Kulturpolitik
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Ergebnisbericht zur Publikumsbefragung am Theater für Niedersachsen in der Spielzeit 2018 / 2019
(2019)
Im Rahmen eines Forschungs-Seminars im Wintersemester 18/19 an der Universität Hildesheim wurde in Kooperation mit dem TfN eine Publikumsbefragung durchgeführt, um mehr über die Zusammensetzung der Publika der einzelnen Sparten herauszufinden und deren Image vom Theater zu erfragen. Der vorliegende Ergebnisbericht stellt das Untersuchungsdesign vor und fasst die Erkenntnisse der Untersuchung zusammen.
Inhalte der Befragung waren unter anderem Fragen zur Besuchshäufigkeit unterschiedlicher Sparten, der Besuchsmotivationen und der Wahrnehmung von Zusatzangeboten (z.B. Vermittlungsangebote), sowie das Informationsverhalten der BesucherInnen und ihre Kenntnis und Nutzung von angebotenen Ermäßigungen. Untersucht wurde auch das Freizeitverhalten der Befragten, differenziert nach Fragen zu anderen kulturellen Freizeitaktivitäten im Allgemeinen und dem Besuch anderer Theater und freien Gruppen in der Region im Speziellen. Zudem wurde die Wahrnehmung des TfN und Erwartungshaltungen, welche an einen Theaterbesuch gestellt werden untersucht. Als Demografische Daten wurden Alter, Geschlecht, höchster Bildungsabschluss, Anzahl und Alter der eigenen Kinder, Migrationshintergrund und der Besitz eines Abonnements erhoben.
In der deutschen Kulturlandschaft ist nicht zuletzt seit des Schlussberichts der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ des Deutschen Bundestages aus dem Jahr 2007 ein Paradigmenwechsel zu beobachten: Sowohl die privatwirtschaftliche Kulturförderung als auch gemeinnütziges Engagement gewinnen im Kulturbereich an Bedeutung. Ohne das Engagement Privater und der Kirchen wäre die kulturelle Vielfalt und Kulturarbeit nicht denk- und leistbar. Damit sind die Rollen des Staates und der öffentlichen Hand neu ausjustiert. Der größte Kulturfinanzierer ist der Bürger – sowohl als Marktteilnehmer als auch als Spender und in dritter Linie als Steuerzahler. Engagement in Form von Zeit, Geld und Empathie ist aufgrund gekürzter Haushalte inzwischen als Ergänzung zu staatlicher Förderung unverzichtbar geworden. Die Verbesserung gesetzlicher Rahmenbedingungen zur Gemeinnützigkeit hat das bürgerschaftliche Engagement zudem erheblich gestärkt. Im Zuge dessen ist die Rolle der Zivilgesellschaft auch in der Debatte um Kulturfinanzierung nicht mehr wegzudenken, so wie auch verstärkt nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten gesucht wird. Das Forschungsvorhaben untersucht vor diesem Hintergrund, ob und wie Stiftungen mit einer stärkeren Nutzung von bürgerschaftlichem Engagement zur Kulturförderung beitragen können. Mit Hilfe von 17 Experteninterviews wird hinterfragt, ob der Auftrag der Kulturförderung von Stiftungen mit Hilfe von bürgerschaftlichem Engagement besser erfüllt werden kann. Die Untersuchung soll dabei herausfinden, wie Stiftungen zu einer für die Gesellschaft relevanten Kulturpolitik beitragen können, wie und durch welche Ressourcen Stiftungen die aktuelle Kulturförderung unterstützen. Darüber hinaus wird in diesem Zusammenhang die Rolle, die bürgerschaftliches Engagement einnehmen kann, erforscht. Es soll auch nach Perspektiven gesucht werden, in welcher Art und Weise bürgerschaftliches Engagement in diesem Kontext Kulturpolitik stärken und den Kulturbegriff weiterentwickeln kann. Im Zuge der qualitativen Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring haben sich sieben spezielle Formen des bürgerschaftlichen Engagements im Rahmen der Stiftungsaktivitäten exemplarisch herauskristallisiert, die ausführlich beleuchtet werden. Die Untersuchungen stellen zudem fest, dass einzelne Personen oder Personengruppen durch das Errichten einer kulturfördernden Stiftung oder auch durch eine Zustiftung nachhaltig kulturelles Bürgerengagement leisten. Stiftungen stellen dadurch eine sinnstiftende Möglichkeit für Teilhabe am kulturellen Leben dar und sind damit auch Ausdruck einer selbstbewussten Zivilgesellschaft. Bei der Auswertung der Interviews zeigt sich allerdings auch, dass die kausale Verbindung zwischen der Einbindung und Förderung von bürgerschaftlichem Engagement einerseits und der Kulturförderung andererseits bei den befragten Stiftungen schwer nachweisbar und im Sinne eines Impacts schwierig messbar ist. Als ein weiteres Ergebnis der Interviews wird herausgearbeitet, dass sich monetäres und ideelles Engagement idealerweise gegenseitig ergänzen sollten und dass ehrenamtliches Engagement nicht die alleinige Ressource für Kulturförderung darstellen kann. Neun Handlungsempfehlungen am Ende der Arbeit sollen Denkanstöße zu Entwicklungsperspektiven von bürgerschaftlichem Engagement in kulturfördernden Stiftungen aufzeigen. Zudem werden künftige Forschungsbedarfe benannt, die dazu motivieren sollen, das Forschungsthema dieser Dissertation weiterzuführen.
