Fachbereich I
Refine
Year of publication
Document Type
- Doctoral Thesis (43)
- Master's Thesis (6)
- Report (5)
- Part of a Book (4)
- Article (3)
- Conference Proceeding (3)
- Habilitation (2)
- Book (1)
- Study Thesis (1)
Has Fulltext
- yes (68)
Is part of the Bibliography
- no (68)
Keywords
- Interreligiöser Dialog (3)
- Emanzipation (2)
- Islam (2)
- Kommunikation (2)
- Ageing, Technologies, Gerontechnology, Care, Healthy Ageing (1)
- Alter, Technologie, Pflege, Technik (1)
- Außerschulische Jugendbildung in Südafrika (1)
- Barbara von Brandenburg, Mittelalter, Markgrafschaft Brandenburg, hhistorischer Roman (1)
- Beckenboden (1)
- Begegnung (1)
Institute
- Fachbereich I (68)
Die Frage, wie Mehrheitseinfluss perzeptuelles Entscheiden verändern kann, beschäftigt die soziale Einflussforschung seit ihren Ursprüngen. Auch heute erscheint dabei die Annahme eines Zwei-Prozess Modells basierend auf normativem und informationalem Einfluss (Deutsch & Gerard, 1955) als dominierend. Dieses Zwei-Prozess Modell steht im Widerspruch zu den Annahmen bezüglich Referent Informational Influence (RII; Turner, 1982), da RII die Entstehung sozialen Einflusses durch nur einen Prozess - die Unsicherheit durch Nichtübereinstimmung mit Personen einer Eigengruppe - erklärt.
Die vorliegende Arbeit testete die Annahmen zu RII, indem mit Hilfe des Diffusion Decision Model (DDM; Ratcliff, 1978) untersucht wurde, welche kognitiven Prozesse bei visuellem Entscheiden durch Eigen- oder Fremdgruppeneinfluss verändert werden. Studien 1 und 2 konnten in Unterstützung der Annahmen zu RII zeigen, dass Eigengruppen stärkeren sozialen Einfluss als Fremdgruppen ausübten und dieser Effekt hauptsächlich durch eine stärkere Wahrnehmungsverzerrung in den Eigengruppenbedingungen im Vergleich zu den Fremdgruppenbedingungen verursacht wurde. In Studie 3 wurde getestet, ob nicht-menschliche Agenten (Computeralgorithmen) ähnlich wie Menschen in der Lage sind durch sozialen Einfluss eine persistierende soziale Norm zu implementieren. Im verwendeten Onlineparadigma übten nicht-menschliche Agenten ähnlich starken sozialen Einfluss wie menschliche Einflussquellen aus und dieser Einfluss stützte sich bei beiden Quellen hauptsächlich auf eine stärkere Wahrnehmungsverzerrung im Vergleich zu einer Phase ohne Beeinflussung. Der Effekt zeigte sich auch nach der Phase der eigentlichen Einflussnahme, was auf das Erlernen einer sozialen Norm hinweist. Die Befunde legen nahe, dass nicht-menschliche Agenten unter gewissen Rahmenbedingungen als ähnlich starke soziale Einflussquellen wie menschliche Agenten angesehen werden können.
Hilfe gehört untrennbar als zentrale Prämisse des professionellen Handelns zur Sozialen Arbeit und stellt aus systemtheoretischer Sicht wohl die grundlegende Funktionslogik dieses gesellschaftlichen Teilsystems dar. Während das Konzept Hilfe neben der praktischen sozialarbeiterischen Auseinandersetzung in der Sozialen Arbeit auch eine wissenschaftliche und konzeptionelle Auseinandersetzung erfährt, wird das Konstrukt in anderen gesellschaftlichen Bereichen oftmals als eine Art leerer Signifikant genutzt, um damit eine komplexe und kaum näher zu definierende Praxis zu beschreiben, die mehr oder weniger explizite Formen der sozialen Unterstützung umfassen – so auch in Bezug auf die Katastrophenhilfe.
Es ist festzustellen, dass es in Deutschland kaum wissenschaftliche Untersuchungen zur Katastrophenhilfe in der Sozialen Arbeit gibt. Es liegen nur vereinzelte Aufsätze und grundlegende Betrachtungen vor, an die bis jetzt kaum systematisch angeknüpft wurde. International ist der Forschungs- und Entwicklungsstand schon wesentlich differenzierter entfaltet, zu dem aber auch die sog. internationale und vergleichende Soziale Arbeit in Deutschland bisher kaum Bezüge aufgebaut hat.
