302 Soziale Interaktion
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Der Beitrag „Kompetenzentwicklung für rassismuskritisches Handeln in Organisationen“ ist ein Handlungsbericht und stellt die neuen Wege zum Thema „Rassismussensibilisierung“ in der Lehre am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik (ISOP) der Universität Hildesheim dar. Dieser Handlungsbericht zur Etablierung des Themas „race – class – gender: Sensibilisierung und Kompetenzentwicklung für rassismuskritisches Handeln in Organisationen“ im Lehrangebot des ISOP dient der Verstetigung und der Erläuterung der erarbeiteten Inhalte und Formate. Darüber hinaus sind in diesem Handlungsbericht Podcasts der Studierende und eine umfassende Literatursammlung zu finden. Damit trägt dieser Beitrag dazu bei, interessierten Studierenden und Forschenden Lehrmaterial an die Hand zu geben, damit es jederzeit abrufbar ist und auch weiter ergänzt werden kann.
Multiprofessionelle Teamkonstellationen können für die professionellen Akteur*innen besondere Herausforderungen bedeuten. Um diesen gerecht zu werden und um eine gute Zusammenarbeit zu ermöglichen, wird Anerkennung nicht selten als Grundvoraussetzung genannt. Anerkennung als Bedingung für gelingende Kooperation und Zusammenarbeit bedarf jedoch weiterer Spezifikation. Denn so kann basierend auf anerkennungstheoretischen Ansätzen durchaus von einer Mehrdimensionalität von Anerkennungsverhältnissen ausgegangen werden. Nicht nur die Anerkennung der Kolleg*innen anderer Berufsgruppen und damit die Ebene der Kooperation (Mikroebene) scheint relevant, sondern auch von der Organisation (Mesoebene) sowie von der Gesellschaft (Makroebene) vergebene Anerkennung kann für Missverhältnisse zwischen den Berufsgruppen sorgen. In der vorliegenden Studie wird daher der Frage nachgegangen, wie es um die Anerkennung auf den verschiedenen Ebenen bestellt ist, und ob den Anerkennungsverhältnissen berufsgruppenspezifische Unterschiede zugrunde liegen.
Dazu wird eine quantitativ-empirische Studie durchgeführt, bei welcher die professionellen Akteur*innen des Arbeitsfeldes der Hilfen zur Erziehung die multiprofessionelle Zusammenarbeit und die Anerkennungsverhältnisse bewerten. Die Auswertungen zeigen, dass es deutliche Unterschiede zwischen den Berufsgruppen der Sozialarbeiter*innen/Sozialpädagog*innen und Psycholog*innen gibt. Die Psycholog*innen schätzen sowohl die organisationale als auch die gesellschaftliche Anerkennung wesentlich besser ein. Auf der Mikroebene hingegen liegen keine berufsgruppenspezifischen Unterschiede vor: Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen/Sozialpädagog*innen und Psycholog*innen fühlen sich gleichermaßen hoch anerkannt. Die Analysen der Einflussfaktoren weisen darauf hin, dass auch individuelle und organisationale Rahmenbedingungen relevant sind, da diese Unterschiede im Anerkennungsempfinden bedingen können.
Universitäten rücken in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus einer intensiven gesellschaftlichen Debatte, die danach fragt, inwieweit die Produktion des Wissens Teil des kolonialen Erbes Europas ist, wie diskriminierenden Strukturen innerhalb der Institution entgegen gewirkt werden kann und welche Interventionen es braucht, um für mehr Diversität und Inklusion zu sorgen.
Die Diskussionen werden an vielen Stellen mit solch einer Intensität geführt, dass sie selbst spalten, anstatt in einen Dialog der Argumente zu münden. Diese Beobachtung, und die plötzliche Stille im Corona-Sommer 2020, haben eine Studentin und ein Professor der Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim zu einem Briefwechsel veranlasst: Ein Versuch, sich zuzuhören und sich einig zu werden, über die Positionen, die verbinden und die trennen.
Die vorliegende Masterarbeit gibt einen Überblick über das Verhältnis von Religion und Emanzipation im Islam aus interreligiöser Sicht. Dafür wurden zunächst die theoretischen Konzepte des Interreligiösen Dialogs näher beleuchtet sowie Definitionen der Bereiche Emanzipation, Feminismus und Frauenrechte dargelegt.
