Barrierefreie Kommunikation
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In dieser Arbeit wird die Barrierefreiheit der Social-Media-Kanäle Facebook, Twitter und Instagram der Aktion Mensch und der Bundesregierung für blinde, prälingual taube und prälingual taubblinde Menschen unter Berücksichtigung der gesetzlichen Anforderungen untersucht. Untersucht werden insgesamt 120 Social-Media-Beiträge der beiden Akteure im Zeitraum vom 01.12.2020 bis zum 07.12.2020. Aktion Mensch und Bundesregierung haben in der Öffentlichkeit eine enorme Vorbildwirkung und/oder die öffentliche Verpflichtung zur Barrierefreiheit in den Sozialen Netzwerken. Die Analyse zeigt eindeutig, dass es erhebliche Unterschiede zwischen den Kanälen der Aktion Mensch und denen der Bundesregierung gibt und dabei großes Verbesserungspotential bei den Kanälen der Bundesregierung besteht.
National und international setzen sowohl Rundfunkanstalten als auch Filmproduzenten vermehrt auf Audiodeskriptionen, um blinden bzw. sehbeeinträchtigten Personen zu ermöglichen, visuelles Geschehen besser zu erfassen. Seit der Jahrtausendwende haben sich dahingehend in mehreren europäischen Ländern Standardisierungen für akustische Bildbeschreibungen etabliert, die jedoch in ihrer Ausgestaltung sowohl inhaltlich als auch sprachlich verschiedene Schwerpunkte setzen.
Wurden ausgehend vom Deutschen in den vergangenen Jahren bereits kontrastive Sprachbetrachtungen zum Englischen, Spanischen und Finnischen im Rahmen ausgewählter Filme vollzogen, so schließt die vorliegende Arbeit eine Forschungslücke, da die sprachlich-stilistische Umsetzung und der sprachlich-stilistische Vergleich einer deutschen und einer französischen Audiodeskription im Rahmen zweier Historienfilme (Nebel im August/La Rafle) untersucht werden.
In der Analyse geht es darum, die Gegenstandsbereiche der Kinesik (Motorik, Taxis, Haptik, Lokomotorik) allumfassend und kriteriengeleitet zu behandeln. Ausgangspunkt ist stets die Frage, wie die Kategorien der Form (Welche grammatische Struktur/welche Lexik findet Anwendung?) und der Funktion (Was soll mit der grammatischen Struktur/der Lexik ausgesagt werden?) in Verbindung zu setzen sind. Auf dieser Basis werden der Satzbau nach dem grammatischen Prinzip und dem Grad der Mitteilungsperspektive (Informationsstrukturierung und -segmentierung) untersucht sowie die Spielarten der modalen Adverbialbestimmung insbesondere bei der Wiedergabe der Subjekthaltung im deutsch-französischen Vergleich näher betrachtet.
Die Abschlussarbeit untersucht die Auffindbarkeit von Leichter Sprache für die Zielgruppen Menschen mit sog. geistiger Behinderung und Menschen mit Deutsch als Zweitsprache.
Die Auffindbarkeit von Leichter Sprache ist zentral, wenn über die formale Erfüllung der rechtlichen Vorgaben hinaus gelebte Teilhabe angestrebt wird. Kernidee der Arbeit ist, dass Angebote in Leichter Sprache dann auffindbar sind, wenn Leichte Sprache bekannt ist und gezielt nach Angeboten gesucht werden kann oder aber, wenn Leichte Sprache in den Medien vorkommt, die von den Zielgruppen genutzt werden. Um erste Daten über die Auffindbarkeit von Texten in Leichter Sprache zu sammeln, wurde ein umfangreicher Fragebogen erstellt. Der Fragebogen wurde mündlich von insgesamt 63 Personen aus den beschriebenen Zielgruppen beantwortet. Der Fragebogen ist grundsätzlich quantitativ ausgelegt, durch die Aufnahme zusätzlicher Aussagen der Befragten wird jedoch von der rein quantitativen Form abgewichen, sodass letztlich eine Mixed-Method vorliegt.
