306 Kultur und Institutionen
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Was kann nur Kunst? Wie können individuelle künstlerische Positionen von Kunstschaffenden in sozialen- und Bildungskontexten produktiv werden? Wie können die Künste dabei ihre Autonomie wahren und zugleich soziale Wirksamkeit entfalten? Was haben freischaffende Künstler:innen davon, wenn sie ihre Arbeit in kulturelle Bildungskontexte erweitern? Was benötigen sie an Unterstützung und Expertise dafür, und wie könnten Weiterbildungen gestaltet sein, um den spezifischen Ansprüchen von Künstler:innen gerecht zu werden?
Die Publikation „Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung“ beleuchtet die besonderen Potentiale und Chancen künstlerischer Arbeit für kulturelle Bildungsprozesse. Es werden Leitideen, zentrale Inhalte und methodische Überlegungen einer Weiterbildung für Künstler:innen in der Kulturellen Bildung dargestellt. Autor:innen aus Kunst, Bildung und Wissenschaft formulieren theoretische Hintergründe und praktische Anregungen für Kunstschaffende in der Kulturellen Bildung.
Ergebnisbericht zur Publikumsbefragung am Theater für Niedersachsen in der Spielzeit 2018 / 2019
(2019)
Im Rahmen eines Forschungs-Seminars im Wintersemester 18/19 an der Universität Hildesheim wurde in Kooperation mit dem TfN eine Publikumsbefragung durchgeführt, um mehr über die Zusammensetzung der Publika der einzelnen Sparten herauszufinden und deren Image vom Theater zu erfragen. Der vorliegende Ergebnisbericht stellt das Untersuchungsdesign vor und fasst die Erkenntnisse der Untersuchung zusammen.
Inhalte der Befragung waren unter anderem Fragen zur Besuchshäufigkeit unterschiedlicher Sparten, der Besuchsmotivationen und der Wahrnehmung von Zusatzangeboten (z.B. Vermittlungsangebote), sowie das Informationsverhalten der BesucherInnen und ihre Kenntnis und Nutzung von angebotenen Ermäßigungen. Untersucht wurde auch das Freizeitverhalten der Befragten, differenziert nach Fragen zu anderen kulturellen Freizeitaktivitäten im Allgemeinen und dem Besuch anderer Theater und freien Gruppen in der Region im Speziellen. Zudem wurde die Wahrnehmung des TfN und Erwartungshaltungen, welche an einen Theaterbesuch gestellt werden untersucht. Als Demografische Daten wurden Alter, Geschlecht, höchster Bildungsabschluss, Anzahl und Alter der eigenen Kinder, Migrationshintergrund und der Besitz eines Abonnements erhoben.
Europa als Heterotopie
(2020)
Baskisch-regionales und spanisch-nationales Identitätskonzept wurden im Baskenland lange als unvereinbar angesehen. Nun soll Europa während des Europäischen Kulturhauptstadtjahres Donostia-San Sebastián 2016 Convivencia zwischen beiden Identitätskonzepten stiften.Laut EU-Kommission soll Europa im Kulturhauptstadtprogramm in Rückbindung an eine regionale Individualität erfahrbar werden. Die Transzendenz einer Vision Europas soll sich durch kulturpolitische und ästhetische Gestaltung an die ortsspezifische Materialität der zur Kulturhauptstadt erwählten Stadt knüpfen. Vor diesem Hintergrund untersucht die Arbeit, inwiefern Europa während des Kulturhauptstadtjahres anhand einer ortsspezifischen Thematik erfahrbar wird. Die Arbeit nähert sich dieser Vereinbarung unterschiedlicher kollektiver Identitätskonzepte im selben (ästhetischen) Raum mithilfe des Foucaultschen Begriffs der Heterotopie. Die Realisation unvereinbarer Platzierungen am selben Ort wird von Foucault als Charakteristikum der Heterotopie beschrieben.
