360 Soziale Probleme, Sozialdienste, Versicherungen
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Mit dem Inkrafttreten des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (KJSG) im Jahr 2021 hat der Gesetzgeber die Einführung von Verfahrenslotsen beschlossen. Dieser Beitrag gibt einen kurzen Einblick in ihre Verortung und Aufgaben. Welche Herausforderungen sind, vor allem für Jugendämter, mit dieser Stelle verbunden und welche Umsetzungsmodelle werden in der Praxis bereits entwickelt und diskutiert?
Der Beitrag „Kompetenzentwicklung für rassismuskritisches Handeln in Organisationen“ ist ein Handlungsbericht und stellt die neuen Wege zum Thema „Rassismussensibilisierung“ in der Lehre am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik (ISOP) der Universität Hildesheim dar. Dieser Handlungsbericht zur Etablierung des Themas „race – class – gender: Sensibilisierung und Kompetenzentwicklung für rassismuskritisches Handeln in Organisationen“ im Lehrangebot des ISOP dient der Verstetigung und der Erläuterung der erarbeiteten Inhalte und Formate. Darüber hinaus sind in diesem Handlungsbericht Podcasts der Studierende und eine umfassende Literatursammlung zu finden. Damit trägt dieser Beitrag dazu bei, interessierten Studierenden und Forschenden Lehrmaterial an die Hand zu geben, damit es jederzeit abrufbar ist und auch weiter ergänzt werden kann.
Der Fokus der in dieser Dissertation enthaltenen Beiträge liegt auf der organisationalen Ebene transnationaler Care-Arbeit. Im Mittelpunkt der Einzelbeiträge stehen organisatonale Prozesse, die die von Migrant*innen geleistete Care-Arbeit und deren rechtliche und gesellschaftliche Anerkennung beeinflussen.
Dabei bildet die empirische Untersuchung der Formalisierung und Regulierung von Care-Arbeit den Schwerpunkt. Die Arbeit betrachtet zwei Forschungsfelder: Das erste Forschungsfeld behandelt die Frage, ob und wie sich Abschlüsse in Pflegeberufen von einem nationalen Arbeitsmarkt in einen anderen übertragen lassen. Die Analyse der Anerkennungsverfahren für im Ausland erworbene Pflegeabschlüsse konzentriert sich auf die Situation in Deutschland. Allerdings sind sowohl die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse in der Pflege als auch die konkreten Verfahren und die Herstellung von Anerkennung auf organisationaler Ebene nicht losgelöst von transnationalen Verflechtungen zu begreifen. Auch die Organisierungsprozesse von Hausangestellten als zweites Forschungsfeld verweisen auf die transnationalen Zusammenhänge von Care-Arbeit. Am Beispiel der Konvention der Internationalen Arbeitsorganisation „Menschenwürdige Arbeit für
Hausangestellte“ und den Organisierungsprozessen von Hausangestellten weltweit kann gezeigt werden, wie versucht wird, globalen Asymmetrien auf rechtlicher und partizipativer Ebene zu begegnen. Als Exkurs wird schließlich eine weitere Perspektive auf Care-Arbeit eingeführt: Migrant*innen, die als Selbstständige Pflegedienste gründen anbieten und mit dieser Spezialisierung auf die zunehmende Transnationalisierung der Lebensphase Alter reagieren. Die sechs Einzelbeiträge dieser kumulativen Dissertation beleuchten, wie transnationale Care-Arbeit auf organisationaler Ebene anerkannt und verhandelt wird.
Am 26.09.2018 fand ein Expert*innengespräch unter dem Titel „Care Leaver im Übergang zwischen Jugendhilfe und Jobcenter. Ein Blick auf gelingende Kooperationen“ an der Universität Hildesheim statt. Mehr als 50 Fach- und Führungskräfte aus Jugendämtern, Jobcentern sowie von freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe und aus Fachverbänden aus ganz Deutschland haben über unterschiedliche kommunale Modelle zur Unterstützung von jungen Menschen im Übergang in Ausbildung und Arbeit bzw. zu ihrer sozialen Integration auf dem Weg in ein eigenverantwortliches Leben diskutiert. Die Veranstaltung war Teil des Projekts „Gut begleitet ins Erwachsenenleben“, das gemeinsam von der Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen (IGfH) und dem Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim durchgeführt und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert wird. Diese Dokumentation fasst die zentralen Erkenntnisse der Veranstaltung zusammen und gibt einen Überblick über die vorgestellten Kooperationsmodelle.
In dieser Rechtsexpertise werden die Rechte von jungen Menschen in Pflegefamilien hinsichtlich der Themen Beteiligung, Beschwerde und Schutz betrachtet. Eingegangen wird dabei in einem Überblick auf die gesetzlichen Regelungen im Kinder- und Jugendhilferecht von Bund und Ländern sowie mögliche Ansatzpunkte für Änderungen im SGB VIII.