Anhand der gewonnenen Daten konnten erste Schlüsse über die Auffindbarkeit von Leichter Sprache für beide Zielgruppen gewonnen werden. Unter anderem auf Grund der zu geringen Anzahl der Befragten, sind die gewonnenen Ergebnisse nicht repräsentativ. Die Ergebnisse, aber auch die Abbrecherquote von 0 % und die gute praktische Durchführbarkeit der Befragung zeigen indes, dass die angewandte Methode und insbesondere der erstellte Fragebogen geeignet sind, die Frage nach der Auffindbarkeit von Leichter Sprache zu beurteilen. Eine Wiederholung der Befragung mit einer größeren Stichprobe bietet sich deshalb an. Der erstellte Fragebogen wird gerne für weitere Befragungen durch andere Forscher:innen zur Verfügung gestellt.
Ausstellungstexte haben die Aufgabe, Ausstellungsinhalte zu kommunizieren. Sind die Texte schwer zugänglich, wirkt sich dies negativ auf die Zugänglichkeit der gesamten Ausstellung aus. Das Lesen der Ausstellungstexte ist jedoch für die Besucherinnen und Besucher herausfordernd. Warum das so ist, erklärt die Arbeit mit einer anspruchsvollen Lesesituation und der Experten-Laien-Kommunikation. Daran schließt sich ein kurzer Überblick über Kriterien verständlicher Texte an.
Im zweiten Schritt untersucht die Arbeit ein Korpus von exemplarischen Museumstexten. Diese Texte lassen sich als schwere Texte kennzeichnen, was vor allem durch dem Einsatz von Fach- und schweren Wörtern sowie einer hohen Propositionsdichte im Satz hervorgerufen wird.
Aus den Ergebnissen beider Teile wird eine Empfehlung für Einfache Sprache in Ausstellungen abgeleitet und begründet.
Die Arbeit geht anhand theoretischer Grundlagen sowie einer Korpusanalyse der Frage nach, welche Faktoren das Auffinden und die Auffindbarkeit von Nachrichten in Leichter Sprache im Internet beeinflussen können. Dazu wird zunächst die Bedeutung von Nachrichten auf öffentlich-rechtlichen Sendern beleuchtet und ihre Aufgabe für eine demokratiefähige und gleichberechtigte Gesellschaft aufgezeigt. Weiterhin wird die Mediennutzung von Adressat*innen von Texten in Leichter Sprache dargestellt. Dabei wird insbesondere auf Menschen mit Lernschwierigkeiten eingegangen. Im Anschluss werden sowohl textseitige als auch adressat*innenseitige Kategorien der Auffindbarkeit bzw. des Auffindens beleuchtet. Die Korpusanalyse untersucht, inwiefern das Nachrichtenangebot in Leichter Sprache auf den Webseiten des NDR und des MDR für die Zielgruppe „Menschen mit Lernschwierigkeiten“ auffindbar präsentiert wird.
This volume presents new approaches in Easy Language research from three different perspectives: text perspective, user perspective and translation perspective. It explores the field of comprehensibility-enhanced varieties at different levels (Easy Language, Plain Language, Easy Language Plus). While all are possible solutions to foster communicative inclusion of people with disabilities, they have varying impacts with regard to their comprehensibility and acceptability. The papers in this volume provide insights into the current scientific activities and results of two research teams at the Universities of Hildesheim and Mainz and present innovative theoretical and empirical perspectives on Easy Language research. The approaches comprise studies on the cognitive processing of Easy Language, on Easy Language in multimodal and multicodal texts and different situational settings as well as translatological considerations on Easy Language translation and interpreting.
Easy Language - Plain Language - Easy Language Plus. Balancing Comprehensibility and Acceptability
(2020)
This book shows how accessible communication, and especially
easy-to-understand languages, should be designed in order to become instruments of inclusion. It examines two well-established easy-to-understand varieties: Easy Language and Plain Language, and shows that they have complementary profiles with respect to four central qualities: comprehensibility, perceptibility, acceptability and stigmatisation potential. The book introduces Easy and Plain Language and provides an outline of their linguistic, sociological and legal profiles: What is the current legal framework of Easy and Plain Language? What do the texts look like? Who are the users? Which other groups are involved in the production and use of Easy and Plain Language offers? Which qualities are a hazard to acceptability and, thus, enhance their stigmatisation potential? The book also proposes another easy-to-understand variety: Easy Language Plus. This variety balances the four qualities and is modelled in the present book.