Daher widmet sich diese Dissertation diesem kaum beachteten Feld und eröffnet einen weiten Blick, u.a. bis in die Ausbildungsstrukturen im Bereich der Katastrophenhilfe hinein, um zu verdeutlichen, dass es nicht nur um eine Analyse einer Interventionsstrategie geht, sondern um ein eigenes Feld innerhalb der Sozialen Arbeit, welches eine eigenständige Theoretisierung herausfordert und auch für sich professionalisierungsbedürftig ist. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage danach, welche Konstruktion von Hilfe sich in diesem Handlungsfeld zeigt. Dies wird entlang einer ethnographischen Studie nachgezeichnet. Als zentrales Ergebnis könnte die Katastrophenhilfe als eine Herausforderung angesehen werden, in der sich die Soziale Arbeit selbst in neuen Zeit-, Orts- und Hilfestrukturen begreifen muss.
Möglichkeiten und Grenzen der Staatlichen Anerkennung als Sozialpädagog:in/ Sozialarbeiter:in
(2023)
Die Staatliche Anerkennung als Sozialpädagog:in/Sozialarbeiter:in stellt ein Zertifikat dar, das Studierende und Absolvent:innen sozialpädagogischer Studiengänge in Deutschland entweder studienintegriert oder nach dem Abschluss des Bachelorstudiums an dafür berechtigten Hochschulen erwerben können. Dieses Zertifikat ermöglicht in einigen Bundesländern erst den Zugang zu reglementierten Berufsfeldern, insbesondere im Bereich „Kinderschutz“ (z. B. Tätigkeiten im Jugendamt).
Die Staatliche Anerkennung kann am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim seit 2013 erworben werden. Im Rahmen einer quantitativen Onlinestudie mit ehemaligen und aktuellen Sozialpädagog:innen im Berufsanerkennungs(halb)jahr wurde erstmals eine Befragung zum Anerkennungsverfahren am Institut durchgeführt. Es wurde u. a. evaluiert, wie die Begleitung in der Praxis und an der Universität wahrgenommen wurde. Das vorliegende Datenhandbuch präsentiert die Ergebnisse der Befragung und geht der Frage nach: „Was kann das Konzept ‚Berufsanerkennungs(halb)jahr‘ leisten?“
Mit der Etablierung der Massenbildungsinstitution Schule hat sich in modernen Gesellschaften neben der Familie eine weitere Sozialisationsinstanz herausgebildet, die den Prozess des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen begleitet. Beide Instanzen – Familie und Schule – sind bei der Gestaltung von Erziehungs- und Bildungsprozessen zwar strukturell voneinander getrennt, gleichwohl aber aufeinander bezogen. Im Zuge sozialer und kultureller Wandlungsprozesse, mit denen veränderte Erwartungen an Elternschaft, veränderte Vorstellungen von Erziehung und neue Konzepte der Elternarbeit einhergehen, wird das Verhältnis von Schule und Familie immer wieder neu justiert. Dies ist zuletzt insbesondere in der auf den Ausbau von Ganztagsschulen bezogenen Forschung herausgestellt worden. Auffällig ist, dass die wenig empirisch geerdeten Erklärungsmodelle den Diskurs bestimmen. In dieser Einzelfallstudie, die im Schnittfeld von erziehungswissenschaftlicher Schul- und Familienforschung angesiedelt ist, wird ein anderer, ein praxistheoretischer Weg beschritten: Das Verhältnis von Familie und Schule wird im konkreten Prozess der "Herstellung" ethnografisch beschrieben und als "Grenzarbeit" untersucht. Die Praktiken der Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern werden auf der Basis von ethnographischen Episoden, mit Analysen von Textartefakten und mit einer kategorienbasierten Analyse des ethnographischen Materials herausgearbeitet. Die grenzanalytische Forschungsperspektive des Autors reicht damit über vorliegende Versuche, Veränderungen im Verhältnis zwischen Familie und Schule in einseitigen, schematischen Relationierungen (Scholarisierung der Familie) fassen zu wollen, hinaus und erweist sich als angemessener, um das komplexe und dynamische Gefüge wechselseitiger Bezugnahmen und Verflechtungen zwischen Familie und Schule zu erfassen. Ein weiterer Verdienst der Studie liegt darin, einen Zugang zu ‚intermediären‘ Orten, an denen sich Schule und Familie durchdringen, zu erschließen.