Dieser Report gibt einen systematischen Überblick über die aktuelle Datenlage zur Lebenssituation junger Menschen, die eine Zeit ihres Lebens in der Heimerziehung
oder in Pflegefamilien aufgewachsen sind. Der Datenreport zeigt, dass die Gruppe dieser sog. Care Leaver*innen in den allgemeinen Surveys zum Kindes- und Jugend- sowie jungen Erwachsenenalter, nicht aussagekräftig repräsentiert ist und zudem – häufig – die Kategorisierungen von stationären Erziehungshilfen in den Surveys nicht entsprechend des Standes der Kinder- und Jugendhilfeentwicklung differenziert vorgenommen werden. In der Erziehungshilfeforschung fehlen gleichzeitig Längsschnittuntersuchungen, die jenseits von Wirkungsanalysen stationärer Einrichtungen Aussagen über die soziale Teilhabe der jungen Menschen im jungen Erwachsenenalter machen und insbesondere auch das Aufwachsen in Pflegefamilien einbeziehen.
In der Zeit von Juli 2015 bis September 2017 fand in Zusammenarbeit des Jugendamts-Erziehungshilfe des Landkreises Hildesheim und der Universität Hildesheim das Projekt „Hilfeplanung in den Hilfen zur Erziehung“ statt. Das Projekt hatte zum Ziel, gemeinsame Standards in den einzelnen Arbeitsschritten der Hilfeplanung festzulegen.
Die folgende Broschüre stellt die zentralen Diskussionen und Ergebnisse des Projekts dar und gibt somit einen Überblick über die im Projekt erarbeiteten und die für das Jugendamt-Erziehungshilfe konstitutiven Standards im Rahmen des Hilfeplanungsprozesses.
Problematischer Alkoholkonsum und Alkoholtrinkkulturen europäischer Jugendlicher im Mehrebenenmodell
(2018)
Hintergrund: Als Teil des Projektes AAA-prevent zur Analyse jugendlichen Alkoholkonsums in Europa widmet sich diese Arbeit der sozialen Ansteckung des Problemtrinkens.
Methode: Deskriptiven Analysen der Daten 57.771 12- bis 16-Jähriger aus 25 Ländern folgen Clusteranalysen zur Unterscheidung von Konsummustern und -kulturen. Mehrebenenanalysen (MLA) bestimmen dann den Einfluss sozialer Trinknormen auf individuellen Problemkonsum.
Ergebnisse: Fünf Konsummuster auf individueller Ebene werden unterschieden und auf Länderebene zu drei Trinkkulturen aggregiert. Nach der Identifikation von 7.264 (15.1%) Problemkonsumenten, erbringen MLA den signifikanten positiven Zusammenhang zwischen dem Anteil der Problemtrinker eines Landes und dem individuellen Risiko, ein problematischer Konsument zu sein (OR = 1.05).
Schlussfolgerungen: Für Jugendliche müssen andere Alkoholtrinkkulturen als für Erwachsene angenommen und der Einfluss sozialer Normen auf individuelles Trinkverhalten beachtet werden.
Die als interkultureller Vergleich zur Sozialpolitik zu verstehende Arbeit leistet eine systematische Untersuchung der institutionalisierten, gebührenfreien/ -reduzierten psychosozialen Beratung in allgemeinen Problem- und Konfliktlagen in Bremen und Columbus, Ohio in den USA. Untersucht werden v.a. Art und Umfang des Beratungsangebotes, die Finanzabsicherung, Adressatengruppe, Ausbildungsstandards von Beratern und die Hürden beim Zugang zur Beratung. Hierbei bestehen große Strukturunterschiede, die letztlich auf die unterschiedliche gesellschaftliche Funktion der jeweiligen Systeme zurückzuführen sind. Nach der detaillierten Bestandsaufnahme der Angebotssituation wird der direkte Vergleich etlicher struktureller Einzelaspekte von Beratung vorgenommen, um schließlich zu Aussagen zur Effektivität des jeweiligen Systems zu kommen und zu sehen, worin die Stärken des einen Systems auch für das andere Vorbild sein könnten (Benchmarking). Stehen die Angebote in Bremen grundsätzlich allen Personenkreisen offen, so können sie in Ohio nur von Sozial Schwachen, die ihre Bedürftigkeit in komplizierten Verfahren nachweisen müssen, in Anspruch genommen werden. Die Bereitstellung von Angeboten zur allgemeinen Lebensberatung für alle Bevölkerungsteile als Aufgabe des Staates findet in beiden Ländern nicht statt. Der ganze Bereich wird durch die Angebote von non-profit Organisationen garantiert (v.a. kirchliche). Die Arbeit weist nach, daß das System in Ohio - anders als das deutsche - sehr stark von staatlichem Dirigismus beeinflußt wird. Gleichzeitig müssen die Beratungsstellen in Ohio, ganz anders als die in Bremen, in ständiger Konkurrenz mit anderen Stellen nach betriebswirtschaftlichen Regeln operieren und um ihr "Überleben" kämpfen. So stehen dort neben dem Hilfegedanken immer auch Effizienzprinzipien im Mittelpunkt des Arbeitens. Die Arbeit zeigt schließlich, welch hohen gesellschaftlichen Stellenwert psychosoziale Beratung haben müßte (Aufrechterhaltung von psychischer Gesundheit breiter Bevölkerungsteile und damit einhergehender volkswirtschaftlicher Vorteile), wenn sie endlich als Präventionsmethode von den Akteuren der Sozialpolitik anerkannt werden würde.