Zur Untersuchung, wie sich in der Heterotopie ein Verhältnis zwischen regionalem, nationalem und europäischem Identitätskonzept entwirft, wird in der Arbeit auch die Unterscheidung zwischen Identitätskonzept und Identität relevant. Identitätskonzepte werden als stringent imaginierte Narrationen verstanden, die der Identitätsstiftung dienen. Sie haben utopischen Charakter, da Identität im Rahmen ihrer kulturellen Aufführung nur situativ, ephemer und daher fragmentarisch aufscheint. Aufgrund dieser Fragmenthaftigkeit können sich in ein- und dieselbe Aufführung mehrere auch widersprüchliche Identitätskonzepte einschreiben. Die Verhandlung zwischen verschiedenen Identitätskonzepten entwirft sich bereits in der Inszenierung. Sie manifestiert sich jedoch erst in der Aufführung in einem Verhältnis der Identitätskonzepte. Durch die Einwirkung der feedback-Schleife bilden sich in diesem hierbei auch Widersprüche und Brüche zur intendierten Wirkung ab.Die Arbeit untersucht je zwei Aufführungen zu den Identitätskategorien Vergangenheit und Sprache. Dabei steht jeweils die Frage im Mittelpunkt, inwieweit die kulturellen Aufführungen zur Realisierung der unterschiedlichen Identitätskonzepte beitragen. Im Kapitel zur Identitätskategorie Vergangenheit wird zunächst die Aufführung des donostiarrischen Trommelfests Tamborrada im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres 2016 untersucht. Darauf folgt die Analyse des szenischen Gedenkens Sin adiós an Opfer des ETA-Konflikts. Der Teil zur Identitätskategorie Sprache befasst sich dann mit der baskischen Adaptation des Shakespeareschen Texts A Midsummernight‘s Dream, bevor es im letzten Analysekapitel der Arbeit um die Inszenierung von Sprachpolitik und kleiner Sprache auf dem Foro Europeo de la Diversidad Lingüística geht.
In Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung ist die Auseinandersetzung mit Prozessen der Transformation in den Künsten von besonderer Relevanz; denn ihre kreativen Köpfe avancieren zu entscheidenden Akteuren des Wandels. Die Herausgeber und Beiträger dieser Publikation beschäftigen sich sowohl theoretisch als auch anhand konkreter Fallbeispiele mit dem Gegenstand der Transformation am Beispiel kultureller Praktiken und künstlerischer Prozesse. Es geht um Europa, Deutschland und Frankreich, es geht um Theater und Film, um Kulturinnen- und Kulturaußenpolitik, vor allem geht es um Entwicklungen einer zivilgesellschaftlichen Selbstverständigung über kulturelle Vielfalt.
Die Universität Hildesheim und die Aix-Marseille Université kooperieren dank der Förderung durch die Deutsch-Französische Hochschule seit 2001 mit der Einrichtung eines gemeinsamen deutsch-französischen Studiengangs in „Kulturvermittlung / Médiation culturelle des arts“, der seit 2013 durch die Einrichtung eines deutsch-französischen Promotionskollegs ergänzt wird.
Kultur- und Kreativwirtschaft – im vergangenen Jahrzehnt ist kaum ein Thema so bereichsübergreifend von Kulturpolitik und -management, Stadtplanung sowie Sozial¬wissen-schaften behandelt worden. Gleichermaßen schenkten Politik und öffentliche Hand der Kultur- und Kreativwirtschaft verstärkt Aufmerksamkeit, insbesondere deshalb, weil mit den sog. Kreativ-Branchen großes Potenzial für Wirtschaftswachstum verbunden worden ist. Mit Blick auf die Auseinandersetzung der öffentlichen Hand mit dem Themenfeld Kultur- und Kreativwirtschaft wird das Land NRW häufig als Vorreiter bezeichnet. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass hier 1992 der erste Kulturwirtschaftsbericht eines Bundeslandes in Deutschland veröffentlicht wurde.