Die Dissertation von Achim Bonk steht im Brennpunkt gleich dreier zentraler Forschungsbereiche: der wieder an Bedeutung gewinnenden Editionswissenschaft, der Frauen- und Geschlechtergeschichte sowie nicht zuletzt der Historischen Landesforschung. Diese Monographie bezieht nämlich ihre bedeutendsten Erkenntnisse − unter Einbeziehung bibliothekswissenschaftlicher Fragestellungen − methodisch aus einer umfänglichen, im Anhang der Arbeit gedruckten Edition. Zudem widmet sie sich anhand eines bedeutenden Frauenstifts dem weiblichen Zweig der vom Reform-Impetus der Devotio Moderna geprägten Windesheimer Kongregation an der Schwelle zwischen Mittelalter und Neuzeit. Schließlich verortet dieses Buch seinen institutionell wie lokal gezielt begrenzten Forschungsgegenstand in der gesamten regionalen Klosterlandschaft – einerseits hinsichtlich der schon vorliegenden Publikationen und laufenden Projekte, andererseits aber auch als Pilotstudie für weitere mögliche Arbeiten.
In der vorliegenden Dissertation wird der Frage nachgegangen, inwiefern Vermeidungsstrategien und Entlastungsmechanismen wie beispielsweise die Selbsttäuschung dazu beitragen können, dass Individuen nicht gegen den omnipräsenten Weltbeziehungsmodus der Entfremdung aufbegehren. Exemplarisch werden hierbei das moderne Arbeitsleben und speziell das innerhalb dieses sozialen Kontexts inzwischen allgemein bekannte Burnout-Syndrom betrachtet.
Letzteres gilt als Entfremdungserfahrung par excellence, da die zuvor hochgeschätzte Arbeit, für die man sich in hohem Ausmaß interessiert und engagiert hat, den betreffenden Individuen zunehmend sinnloser erscheint. Das Erkranken an Burnout kann als eine Rückzugsentscheidung des Individuums und damit als Entlastungsversuch gedeutet werden. Wenn hierbei allerdings keine der eigenen Zufriedenheit und Gesundheit dienliche Selbstfürsorge etabliert werden kann, sondern Schuld und Verantwortung ausschließlich im eigenen Verhalten gesucht werden, kann es sich bei dem Rückzug um eine Strategie der Vermeidung der Auseinandersetzung mit dem tatsächlichen arbeitsplatzbezogenen Leiden handeln, wodurch das Individuum nach der Rehabilitation in alte Muster der Selbstoptimierung zurückfallen kann und so soziale Anforderungsstrukturen reproduziert.
Sport und Gesundheit. Bewegungswissenschaftliche Grundlagen für innovative Gesundheitssportkonzepte
(2022)
In der vorliegenden Arbeit sollen vielfältige Sport- und Bewegungsprogramme als Möglichkeit innovativer Trainingskonzepte erläutert, teilweise untersucht und die Ergebnisse entsprechend eingeordnet werden. Es geht dabei darum, diese Konzepte auch für Therapiemaßnahmen zu evaluieren und letztendlich zukünftig nutzbar zu machen. Die Ansätze der dafür zugrundeliegenden Untersuchungen sind vielfältig und bewusst heterogen angelegt, ebenso wie meine generelle Forschungsausrichtung. So erforsche ich intensiv die Optimierung sportorientierter Therapiebegleitung bei malignen Erkrankungen (Schwerpunkt pädiatrische Onkologie). Dabei spielen in der Forschung und anschließenden Implementierung in bewegungsorientierte Therapiemaßnahmen die Bereiche Gesundheit und Bewegungswissenschaft gleichermaßen eine bedeutende Rolle, die ich parallel bearbeite. Bei den Untersuchungen geht es einerseits um Trainingskonzepte, die relativ unaufwendig auf Trainingsflächen der Kliniken oder Rehabilitationseinrichtungen angeleitet oder auch selbstständig durchgeführt werden können (Block 1: Trainingswissenschaft). Andererseits geht es um biomechanische und bewegungswissenschaftliche Messungen ausgewählter gesundheitsrelevanter Parameter (Block 2: Biomechanik und Bewegungswissenschaft), um z.B. das Lehrkonzept und das verwendete Material für Block 3 zu evaluieren und im Sinne eines gesundheitsspezifischen, zielorientierten und nachhaltigen Ansatzes der Rehabilitation zu optimieren. In einem dritten Schritt wird in Block 3 (Klinik und immunologische Aspekte) der Natursport „Skilauf“ als Rehabilitationsmaßnahme untersucht.