In der heutigen Zeit erlangen Begriffe wie „Inklusion“ und „Integration“ immer größere Bedeutung. Es werden mehr und mehr Möglichkeiten für Menschen mit unterschiedlichsten Einschränkungen geschaffen, damit sie genau wie nicht eingeschränkte Menschen so selbstständig wie möglich am gesellschaftlichen Alltag teilnehmen können. Diese Einschränkungen können vielerlei Art sein: kognitive Einschränkungen, Lernbehinderungen oder Sprachbarrieren. Letztere treten in multikulturellen Gesellschaften, in denen Menschen unterschiedlichster Herkunft freiwillig oder weniger freiwillig zusammenleben, zunehmend auf und können für erhebliche Probleme verantwortlich sein.
Als im Jahr 2015 die Flüchtlingskrise Deutschland ohne Vorwarnung traf, reagierte der Norddeutsche Rundfunk mit der Erstellung seiner Flüchtlingsplattform: einem Internetportal, auf dem die ankommenden Flüchtlinge alle wichtigen Informationen erhalten können. Da natürlich nicht alle Ankommenden schon fließend Deutsch sprechen, wenn sie nach Deutschland kommen, haben sich die Redakteure des NDR dafür entschieden, diese Seite nicht nur in Standarddeutsch, sondern auch in Leichter Sprache und auf Englisch anzubieten.
Im Rahmen dieser Arbeit sollen die zwei Übersetzungen der NDR-Flüchtlingsplattform mit ihrem Ausgangstext in Beziehung gesetzt und miteinander verglichen werden. Dazu werden die Texte zunächst in ihren Kontext eingeordnet, unabhängig voneinander linguistisch untersucht und dann mithilfe der Äquivalenz in Relation gebracht. Ich möchte dadurch die Unterschiede zwischen der interlingualen und der intralingualen Übersetzung und die damit verbundenen Anforderungen, die sich für den Übersetzer ergeben, aufzeigen.
Als Grundlage für die Analyse werden im theoretischen Teil der Arbeit also zunächst die Begriffe „Leichte Sprache“ und „Übersetzung“ genauer betrachtet, inter- und intralinguale Übersetzungsstrategien vorgestellt und der Äquivalenzbegriff definiert. Außerdem stelle ich die Methode der linguistischen Textanalyse vor, nach der ich vorgehen werde.
Die Arbeit beschreibt und definiert in einem ersten Schritt barrierefreies Content-Marketing. Anschließend wird dargelegt, wie und inwieweit multimodale Content-Marketing-Kommunikate, vornehmlich DIY-Videos, barrierefrei aufbereitet werden können, welche Möglichkeiten und Instrumente dafür vorliegen und welche Probleme und Grenzen dabei auftreten können. Dies wird anhand der Analyse eines DIY-Videos, welches im Rahmen der Content-Marketing-Strategie von toom Baumarkt produziert und auf der Plattform YouTube veröffentlicht wurde, veranschaulicht. Es wird gezeigt, wie das Video für eine mögliche Zielgruppe (Gehörlose) mittels einer audiovisuellen Übersetzung, Untertitelung für Hörgeschädigte sowie einer Übersetzung in Leichte Sprache aufbereitet werden kann und welche Herausforderungen dabei emergieren können.
Die wissenschaftliche Arbeit thematisiert die Sprachbarriere Deutsch im Kontext aktueller Zuwanderungsprozesse in Deutschland und untersucht die zentrale These, ob Leichte Sprache unterstützen kann, jene Barrieren für Sprachlernende zu beseitigen. Dabei wird Aufschluss über etablierte bildungspolitische Integrationsmaßnahmen in Deutschland gegeben und insbesondere der Kurstyp ‚Orientierungskurs' fokussiert, welcher politische, historische sowie gesellschaftliche Themen vermittelt und aufgrund seiner fachspezifischen Komplexität erhöhte sprachliche Hindernisse für NichtmuttersprachlerInnen hervorruft, wodurch das Verstehen und Behalten dieser Inhalte erschwert wird.
Im Rahmen der Empirie wurden ausgewählten Kursteilnehmenden die Unterrichtsinhalte in Form von intralingualen Übersetzungen in Leichter Sprache dargeboten und anschließend das Verstehen und Behalten dieser Inhalte anhand von Fragebögen überprüft. Die Ergebnisse sollen darlegen, ob der Einsatz von Leichter Sprache die Inhalte in Orientierungskursen für die deklarierte Zielgruppe zugänglicher macht und sie somit befähigt, besser am Diskurs innerhalb des Unterrichtskontexts zu partizipieren.