300 Sozialwissenschaften
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Der Naturforscher Alexander von Humboldt (1769-1859) gilt für Deutschland hauptsächlich als genialer Naturforscher und Abenteurer, dabei reichte sein Wirkungsfeld weit über die Grenzen Europas hinaus. Sein wissenschaftliches Gesamtwerk gründet sich auf mehrjährige Forschungsreisen, durch die er nach Lateinamerika, in die Vereinigten Staaten und nach Zentralasien gelangte. Durch seine Feldstudien in den Bereichen Astronomie, Botanik, Chemie, Geologie, Klimatologie, Mineralogie, Ozeanographie, Physik, Vegetation und Zoologie hinterließ er ein reiches Schrifttum und korrespondierte zudem mit zahlreichen international renommierten Experten verschiedenartiger Fachrichtungen.
Diese Arbeit widmet sich speziell der jüngst aufgekommenen Debatte, wie die Rolle Alexander von Humboldts in der Frage des Kolonialismus und der Sklaverei zu beurteilen ist. Der Fokus liegt auf einer Untersuchung der Kritik am Kolonialismus und der Sklaverei in Südamerika im Reisewerk von Humboldts. Es geht um den Umgang mit der indigenen Bevölkerung und den afrikanischen Sklaven sowie Begegnungen, die prägenden Einfluss auf seinen weiteren Werdegang hatten. Weiterführend wird Fragestellungen nachgegangen, inwiefern die Kritik am Kolonialismus und der Sklaverei ein Einzelfall im ausgehenden 18. und 19. Jahrhundert war, ob von Humboldt als Wegbereiter der Unabhängigkeitsbewegung in Südamerika gesehen werden kann und er selbst auch Kolonialist war.
Der Waschbrettbauch glänzt, die Beine sind straff und gebräunt, das Lächeln ist weiß. In sozialen Medien erfreuen sich Bilder und Videos derartigen Inhalts zunehmender Beliebtheit. Nicht erst seit der Covid-19 Pandemie und dem kometenhaften Aufstieg der Pamela Reif, sind Fitness-Gurus vielbeachtete und einflussreiche Stars. Vor allem auf Instagram wird millionenfach ein Lifestyle propagiert, der voll und ganz auf Fitness ausgerichtet ist.
Sucht man indes nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zu diesem gesellschaftlich hoch aktuellen und relevanten Forschungsfeld, wird man kaum fündig. Insbesondere die Protagonisten des Phänomens, die Fitness-Gurus selbst, scheinen einen blinden Fleck in der sportwissenschaftlichen Forschung abzubilden.
Die vorliegende Studie nimmt das Missverhältnis gesellschaftlicher Omnipräsenz und wissenschaftlicher Abstinenz zum Anlass für eine qualitativ-explorative Studie mit Fitness-Gurus. Nachdem ein kultursoziologisches Fundament Erklärungsansätze für das große gesellschaftliche Interesse am Thema Fitness offeriert, kommen erfolgreiche Fitness-Gurus der Plattform Instagram selbst zu Wort. Sie berichten über ihren Weg zum Fitness-Guru und ihre Innensichten auf das Phänomen Fitness in sozialen Medien. Eine Auswertung der Daten entlang der Grounded Theory bietet so erstmals einen wissenschaftlich fundierten Blick hinter die Kulissen des Fitness-Booms auf Instagram.
Die Digitalisierung der Kinder- und Jugendhilfe wird bereits seit Jahren gefordert. Fachkräfte, Träger und Politik sind dazu angehalten, sich mit den damit verbundenen Potenzialen und Herausforderungen auseinanderzusetzen. Ausgangspunkt dessen ist die Anerkennung der hohen Bedeutung, die digitale Medien für die soziale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen in allen Lebensbereichen und für ihre persönliche Entwicklung haben.
Das BMBF-geförderte Projekt DigiPäd 24/7 der Universität Hildesheim und der TH Köln hat untersucht, wie in Erziehungs- und Eingliederungshilfeeinrichtungen sowie Internaten in Deutschland der analog-digitale Alltag erlebt und gestaltet wird. Gefragt wurde dabei sowohl nach den Wahrnehmungen und Erfahrungen der dort lebenden jungen Menschen und der Fachkräfte als auch nach den Organisationskulturen und digitalen Infrastrukturen. Analysiert wurden außerdem die rechtlichen Rahmenbedingungen in den Einrichtungen.