Die Rolle der Frau wurde sowohl in der islamischen Tradition als auch in der deutschen Gesellschaft untersucht und bezüglich der Fremd- und Selbstwahrnehmung dargelegt. Hierzu wurden Lebensentwürfe muslimischer Frauen skizziert. Entgegen vieler Annahmen in der deutschen Mehrheitsgesellschaft, dass Frauen pauschal im Islam unterdrückt werden, ergibt sich ein Bild, bei dem Religion für viele Frauen empowernd wirken kann. Die genauere Betrachtung des Korans und der Hadithe belegt zudem, dass der Islam fälschlicherweise allgemein als frauenverachtend stigmatisiert wird. Aus den gesammelten Erkenntnissen wurden Handlungsfelder und –empfehlungen für den Interreligiösen Dialog sowie das Interreligiöse Lernen herausgearbeitet.
An der deutschlandweiten Online-Befragung JuCo zu den Sichtweisen junger Menschen während der Corona-Zeit nahmen im Zeitraum 15.04. bis 03.05.2020 mehr als 5.500 junge Menschen teil. Im vorliegenden Datenhandbuch werden deskriptiv und merkmalsbezogen die Ergebnisse der Studie dargestellt und die verwendete Methodik erläutert. Beleuchtet werden die Bereiche Wohnumfeld, Kontakte junger Menschen zu Freund*innen und Peers, die Situation junger Menschen in Schule, Studium, Ausbildung und Beruf, die technische Ausstattung junger Menschen sowie ihre Sorgen während des sogenannten Lockdowns. Die Studie wurde erstellt vom Forschungsverbund „Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit“, der sich aus dem Institut für Sozial- und Organisationspädagogik an der Stiftung Universität Hildesheim und dem Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung an der Universität Frankfurt in Kooperation mit der Universität Bielefeld zusammensetzt. Entstanden sind darin bisher die bundesweite Studie JuCo zu den Erfahrungen und Perspektiven von jungen Menschen während der Corona-Maßnahmen sowie die bundesweite Studie KiCo zu den Erfahrungen und Perspektiven von Eltern und ihren Kindern während der Corona-Maßnahmen.
Dieses Papier präsentiert erste Ergebnisse der bundesweiten Studie JuCo – Erfahrungen und Perspektiven von jungen Menschen während der Corona-Maßnahmen. Die Befragung wurde vom Forschungsverbund "Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit" umgesetzt, der sich aus den Universitäten Hildesheim, Frankfurt und Bielefeld zusammensetzt. Über 5.000 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 30 Jahren sind in die Analysen eingeflossen und zeigen auf, wie es den jungen Menschen geht und welche Botschaften sie haben.
Die Anpassung des methodischen Handelns von Evaluierenden an die jeweiligen situativen und praktischen Umstände wird in der Regel als ein Hemmnis für eine adäquate Methodenanwendung betrachtet. Mit dieser Arbeit wird alternativ versucht, die Professionalität von Evaluierenden in Bezug zu den praktischen Umständen zu finden, in denen ihr Handeln abläuft. Die Aufmerksamkeit wird dabei auf die konkreten Strategien und Praktiken gerichtet, die Evaluierende zur Bewältigung ihrer Praxis entwickeln und einsetzen. Die Arbeit knüpft damit an wissenschaftssoziologische und ethnomethodologische Ansätze an, welche die soziale, interaktive und situative Einbindung von wissenschaftlicher Praxis untersuchen. Die Situierung des methodischen Handelns wird am Beispiel der Gruppendiskussionspraxis von Evaluierenden betrachtet. Die Gruppendiskussion erweist sich eine Methode mit Widersprüchen und Unschärfen bei gleichzeitig hoher Popularität bei Evaluierenden. Es werden drei zentrale Bezugspunkte für das praktische Handeln der Evaluierende herausgearbeitet: situative Herausforderungen wie Adressatenorientierung, Machtkonstellationen und Ressourcen, persönliche Anliegen wie fachliche Prägungen der Evaluierenden, institutionelle Routinen und normative Bezugspunkte sowie methodische Herausforderungen, die bei der Planung, Durchführung, Auswertung und der Ergebnisvermittlung im Zusammenhang mit Gruppendiskussionen entstehen.
