300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
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In der hier vorgelegten Promotionsarbeit wird das Potenzial gruppenbasierter und semistrukturierter Aushandlungsprozesse analysiert. In einer entsprechenden Interventionsstudie mit Pre- und Post-Analysen wurden 146 Schüler:innen einer Gesamtschule in Niedersachsen/Deutschland aufgefordert, Begründungen zu acht selbstentwickelten Argumenten zu einem Thema über den Erhalt der lokalen Biodiversität, einem bioethischen Konflikt im Rahmen von nachhaltiger Entwicklung, vor und nach einer gruppenbasierten Aushandlung zu formulieren und diese zu gewichten. Zu diesem Zweck verwendeten die Schüler:innen in allen Phasen die Zielmat als ein Instrument zur Strukturierung des Bewertungsprozesses. Die Begründungen wurden inhaltsanalytisch hinsichtlich der Nutzung argumentativer Ressourcen analysiert. Darüber hinaus wurde die Richtung der Veränderungen der Begründungen nach der Aushandlung qualitativ verglichen und die Veränderung der Gewichtungen quantitativ berechnet. Bei diesen Analysen wurden individuelle Gewichtungen und Begründungen beider Phasen und die Veränderung der Gewichtungen mit den Gruppengewichtungen verglichen. Die Ergebnisse der Begründungen zeigen, dass die Schüler:innen bereits vor dem Aushandlungsprozess über eine Bandbreite an argumentativen Ressourcen (nämlichen faktenbasierte und normative Ressourcen) verfügen. Die Ergebnisse des Vergleichs der Begründungen von der Pre- zur Post-Phase zeigen, dass etwa ein Drittel aller Begründungen verändert wurden. Die Richtung der Veränderung ist zudem sehr divers, da die Schüler:innen die Begründungen widerlegten, revidierten, aber auch bestätigten und verstärkten. Ebenso wurde etwa ein Drittel aller Gewichtungen in der Post-Phase verändert. Ein Vergleich der Gewichtungsänderung der Pre- zu Post-Phase mit der Gruppengewichtung zeigt, dass diese der Tendenz der Gruppengewichtung entspricht.
Die Ergebnisse dieser Studie machen auf das Potenzial gruppenbasierter Aushandlungsprozesse in bioethischen Konflikten aufmerksam, nämlich die Aktivierung relevanter argumentativer Ressourcen und die Initiierung tiefer und revidierender Denkprozesse. Darüber hinaus zeigen die Daten das besondere Potenzial der in der Studie verwendeten Zielmat, nämlich die Unterstützung komplexer und sonst für Schüler:innen überfordernder kompensatorischer Gewichtungsstrategien.
In der vorliegenden Dissertation wird der Frage nachgegangen, inwiefern Vermeidungsstrategien und Entlastungsmechanismen wie beispielsweise die Selbsttäuschung dazu beitragen können, dass Individuen nicht gegen den omnipräsenten Weltbeziehungsmodus der Entfremdung aufbegehren. Exemplarisch werden hierbei das moderne Arbeitsleben und speziell das innerhalb dieses sozialen Kontexts inzwischen allgemein bekannte Burnout-Syndrom betrachtet.
Letzteres gilt als Entfremdungserfahrung par excellence, da die zuvor hochgeschätzte Arbeit, für die man sich in hohem Ausmaß interessiert und engagiert hat, den betreffenden Individuen zunehmend sinnloser erscheint. Das Erkranken an Burnout kann als eine Rückzugsentscheidung des Individuums und damit als Entlastungsversuch gedeutet werden. Wenn hierbei allerdings keine der eigenen Zufriedenheit und Gesundheit dienliche Selbstfürsorge etabliert werden kann, sondern Schuld und Verantwortung ausschließlich im eigenen Verhalten gesucht werden, kann es sich bei dem Rückzug um eine Strategie der Vermeidung der Auseinandersetzung mit dem tatsächlichen arbeitsplatzbezogenen Leiden handeln, wodurch das Individuum nach der Rehabilitation in alte Muster der Selbstoptimierung zurückfallen kann und so soziale Anforderungsstrukturen reproduziert.