Im Jahr 2018 scheint in NRW seitens der Politik die größte Euphorie verflogen. Prominent ist neben der Designwirtschaft fast nur noch die Games-Branche Thema, obwohl die Kultur- und Kreativwirtschaft aus vielen unterschiedlichen Teilbranchen besteht. Dennoch gibt es auch weiterhin Förderangebote, die sich an Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft im Allgemeinen richten. Gerade mit Blick auf ein künftiges Förderengagement der öffentlichen Hand ist es unerlässlich zu prüfen, inwieweit bisherige Aktivitäten im Handlungsfeld der Förderung von Kultur- und Kreativwirtschaft als positiv zu bewerten sind und welche Rückschlüsse aus ihnen gezogen werden müssen.
Genau hier setzt die vorliegende Untersuchung an: Weil bisher eine systematische Nutzenanalyse zu Förderaktivitäten in NRW fehlt, ist es notwendig, diese nachzuholen, damit aufgezeigt werden kann, welcher konkrete Nutzen für Kulturschaffende und Kreativunternehmer bisher durch das Förderengagement der öffentlichen Hand erreicht werden konnte.
Das Untersuchungsgebiet ist NRW bzw. der Ballungsraum Rhein-Ruhr sowie das Bergische Städtedreieck. Der Untersuchungszeitraum beginnt im Jahr 2009 und reicht bis einschließlich 2015. Die vorliegende Untersuchung konzentriert sich auf zwei Zielgruppen: Die Förderaktivitäten der öffentlichen Hand werden anhand ihres Nutzens für Solo-Selbständige und Kleinunternehmer des Berufszweigs Grafik- und Kommunikationsdesign hin untersucht. Die zweite Zielgruppe der Untersuchung sind Akteure der öffentlichen Hand, die mit der Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft beauftragt worden sind.
Insgesamt wird folgenden Leitfragen nachgegangen: Wie passgenau sind bestehende Förderangebote der öffentlichen Hand für Designer? Welche Hemmnisse beeinträchtigen eine effektive Förderung der Designwirtschaft? Kurzum: Auf welche Weise ist die Designwirtschaft in NRW effektiv zu fördern?
Am Beispiel von Solo-Selbständigen und Kleinunternehmern des Berufszweigs Grafik-und Kommunikationsdesign wird somit modellhaft gezeigt, wie eine effektive Förderung durch die öffentliche Hand zu gestalten wäre, damit Steuergelder zielgerichtet eingesetzt werden und Potenziale für die Entwicklung von Kunst und Kultur, Wirtschaft und Zivilgesellschaft nicht ungenutzt bleiben.
Eine ca. 5000 Jahre zurückreichende problemorientierte Religionsgeschichte ist notwendigerweise eine ausgewählte transkulturelle Geschichte: Jürgen Stillig nimmt Leser/innen mit auf eine empirische Weltreise zu «Heiligen Bergen». Der Jerusalemer Tempelberg veranschaulicht seine historische Beziehung zum «Exodus» der Israeliten aus Ägypten um 1200 v. Chr. Diesem normativ geordneten Raum von Vergangenheit und Erinnerung, den dann Expansionen jüdisch-christlicher Orientierungen in Europa, Amerika und Asien porträtieren, widerfährt ein Wechsel vom biblischen Zauber des Anfangs in die selbstgewisse Fiktion eines begriffenen Konstruktionssystems. Modernisierungstheoretiker präformieren menschliches Denken, das mit der wissenschaftlichen Rückschau zugleich emphatische Möglichkeiten eines kognitiven Richtungssinns der Zukunft modelliert: Die kaum beweisbare «Gleichsetzung» neuronaler Prozesse bei bewussten und unbewussten Entscheidungen würde nicht nur in welthaltiger Theorie den metaphorischen Sprachgebrauch steuern, sondern auch in Wirklichkeit das Denken und Handeln sowie die Sprache, Fiktion und Imagination determinieren. Ist Interdisziplinarität ein exzellenter Königsweg? Bisher haben Menschen auf das kultursprachlich Erschaffene mit Aneignung und Anerkennung oder Abweichung und Ablehnung reagiert - Menschen sind weder szientifische Produkte noch programmierbare Funktionsträger.