Gruppendiskussionen mit Kindern gelten als Möglichkeit, sowohl intragenerationale Kommunikation zwischen Kindern als auch intergenerationale Verständigungen zwischen Angehörigen verschiedener Generationen in den Blick zu nehmen (Heinzel, 2012). Aus kindheitstheoretischer Perspektive können so in spezifischer Art und Weise die konjunktiven Erfahrungen über Kindheit und Erwachsen-sein analysiert werden (Fangmeyer & Mierendorff, 2017). Im Hinblick auf dieses Erkenntnisinteresse wird im Beitrag die komparative Interpretation (formulierende und reflektierende Interpretation) von zwei Sequenzen aus Gruppendiskussionen mit Kindern vorgestellt (u.a. Bock, 2010; Wopfner, 2012).
Die Gruppendiskussionen wurden im Kooperationsprojekt „Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen Familie und Grundschule: Positionen und Perspektiven von Kindern“ unter Leitung von Professorin Tanja Betz erhoben (Bertelsmann Stiftung/Goethe-Universität Frankfurt am Main).1 Insgesamt wurden – neben narrativen leitfadengestützten Interviews – 13 Gruppendiskussionen mit Dritt- und Viertklässlern an fünf Grundschulen in Hessen und Rheinland-Pfalz geführt und dokumentarisch ausgewertet. In der Studie wurden drei sinngenetische Typen rekonstruiert, in denen sich kontrastive Handlungsorientierungen von Kindern im Verhältnis von Familie und Grundschule wiederspiegeln (Betz, Bischoff, Eunicke & Menzel, i.V.).
In den für den Beitrag ausgewählten Sequenzen behandeln die zwei vorgestellten Gruppen das Thema Schüler-Eltern-Lehrer-Gespräch [sic] in kontrastiver Art und Weise. Neben der Darstellung der Interpretationsschritte, in denen auch Fokussierungsakte (Nentwig-Gesemann, 2010) interpretiert werden, wird ein Schwerpunkt auf Herausforderungen in der Interpretation gelegt. Hierzu gehört z.B. der analytische Umgang mit ‚Nebenschauplätzen‘ und ‚Schweiger*innen‘ (Spyrou, 2015) in der Diskussion.
In dieser ethnografischen Studie wird differenziert Einblick in das junge Erwachsenenalter gegeben. Im Mittelpunkt stehen dafür Praktiken von jungen Erwachsenen, die Teil der internationalen Couchsurfing-Community sind. Schauplatz der Studiesind Couchsurfer-Treffen in Deutschland und andere Aufeinandertreffen von Hosts und Couchsurfern in verschiedenen Ländern Südamerikas.
Es wird gezeigt, dass es die Jugendforschung hier mit einer Gruppe junger Erwachsener zu tun hat, die sie bisher wenig im Blick hatte: Diese Gruppe repräsentieren privilegierte junge Erwachsene, die sich innerhalb der Couchsurfing-Community überall auf der Welt, unabhängig von Zeit und Raum, zusammenfinden und gemeinsam bestimmte communityspezifische Praktiken durchleben. Dieses von der Autorin in hochspannenden Analysen herausgearbeitete Phänomen wird als Kosmohomogenität betitelt. Die Arbeit verortet sich somit in der Jugendforschung, beleuchtet aber auch die Themen Raumtheorie, Mobilität, Kosmopolitismus und Transnationalität.
Die in diesem Band gesammelten Beiträge peilen konkrete Ansätze für «Stevie Wonder Studies» an. Sie zielen mit kleinsten Ausschnitten im Zusammenhang mit Stevie Wonder darauf, kulturelle und soziale Mikro-Makro-Verbindungen zu verdeutlichen. Dieser Sammelband rückt exemplarisch Inszenierungsstrategien in den Mittelpunkt. Es werden sowohl solche performativen Strategien und Repräsentationen beleuchtet, die Stevie Wonder selbst wählt, als auch solche, die andere Akteur*innen im Zusammenhang mit ihm wählen. Diese anderen können besondere Ziele verfolgen und wirken direkt auf Stevie Wonders Performance ein – wie zum Beispiel das Label Motown. Wiederum andere inszenieren Wonder indirekt, zum Beispiel in Musikdokumentationen, oder noch mittelbarer, indem sie sich selbst inszenieren und dabei auf Stevie Wonder verweisen. Immer zeigt sich, dass sich hinter diesem Mikrogeschehen die größeren Fragen der Repräsentation von Blackness, Weiß-Sein, Behinderung, Gender oder Authentizität aufdrängen.