Objective: This review aims to identify and research into existing competency frameworks for digital competencies in nursing care, and provide a comprehensive map of the extent, range, and nature of competency frameworks for digital competencies in nursing.
Methods: Our review was informed by the guidelines for performing a literature review as provided by the Joanna Briggs Institute. A search of the literature identified a total of 1095 articles, of which 20 publications, presenting 18 frameworks, were deemed relevant to our scoping review. The evidence is portrayed narratively in terms of the structure and objective of frameworks, methodology, geographical and temporal classification, addressees, connections, and correlations, understanding of competencies, technological focus and understanding of technology.
Results: The frameworks were developed mainly based on literature reviews and follow-up expert consultations of different types. The analysis revealed different framework structures and a variety of areas of competencies, numbers of competencies and further details on these. It also identified different approaches in relation to the addressee, such as the level of education, role, environment, or type of technology. Likewise, the terminology was used inconsistently. Overall, it was noticeable that the understanding of the technology and the term “competency” varies greatly within frameworks. Also, the individual frameworks are located at very different levels of abstraction.
Conclusions: Cross-national approaches show the trend, that a framework of globally accepted digital competencies for nurses is sought. Anyhow, no universally employable educational framework was found. There is considerable variance in competency frameworks for digital competencies in nursing. This review draws attention to the fact that frameworks should detail their understanding of addressees, competencies, and their understanding of technology. As different countries have different educational structures, the frameworks should be adapted to the country-specific characteristics. Besides, digital competencies should focus on care phenomena or assistance that is needed and can be sustained with the technology, a distinction between basic competencies in terms of application up to critical-reflective engagement and the ability to establish criteria for or against the use of technology in the respective care situation is to be considered useful and fields of action, settings, fields of technology or special needs should be integrated in an exemplary manner.
Der folgende Beitrag stellt ein einsemestriges Seminar vor, das sich im Rahmen erziehungswissenschaftlicher Studiengänge mit historischen Kindertagebüchern aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert beschäftigt. Mit den Tagebüchern sind wenig genutzte und überaus seltene Quellen kindheitspädagogischer und bildungshistorischer Forschung didaktisch bearbeitet, die als eindrucksvolle Dokumente und Artefakte kindlicher Lebens(um-)welten gelten können. Die Kindertagebücher können mit einem methodisch-systematischen Fokus auf sozial und kulturgeschichtliche Zusammenhänge erforscht und studiert werden, auch bieten sie Gelegenheit, Medien als subjektkonstituierenden Faktor von Kindheiten bzw. den Vorstellungen von diesen zu begreifen. Da diese Quellen zudem nicht nur textlich, sondern auch bildlich oder anderweitig material verfasst und gestaltet sind, ermöglicht dies unterschiedliche methodisch-analytische Zugänge (z. B. Artefakt- und/oder Bildanalyse, textinterpretative Verfahren), die im Seminar auch triangulierend oder kontrastierend vorgestellt und behandelt werden können.
Cultural Sustainability, Performance and the Sustainable Development Goals in Time of Crisis is an essential cultural tapestry that responds meaningfully well to human critical needs in time of crisis, especially in North East Nigeria and other troubled spots in Nigeria and West Africa. The book is broad and engaging in its coverage of cultural sustainability, and rests comfortably on the three pillars of culture in sustainability, culture for sustainability, and culture as sustainability. e work offers pragmatic roadmap for navigating the four key thematic concerns and aspirations for creating the Sustainable Development Goals (SDGs): peace, freedom, development, and environment. These are reflected in action-oriented case studies that permeate the book.
The work is organic in scholarly comprehension, interpretative and issues oriented, and foresightful on cultural and performance sustainability. It’s a dependable roadmap to cultural and performing sustainability, conflict dissection and resolution in time of crisis.
Film zum gleichnamigen Transkript ist erhältlich unter der untenstehenden DOI: https://doi.org/10.18442/671
Das Transkript dokumentiert das Erfahrungen in der Erhebung qualitativer ego-zentrierter Netzwerkkarten in Interviews aus drei Forschungsprojekten.