In zahlreichen Städten und Gemeinden in Niedersachsen wird Theater gespielt. Die Mitglieder dieser Amateurtheater wählen gemeinsam Stücke aus, proben regelmäßig nach Feierabend, bauen selbst das Bühnenbild, schneidern die Kostüme und führen schließlich mit vielen Helfern in Dorfgemeinschaftshäusern oder Gaststätten ihre überwiegend heiteren Stücke auf. Im Publikum sitzen vor allem Menschen aus dem gleichen Ort oder der näheren Umgebung. Nach dem Kulturmonitoring Niedersachsen praktizieren 9 % der Bevölkerung in Niedersachsen ‚Theater spielen‘ als künstlerisch-kreative Freizeitbeschäftigung. Obgleich die Theaterlandschaft in Niedersachsen – und vermutlich auch in den anderen Bundesländern – sehr stark von dieser Art des Theaters geprägt ist, existieren kaum wissenschaftliche Erkenntnisse darüber, in welchen Strukturen Amateurtheater stattfindet und wie sich dieses weiterentwickeln kann. Auch sind Amateurtheater nur selten Gegenstand kulturpolitischer Diskussionen. Erstmalig wurden mit dieser Studie systematisch und landesweit empirisch repräsentative Daten zu Strukturen, Theaterarbeit, finanzieller Situation und zukünftigen Herausforderungen von Amateurtheatern erhoben.
Barrieren der Nutzung kultureller Einrichtungen. Eine qualitative Annäherung an Nicht-Nutzer.
(2010)
Qualitative Befragungen von Nicht-Kulturnutzern der Region Hildesheim zu ihren Barrieren in Bezug auf Kulturnutzung. Nicht-Kulturnutzer werden definiert als Menschen, die keine öffentlich geförderten, außerhäuslichen Kulturveranstaltungen besuchen. Welchen Kulturbegriff haben Nicht-Nutzer und (wie) verhindert das daraus resultierende Kulturimage Interesse an und Besuche von kulturellen Veranstaltungen? Welche (alternativen) Freizeitaktivitäten haben Nicht-Kulturnutzer? Welche objekt- und subjektbedingten Barrieren verhindern Kulturbesuche?
Es wird die Arbeit der Kulturloge Berlin mit dem Schwerpunkt der Befragung derer Gäste evaluiert. Die Kulturloge Berlin ist eine ehrenamtlich betriebene Organisation, welche nicht verkaufte Karten von Kulturveranstaltern sammelt und finanziell Bedürftigen kostenlos vermittelt. Stellt die Arbeit der Kulturloge ein Instrument des Audience Developments dar, welches die erfolgreiche Mobilisierung von bisher kultur- und bildungsfernen Menschen ermöglicht? Welche Motive haben die Gäste der Kulturloge? Unterscheiden sich diese vom klassischen Publikum? Was sind die Erfolgsfaktoren der Kulturloge?