Die Empfehlungen beinhalten sowohl die empirischen Ergebnisse des Forschungsprojekts als auch konkrete Anhaltspunkte für stationäre Einrichtungen und Bildungsorganisationen, die es bei der Entwicklung eines Konzepts zur Ermöglichung von Medienbildung im Sinne eines umfassenden Organisationsentwicklungsprozesses im Dreiklang der UN-Kinderrechtskonvention von Förderung, Schutz und Beteiligung zu berücksichtigen gilt. Enthalten sind außerdem daraus resultierende fachpolitische Forderungen. Die Empfehlungen folgen dabei einem rechtebasierten Ansatz und stellen junge Menschen als Subjekte ihres Medienhandelns in den Vordergrund.
Den Beileger mit ergänzenden Rechtsinformationen für Einrichtungsträger zu dieser Publikation finden Sie unter: https://doi.org/10.25528/145
Im Beitrag wird sich mit dem Verhältnis von Fallverstehen und Forschendem Lernen in der kindheitspädagogischen Hochschullehre auseinandergesetzt. In diesem Zusammenhang wird zunächst gefragt, wie Lehr-Lernformate der kindheitspädagogischen Qualifizierung derart konkretisiert werden könnten, dass sie verdeutlichen, dass die Frage, was der Fall sei, immer auch von der jeweils spezifischen, disziplinären und methodischen Perspektive abhängt. Es wird dafür sensibilisiert, dass dieser Kontext stets mit zu reflektieren ist und erörtert, inwiefern eine damit einhergehende Mehrperspektivität in Lehr-Lernformaten berücksichtigt werden kann. Um ferner dem Anliegen der Konkretisierung einer kindheitspädagogischen Didaktik der Lehrenden beizukommen, wird nach den Funktionen des Fallverstehens gefragt, werden Varianten für die kasuistische Lehre vom Fall ausbuchstabiert und Überlegungen angeführt, wie diese Varianten sinnvoll an hochschuldidaktische Formate fallorientierten Lehrens und Lernens in der kindheitspädagogischen Qualifizierung angeschlossen werden könnten. Der Beitrag schlägt diesbezüglich auch konkrete Nutzungsweisen der Plattform-Materialien der Fallzentrale vor.
Die Broschüre richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene, die in Wohngruppen, Pflegefamilien oder anderen stationären Hilfeformen leben und bei denen das Hilfeende bzw. der Auszug absehbar sind. Die Broschüre kann auch gut von Fachkräften genutzt werden, denn sie bietet in 9 Kapiteln einen systematischen Überblick über wichtige Themenfelder, die in der Übergangsbegleitung eine Rolle spielen. Sie kann dazu beitragen, den jungen Menschen Orientierung im Prozess des Übergangs zu geben. Dazu vermittelt die Broschüre in kurzen Texten eine Vielzahl wichtiger Informationen und gibt zudem Hinweise zu weiterführenden Materialien, Formularen, Links und Apps.
Inhalt:
- Erwachsen werden in der Wohngruppe / Pflegefamilie (Übergangsvorbereitung, betreute Wohnformen, Hilfe für junge Volljährige)
- Endlich 18! (Rechtliche Änderungen mit der Volljährigkeit)
- Wohnen (Infos rund um die Wohnungssuche; Mietvertrag, Umzug etc.)
- Geld (Umgang mit Geld, eigenes Konto, Leistungsansprüche zur Existenzsicherung)
- Versicherungen (Kranken- und Haftpflichtversicherung)
- Schule (Schulabschlüsse, alternative Wege zum Abschluss)
- Ausbildung / Trainings / Studium (Berufsorientierung, Ausbildungsplatzsuche, Bewerbungen, Studium etc.)
- Weitere Hilfen (Ombudsstellen, Übersicht über diverse Hilfsangebote)
- Mein Leben. (Gesundheit, Ernährung, Sexualität, Medien, Beziehungen etc.)