Während Netzwerkkarten in Kombination mit Interviews als Tool der qualitativen Netzwerkanalyse gegenwärtig häufig zum Einsatz kommen, so sind Fragen zu deren praktischen Verwendung, Einsatzmöglichkeiten sowie Herausforderungen immer noch unzureichend besprochen. Grundlage der vorgestellten Diskussion bilden Studien, welche die soziale Eingebundenheit von AkteurInnen im Kontext transnationaler Migrations- oder Mobilitätsbewegungen fokussieren und jeweils unterschiedlich ausgestaltete ego-zentrierte Netzwerkkarten und narrative Interviewformen als methodisches Vorgehen heranziehen. Die Netzwerkkarten wurden in Projekten des DFG-Graduiertenkollegs „Transnationale Soziale Unterstützung“ (Hildesheim/Mainz) sowie dem Horizon 2020 EU-Projekt „MOVE – Mapping mobility – pathways, institutions and structural effects of youth mobility in Europe“ angefertigt.
Die Diskussion der in den Projekten gemachten Erfahrungen erfolgt als experimental-something und ist als Transkript dokumentiert, in welchem Aspekte qualitativer Netzwerkdatenerhebung entlang eines flexiblen Diskussionfragenkatalogs besprochen werden.
Das Transkript zum Film ist erhältlich unter:
https://doi.org/10.18442/672
Die Stiftung Universität Hildesheim ist auf (private) Stiftungen als Grundbedingungen ihrer Bildungsarbeit angewiesen. Dabei stellt das ‚Stiften‘ bzw. die Stiftungshandlung an sich einen höchst komplexen Prozess dar, der mehr umfasst als nur das Geben und Nehmen von zuvorderst monetären Mitteln. Eine dementsprechende, das heißt verantwortliche, selbstreflexive und dadurch nachhaltige Stiftungskultur verlangt nach ethischen Leitlinien als verlässliche Rahmenbedingungen. Diese werden aus der Warte Theologischer Ethik und im Rekurs auf die sozialphilosophischen Gabetheorien von Jacques Derrida und Marcel Mauss entwickelt.
Qualitative Netzwerkanalyse in practice: Erhebung ego-zentrierter Netzwerkkarten in Interviews
(2017)
Das Transkript dokumentiert Erfahrungen in der Erhebung qualitativer ego-zentrierter Netzwerkkarten in Interviews aus drei Forschungsprojekten. Während Netzwerkkarten in Kombination mit Interviews als Tool der qualitativen Netzwerkanalyse gegenwärtig häufig zum Einsatz kommen, so sind Fragen zu deren praktischen Verwendung, Einsatzmöglichkeiten sowie Herausforderungen immer noch unzureichend besprochen. Grundlage der vorgestellten Diskussion bilden Studien, welche die soziale Eingebundenheit von AkteurInnen im Kontext transnationaler Migrations- oder Mobilitätsbewegungen fokussieren und jeweils unterschiedlich ausgestaltete ego-zentrierte Netzwerkkarten und narrative Interviewformen als methodisches Vorgehen heranziehen. Die Netzwerkkarten wurden in Projekten des DFG-Graduiertenkollegs „Transnationale Soziale Unterstützung“ (Hildesheim/Mainz) sowie dem Horizon 2020 EU-Projekt „MOVE – Mapping mobility – pathways, institutions and structural effects of youth mobility in Europe“ angefertigt.
Die Diskussion der in den Projekten gemachten Erfahrungen erfolgt als experimental-something und ist als Transkript dokumentiert, in welchem Aspekte qualitativer Netzwerkdatenerhebung entlang eines flexiblen Diskussionfragenkatalogs besprochen werden.