Nach der erstmaligen Evaluation der Kulturloge Berlin 2011 wird in dieser Replikationsstudie von 2013 das Publikum mit geringem Einkommen erneut untersucht. Ein besonderer Schwerpunkt sind zudem die Gäste mit Migrationshintergrund. Überprüfung der Relevanz der 2011 ermittelten Erfolgsfaktoren der persönlichen Vermittlung sowie der „zweiten Karte“. Die sozio-demografische Zusammensetzung der Gäste im Zeitverlauf Die Veränderung des Kulturnutzungsverhaltens der Gäste durch das Angebot der Kulturloge im Zeitverlauf Überprüfung der Hypothese, dass das Merkmal des Migrationshintergrunds Auswirkungen auf Verhalten und Einstellung der Gäste hat Die Relevanz der Vermittlung in der Familiensprache durch Mitarbeiterinnen der Kulturloge Das Kulturinteresse im Freundeskreis sowie migrationsspezifische Barrieren Die Veränderung des Kulturbesuchsverhaltens nach dem Migrationserlebnis
Dokumentation der Tagung MIND THE GAP! – Zugangsbarrieren zu kulturellen Angeboten und Konzeptionen niedrigschwelliger Kulturvermittlung, am 09. und 10. Januar 2014 im Deutschen Theater in Berlin. Veranstaltet vom Institut für Kulturpolitik der Stiftung Universität Hildesheim und der Kulturloge Berlin in Kooperation mit dem Deutschen Theater Berlin, begleitet vom Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin und der Kulturpolitischen Gesellschaft e. V., gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Aufbauend auf den Erkenntnissen der Studie „Theoretische und empirische Grundlagen für die Entwicklung einer Konzeption zur Neugestaltung der Musikförderung des Bundes unter Berücksichtigung von Governance-Aspekten“ entwickelt das vorliegende Gutachten eine Modell, wie ein partizipatives Verfahren für die Erstellung einer Musikförderkonzeption des Bundes durchgeführt werden könnte. Die Erarbeitung einer solchen Konzeption ist ein komplexes Projekt mit zahlreichen Herausforderungen. Diesem Umstand kann nur in einem mehrstufigen, hybriden Verfahren Rechnung getragen werden, bei dem der Grad der Beteiligung unterschiedlicher Akteure abhängig von der Verfahrensstufe variiert. Deshalb schlagen die Autoren ein 5-stufiges Verfahren vor. Das Gutachten identifiziert zum einen Themenfelder, die bei der Entwicklung einer Musikförderkonzeption von Bedeutung sein können. Zum anderen werden die einzelnen Verfahrensstufen erklärt und die in der jeweiligen Stufe zu erreichenden Ziele definiert. Außerdem werden die Akteursgruppen benannt, die beteiligt werden sollten.
Bereits die Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ empfiehlt 2007 in ihrem Abschlussbericht, die Kulturpolitik des Bundes stärker konzeptorientiert als bisher zu gestalten und Reformprozesse auf Grundlage von Governance-Ansätzen anzustoßen. Am Beispiel der Musikförderung des Bundes erarbeitet das Gutachten (politik-)theoretischer Grundlagen für die »Entwicklung einer Konzeption zur Neugestaltung der Musikförderung des Bundes« unter Berücksichtigung von Governance-Aspekten. Die Grundlage dafür stellt im Kern die Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage »Musikförderung durch den Bund« dar sowie der Forschungsstand zum Thema konzeptbasierter Kulturpolitik und Governance. Weiterhin wurden mit Hilfe von 20 Experteninterviews potenzielle Themenbereiche und Kriterien einer zukünftigen Musikförderkonzeption eruiert sowie Akteure benannt, die an einer Konzepterstellung beteiligt werden sollten. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen entwickelt ein weiteres Gutachten von Föhl und Götzky mit dem Titel „Verfahrenskonzeption für die Neugestaltung der Musikförderung des Bundes unter Berücksichtigung von Governance-Aspekten“ verschiedene Vorschläge für die Durchführung eines Verfahrens, an dessen Ende eine Musikförderkonzeption des Bundes stehen könnte.
Empirische Kulturnutzerforschung ist ein Instrument des Kulturmanagements mit dem das Erreichen von strategischen und operativen Marketingzielen überprüft werden kann. Das Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim erhielt vom Kulturbüro der Stadt Hannover den Auftrag, eine Besucherbefragung anlässlich der „Nacht der Museen 2012“ durchzuführen. Ziel der Untersuchung war zum einen eine Evaluation der im Vorfeld durchgeführten Marketing-Maßnahmen.