In diesem Gefüge soll hier zunächst der direkte Zusammenhang von Bewegungswissenschaften und Gesundheitssport deutlich werden, was auf der Grundlage eines bewegungswissenschaftlichen Blickwinkels geschieht. Anschließend soll dieser Zusammenhang über bewusst sehr heterogen angelegte Studien noch deutlicher werden, die alle das gleiche Ziel verfolgen: innovative Sport-, Bewegungs- und Gesundheitskonzepte auf einer empirischen Grundlage für die Trainingstherapie einzusetzen.
Das vorliegende Dokument umfasst den finalen Bericht zum Forschungsprojekt „Die Umsetzung des DigitalPakts Schule: Wirkungsweisen und mögliche Problemlagen“. Die Studie wurde als ein unabhängiges Forschungsprojekt zwischen August 2020 und März 2022 am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Stiftung Universität Hildesheim in Kooperation mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) durchgeführt.
Es wurde mit einem qualitativen methodischen Ansatz untersucht, wie sich die Umsetzung des DigitalPakts Schule im Zusammenspiel der vier Steuerungsebenen Bund, Länder, kommunale Schulträger und Einzelschulen vollzieht. Dabei wurde aufgrund ihrer zentralen Bedeutung für den Prozess der Digitalisierung ein wesentlicher Schwerpunkt auf die Perspektive der schulischen Praxis gelegt. Grundlage der Studie sind 21 leitfadengestützte Expert:inneninterviews und Hintergrundgespräche, die mit ganz unterschiedlichen Akteur:innen aus der schulischen Praxis sowie Vertreter:innen von kommunalen Schulträgern geführt und mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring (2008) ausgewertet wurden. Die Untersuchung beschränkt sich auf die öffentlichen allgemeinbildenden Schulen.
Übereinstimmend mit der regionalen Auswahl an befragten Expert:innen haben wir auf der Länderebene die Bundesländer Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen sowie Sachsen besonders in den Blick genommen.
Unsere Ergebnisse haben wir in den aktuellen Forschungsstand zur Digitalisierung im schulischen Bereich eingeordnet. Dieses spezifische Vorgehen ermöglicht es, die konkreten Prozesse, Herausforderungen und Problemlagen bei der Umsetzung des DigitalPakts inhaltlich zu analysieren und zu bewerten. Unseren Bericht schließen wir mit konkreten Schlussfolgerungen und Empfehlungen ab.
Objective: This review aims to identify and research into existing competency frameworks for digital competencies in nursing care, and provide a comprehensive map of the extent, range, and nature of competency frameworks for digital competencies in nursing.
Methods: Our review was informed by the guidelines for performing a literature review as provided by the Joanna Briggs Institute. A search of the literature identified a total of 1095 articles, of which 20 publications, presenting 18 frameworks, were deemed relevant to our scoping review. The evidence is portrayed narratively in terms of the structure and objective of frameworks, methodology, geographical and temporal classification, addressees, connections, and correlations, understanding of competencies, technological focus and understanding of technology.
Results: The frameworks were developed mainly based on literature reviews and follow-up expert consultations of different types. The analysis revealed different framework structures and a variety of areas of competencies, numbers of competencies and further details on these. It also identified different approaches in relation to the addressee, such as the level of education, role, environment, or type of technology. Likewise, the terminology was used inconsistently. Overall, it was noticeable that the understanding of the technology and the term “competency” varies greatly within frameworks. Also, the individual frameworks are located at very different levels of abstraction.
Conclusions: Cross-national approaches show the trend, that a framework of globally accepted digital competencies for nurses is sought. Anyhow, no universally employable educational framework was found. There is considerable variance in competency frameworks for digital competencies in nursing. This review draws attention to the fact that frameworks should detail their understanding of addressees, competencies, and their understanding of technology. As different countries have different educational structures, the frameworks should be adapted to the country-specific characteristics. Besides, digital competencies should focus on care phenomena or assistance that is needed and can be sustained with the technology, a distinction between basic competencies in terms of application up to critical-reflective engagement and the ability to establish criteria for or against the use of technology in the respective care situation is to be considered useful and fields of action, settings, fields of technology or special needs should be integrated in an exemplary manner.