Ein Film der geführten Diskussion ist erhältlich unter:
https://doi.org/10.18442/671
Diese wissenschaftliche Forschungsarbeit befasst sich aus organisationssoziologischer Perspektive mit den Machtbeziehungen der Akteure innerhalb einer Organisation im Kontext des externen Business Coachings. Das theoretische Verständnis von Crozier/Friedberg über Macht findet neben der Strukturationstheorie nach Giddens als theoretischen Rahmen für diese Arbeit eine besondere Berücksichtigung: Somit wird Macht als Beziehung verstanden, in der Abhängigkeiten von Akteuren untereinander bestehen, also diese Akteure in Verhandlung zueinander treten, wobei sie in den Spielen unterschiedliche Ressourcen nutzen können und gleichzeitig durch Zwänge begrenzt werden – es besteht also eine ungleichgewichtete Beziehung, in der die Akteure die Ungewissheitszonen unterschiedlich kontrollieren können. Auf Basis dieses Verständnisses lautet die Fragestellung dieser Dissertation wie folgt: Wie kommt es durch die Akteure, innerhalb deren Machtbeziehungen in der Organisation, zur Involvierung des externen Business Coachings? Welche Konsequenzen resultieren für die Akteure aus den Machtbeziehungen? Welche Konsequenzen ergeben sich zudem aus den Machtbeziehungen für die Organisation, in der das externe Business Coaching existent ist? Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde eine qualitative Studie durchgeführt. Im Zuge der Untersuchung wurden innerhalb einer Organisation narrative Interviews mit Personalern und Coachees vollzogen und mittels der Methodologie der Grounded Theory ausgewertet, wobei die Positionierungsanalyse nach Lucius-Hoene/Deppermann ebenso berücksichtigt wurde bzw. die Interviewschilderungen im Auswertungsprozess als verbalisierte Positionierungen in einem erzählend dargestellten Machtbeziehungsgeflecht anzusehen waren. Die Verknüpfung des mikropolitischen Machtkonzepts mit der interpretativen Methodik der Positionierungsanalyse stellte eine geeignete Kombination für die Ergebnisgenerierung dieser Untersuchung dar. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass innerhalb der Organisation aufgrund bestimmter Positionierungen der Akteure in Machtbeziehungen Machtverhältnisse infrage gestellt werden. Diese Positionierungen, die strukturbedingte Positionierungsprobleme darstellen, können dann wie ein Auslöser für die Konstituierung spezifischer Machtbeziehungen fungieren. Erst innerhalb solcher Machtbeziehungen wird das externe Business Coaching involviert, wobei bestimmte Bedingungen bei der Einbeziehung der Maßnahme vorausgehen. In den spezifisch konstituierten Machtbeziehungen wird das externe Business Coaching durch die Akteure in den Aushandlungsprozessen instrumentalisiert, wobei die Involvierung der Maßnahme einen gravierenden Einfluss der (formal) stärkeren Einflussnehmer bedeutet. Die schwächeren Einflussnehmer ändern in der Regel bestimmte Handlungsweisen, um innerhalb der Gewinnspiele zu agieren. Letztlich werden zwar durch die Spiele innerhalb der Organisation die Machtverhältnisse irritiert, jedoch werden sie auch genau dadurch dann wieder aufrechterhalten.
Hilfreiche Wirklichkeiten
(2013)
In der vorliegenden Arbeit wird mit Hilfe der Konversationsanalyse die Nutzung von Visualisierungen – hier Zeichnungen – im Rahmen von kollegialen Supervisionssettings untersucht. Anhand von transkribierten Videobeobachtungen wird gezeigt, wie Zeichnungen gemeinsam hergestellt, wie die Supervisionsteilnehmer ihre Zeichnungen für die Situation relevant machen, wie ein gemeinsamer, situativer Sinn produziert wird oder auch wie bestimmte Interaktionshandlungen mit der Zeichnung vollzogen werden, um letztlich Verständigung über und mit der Zeichnung zu realisieren. Im ersten Abschnitt werden verschiedene Ansätze zur Analyse des Visuellen vorgestellt und deren Eignung für den vorliegenden Unersuchungsgegenstand abgewogen. Hierzu gehören das hermeneutische Bildverstehen, die Dokumentarische Methode, die Akteur-Netzwerk-Theorie, Ansätze zu einer Konzeption eines „aktiven Textes“ und der ethnomethodologische Zugang zum Visuellen. Im zweiten Abschnitt erfolgt die empirische Rekonstruktion diverser Techniken der gemeinschaftlichen Bildproduktion und -interpretation in kollegialen Supervisionssettings. Abschließenden werden einige praktische, methodische und theoretische Ableitungen vorgestellt.