Eine ca. 5000 Jahre zurückreichende problemorientierte Religionsgeschichte ist notwendigerweise eine ausgewählte transkulturelle Geschichte: Jürgen Stillig nimmt Leser/innen mit auf eine empirische Weltreise zu «Heiligen Bergen». Der Jerusalemer Tempelberg veranschaulicht seine historische Beziehung zum «Exodus» der Israeliten aus Ägypten um 1200 v. Chr. Diesem normativ geordneten Raum von Vergangenheit und Erinnerung, den dann Expansionen jüdisch-christlicher Orientierungen in Europa, Amerika und Asien porträtieren, widerfährt ein Wechsel vom biblischen Zauber des Anfangs in die selbstgewisse Fiktion eines begriffenen Konstruktionssystems. Modernisierungstheoretiker präformieren menschliches Denken, das mit der wissenschaftlichen Rückschau zugleich emphatische Möglichkeiten eines kognitiven Richtungssinns der Zukunft modelliert: Die kaum beweisbare «Gleichsetzung» neuronaler Prozesse bei bewussten und unbewussten Entscheidungen würde nicht nur in welthaltiger Theorie den metaphorischen Sprachgebrauch steuern, sondern auch in Wirklichkeit das Denken und Handeln sowie die Sprache, Fiktion und Imagination determinieren. Ist Interdisziplinarität ein exzellenter Königsweg? Bisher haben Menschen auf das kultursprachlich Erschaffene mit Aneignung und Anerkennung oder Abweichung und Ablehnung reagiert - Menschen sind weder szientifische Produkte noch programmierbare Funktionsträger.
Eine ca. 5000 Jahre zurückreichende problemorientierte Religionsgeschichte ist notwendigerweise eine ausgewählte transkulturelle Geschichte: Jürgen Stillig nimmt Leser/innen mit auf eine empirische Weltreise zu «Heiligen Bergen». Der Jerusalemer Tempelberg veranschaulicht seine historische Beziehung zum «Exodus» der Israeliten aus Ägypten um 1200 v. Chr. Diesem normativ geordneten Raum von Vergangenheit und Erinnerung, den dann Expansionen jüdisch-christlicher Orientierungen in Europa, Amerika und Asien porträtieren, widerfährt ein Wechsel vom biblischen Zauber des Anfangs in die selbstgewisse Fiktion eines begriffenen Konstruktionssystems. Modernisierungstheoretiker präformieren menschliches Denken, das mit der wissenschaftlichen Rückschau zugleich emphatische Möglichkeiten eines kognitiven Richtungssinns der Zukunft modelliert: Die kaum beweisbare «Gleichsetzung» neuronaler Prozesse bei bewussten und unbewussten Entscheidungen würde nicht nur in welthaltiger Theorie den metaphorischen Sprachgebrauch steuern, sondern auch in Wirklichkeit das Denken und Handeln sowie die Sprache, Fiktion und Imagination determinieren. Ist Interdisziplinarität ein exzellenter Königsweg? Bisher haben Menschen auf das kultursprachlich Erschaffene mit Aneignung und Anerkennung oder Abweichung und Ablehnung reagiert - Menschen sind weder szientifische Produkte noch programmierbare Funktionsträger.
Die (west-)deutsche Geschichte aufgreifend, gingen Bachelor-Studierende der Universität Hildesheim in einem zweisemestrigen Methodenseminar der Frage nach, inwieweit der historische Strom der letzten 100 Jahre verbindende Kindheitserfahrungen von aufeinanderfolgenden Generationen ermöglicht. Sie rekonstruierten kindheitsspezifische Selbst- und Lebensbeschreibungen einzelner Generationsangehöriger und fragten danach, wie historische Modernisierungseffekte Kindheiten präg(t)en und veränder(te)n. In der Zusammenschau der verschiedenen Artikel bietet der Band einen gehaltvollen Überblick über Kindheit im historischen Wandel.