Die in Deutschland nun mittlerweile seit fast zwei Jahren andauernde Pandemie hat das gesellschaftliche Zusammenleben einschneidend verändert und Menschen in unterschiedlichen biographischen Phasen und Lebensaltern empfindlich getroffen. Und zwar insbesondere junge Menschen, da Kindheit und Jugend eine Zeit der Bewegung, der Bildungsgelegenheiten, der Zukunftsplanungen und sozialen Begegnungen ist. Nicht wenige Jugendliche und junge Erwachsene haben daher den Eindruck, sie hätten ihre Jugend verpasst und fragen sich, ob sie dies je nachholen können. Der Forschungsverbund „Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit“ der Universitäten Frankfurt und Hildesheim hat daher im Dezember eine dritte JuCo Studie durchgeführt. In diesem vorliegenden Working-Paper werden erste Ergebnisse aus der Auswertung von JuCo III vorgestellt mit dem Fokus, wie Jugendliche und junge Erwachsene selbst ihre Lage nach fast zwei Jahren Pandemie einschätzen und welche Veränderungen sich über den Zeitraum von Frühjahr 2020 bis Winter 2021 nachzeichnen lassen.
In this document the findings of the investigation into Helmut Kentler’s activities in the Berlin child and youth welfare services are summarized. The focus of the investigation was on three central questions: 1. How can the investigation support the concerns of the victims? 2. Which organizational structures and procedures have made possible the work of Helmut Kentler in Berlin’s Child and Youth Welfare Services and how? What connections with other procedures and protocols can we trace? 3. What consequences can we derive for current child and youth welfare policies and future professional advancements? These questions were examined from four different research perspectives: participation of and interviews with those directly affected as children and adolescents; analysis of public records; interviews with contemporary witnesses; and a reconstruction of professional discourse.
Dieser Report gibt einen systematischen Überblick über die aktuelle Datenlage zur Lebenssituation junger Menschen, die eine Zeit ihres Lebens in der Heimerziehung
oder in Pflegefamilien aufgewachsen sind. Der Datenreport zeigt, dass die Gruppe dieser sog. Care Leaver*innen in den allgemeinen Surveys zum Kindes- und Jugend- sowie jungen Erwachsenenalter, nicht aussagekräftig repräsentiert ist und zudem – häufig – die Kategorisierungen von stationären Erziehungshilfen in den Surveys nicht entsprechend des Standes der Kinder- und Jugendhilfeentwicklung differenziert vorgenommen werden. In der Erziehungshilfeforschung fehlen gleichzeitig Längsschnittuntersuchungen, die jenseits von Wirkungsanalysen stationärer Einrichtungen Aussagen über die soziale Teilhabe der jungen Menschen im jungen Erwachsenenalter machen und insbesondere auch das Aufwachsen in Pflegefamilien einbeziehen.
Die Mobilität von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Europa – zu Bildungszwecken im engeren und weiteren Sinne, zum Kennenlernen anderer Länder und Kulturen sowie zum Sammeln erster praktischer Berufserfahrungen – kann positive Effekte für die Jugendlichen sowie die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Europas und seiner Mitgliedstaaten haben. Diese Mobilität zu erforschen, war Ziel des internationalen, vom EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont 2020 geförderten Forschungsprojektes „Move: Mapping mobility – pathways, institutions and structural effects of youth mobility in Europe“. Der Band dokumentiert die Ergebnisse einer Fachtagung, die dazu diente, die aus diesem Projekt resultierenden Erkenntnisse zu diskutieren und auf Lehren für die Praxis zu befragen.
In diesem Workingpaper wird in groben Zügen umrissen, was unter Material Care Studies im Sinne einer Thematisierung und Erforschung von Pflege und Care mit Blick auf ihre materielle Seite, also ihre Dinge zu verstehen ist und welche neuen Einsichten und Erkenntnisse dieser Zugang eröffnen kann. Im ersten Moment erscheint der Terminus Material Care Studies als ein schillernder Begriff: Im Gegensatz zu der Idee einer Material Care, die die Pflege (oder gar Sorge) um Dinge in ihrer Materialität suggeriert, geht es hierbei jedoch weniger um die Wartung von technischen Apparaturen, beispielsweise in der Intensivpflege. Vielmehr verweist die Idee der Material Care Studies auf das, was die Wortähnlichkeit zu den Material Culture Studies erahnen lässt. Als ein methodisch und thematisch vielfältiges transdisziplinäres Unterfangen gewinnen die Material Culture Studies ihre Aussagekraft dadurch, dass sie vielschichtige Zusammenhänge in den Blick nehmen: Sie gehen von den Dingen in ihrer Materialität aus, untersuchen ihre Einbettung in und Wechselwirkung mit Interaktionen, sozialen Beziehungen und Diskursen sowie die Art, wie durch sie soziale Kontexte (re-)produziert werden.