sprache dargeboten und anschließend das Verstehen und Behalten dieser Inhalte anhand von Fragebögen überprüft. Die Ergebnisse sollen darlegen, ob der Einsatz von Leichter Sprache die Inhalte in Orientierungskursen für die deklarierte Zielgruppe zugänglicher macht und sie somit befähigt, besser am Diskurs innerhalb des Unterrichtskontexts zu partizipieren.
Die Arbeit geht anhand einer qualitativen Studie der Frage nach, welche sprachlichen Phänomene in einem fach(sprach)lichen Text der Unternehmenskommunikation Adressat(inn)en mit Beeinträchtigung Probleme bei der Wahrnehmung und beim Verstehen bereiten. Es werden Aspekte verschiedener Disziplinen wie der Experten-Laien-Kommunikation, der Fachkommunikation, der Kognitionswissenschaft sowie der Sprachrezeptionsforschung hinsichtlich der Frage nach der Zugänglichkeit von Kommunikaten für Adressat(inn)en mit besonderem Anforderungsprofil dargestellt. In der Analyse wird eine Gruppe von Rezipient(inn)en mit geistiger Behinderung und unterschiedlichen weiteren Einschränkungen bei der Textbesprechung des Fahrgastrechteformulars der Deutschen Bahn AG in Bezug auf die Perzeptions- und Verstehensprobleme bei der Rezeption untersucht, um noch ausstehende Lösungswege und Forschungsdesiderate bezüglich der Textoptimierung für Adressat(inn)en mit besonderen Kommunikationsanforderungen aufzuzeigen.
Leichte Sprache ermöglicht Menschen mit einer verminderten Lesekompetenz Zugang zu Informationen und damit die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. So werden immer mehr Broschüren, Websites oder Nachrichten in Leichter Sprache angeboten. Doch nicht alle Informationen sind schriftlich zugänglich. Auch in der gesprochenen Sprache ist eine barrierefreie Kommunikation notwendig. Aus diesem Grund gibt es seit einigen Jahren vermehrt Versuche Leichte Sprache auch in der gesprochenen Sprache zu etablieren. Ein Gebiet in dem Leichte Sprache vermehrt in gesprochener Form zum Einsatz kommt, ist das Museum. Immer mehr Museen bemühen sich um ein breites Leichte-Sprache-Angebot. Neben schriftlichen Informationen gibt es hier Führungen, Audiodeskriptionen und Audioguides in Leichter Sprache.
In Rahmen dieser Arbeit soll zunächst festgestellt werden, welche inhaltlichen Besonderheiten Audioguides in Leichter Sprache aufweisen. Dazu werden Audioguides in Kapitel 2 allgemein betrachtet. Das Kapitel gibt einen generellen Überblick über die Herkunft und den Aufbau von Audioguides, grenzt Audioguides von Audiodeskriptionen und Führungen ab und betrachtet sie als Teil eines multimodalen Gesamttextes. In Kapitel 3 folgt eine ausführliche Darstellung möglicher Barrieren im Museum. Dazu zählen motorische, sensorische, sprachliche und kognitive Barrieren. Der Leichten Sprache ist das vierte Kapitel dieser Arbeit gewidmet. Hier werden die Regeln und Adressaten1 der Leichten Sprache näher beleuchtet. Außerdem wird dargestellt, wie Leichte Sprache im Museum Verwendung findet und welche Besonderheiten es dabei zu beachten gibt. Dabei liegt der Fokus auf dem Audioguide in Leichter Sprache.
Die in den ersten vier Kapiteln herausgearbeiteten Merkmale von Audioguides in Leichter Sprache sollen anschließend an einer exemplarischen Analyse eines Audioguides und seiner Übersetzung in Leichte Sprache überprüft werden. Ziel dieser Arbeit ist es mithilfe der Analyse zu untersuchen, inwiefern der Text den Kriterien eines Leichte-Sprache-Audioguides entspricht. Bei der Analyse werden sowohl inhaltliche als auch sprachliche Aspekte betrachtet.
Die Abschlussarbeit untersucht die Auffindbarkeit von Leichter Sprache für die Zielgruppen Menschen mit sog. geistiger Behinderung und Menschen mit Deutsch als Zweitsprache.
Die Auffindbarkeit von Leichter Sprache ist zentral, wenn über die formale Erfüllung der rechtlichen Vorgaben hinaus gelebte Teilhabe angestrebt wird. Kernidee der Arbeit ist, dass Angebote in Leichter Sprache dann auffindbar sind, wenn Leichte Sprache bekannt ist und gezielt nach Angeboten gesucht werden kann oder aber, wenn Leichte Sprache in den Medien vorkommt, die von den Zielgruppen genutzt werden. Um erste Daten über die Auffindbarkeit von Texten in Leichter Sprache zu sammeln, wurde ein umfangreicher Fragebogen erstellt. Der Fragebogen wurde mündlich von insgesamt 63 Personen aus den beschriebenen Zielgruppen beantwortet. Der Fragebogen ist grundsätzlich quantitativ ausgelegt, durch die Aufnahme zusätzlicher Aussagen der Befragten wird jedoch von der rein quantitativen Form abgewichen, sodass letztlich eine Mixed-Method vorliegt.
Anhand der gewonnenen Daten konnten erste Schlüsse über die Auffindbarkeit von Leichter Sprache für beide Zielgruppen gewonnen werden. Unter anderem auf Grund der zu geringen Anzahl der Befragten, sind die gewonnenen Ergebnisse nicht repräsentativ. Die Ergebnisse, aber auch die Abbrecherquote von 0 % und die gute praktische Durchführbarkeit der Befragung zeigen indes, dass die angewandte Methode und insbesondere der erstellte Fragebogen geeignet sind, die Frage nach der Auffindbarkeit von Leichter Sprache zu beurteilen. Eine Wiederholung der Befragung mit einer größeren Stichprobe bietet sich deshalb an. Der erstellte Fragebogen wird gerne für weitere Befragungen durch andere Forscher:innen zur Verfügung gestellt.