791 Öffentliche Darbietungen, Film, Rundfunk
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National und international setzen sowohl Rundfunkanstalten als auch Filmproduzenten vermehrt auf Audiodeskriptionen, um blinden bzw. sehbeeinträchtigten Personen zu ermöglichen, visuelles Geschehen besser zu erfassen. Seit der Jahrtausendwende haben sich dahingehend in mehreren europäischen Ländern Standardisierungen für akustische Bildbeschreibungen etabliert, die jedoch in ihrer Ausgestaltung sowohl inhaltlich als auch sprachlich verschiedene Schwerpunkte setzen.
Wurden ausgehend vom Deutschen in den vergangenen Jahren bereits kontrastive Sprachbetrachtungen zum Englischen, Spanischen und Finnischen im Rahmen ausgewählter Filme vollzogen, so schließt die vorliegende Arbeit eine Forschungslücke, da die sprachlich-stilistische Umsetzung und der sprachlich-stilistische Vergleich einer deutschen und einer französischen Audiodeskription im Rahmen zweier Historienfilme (Nebel im August/La Rafle) untersucht werden.
In der Analyse geht es darum, die Gegenstandsbereiche der Kinesik (Motorik, Taxis, Haptik, Lokomotorik) allumfassend und kriteriengeleitet zu behandeln. Ausgangspunkt ist stets die Frage, wie die Kategorien der Form (Welche grammatische Struktur/welche Lexik findet Anwendung?) und der Funktion (Was soll mit der grammatischen Struktur/der Lexik ausgesagt werden?) in Verbindung zu setzen sind. Auf dieser Basis werden der Satzbau nach dem grammatischen Prinzip und dem Grad der Mitteilungsperspektive (Informationsstrukturierung und -segmentierung) untersucht sowie die Spielarten der modalen Adverbialbestimmung insbesondere bei der Wiedergabe der Subjekthaltung im deutsch-französischen Vergleich näher betrachtet.
Die fiktionalen Sprachen sind ein wenig erforschter Teil der Sprachwissenschaft. In dieser Arbeit werden Peter Jacksons Adaptionen von J.R.R. Tolkiens Der Herr der Ringe und Der Hobbit bezüglich ihres Gebrauchs fiktionaler Sprachen, mithilfe der Fragen: Wer wann mit wem warum welche fiktionale Sprache spricht, ob diese untertitelt wird oder nicht und warum, untersucht. Die fiktionalen Sprachen dienen hier, wie in der Literatur auch, der Schaffung glaubhafter fiktionaler Welten und Figuren, die durch die Sprachen charakterisiert werden. Die mehrsprachigen Figuren benutzen fiktionale Sprachen vor allem für normale Unterhaltungen, Zauber, Befehle und zur Geheimhaltung. Die Sprachen werden dabei besonders mit Magie und übernatürlichen Kräften in Verbindung gebracht. Der Gebrauch fiktionaler Sprache ist bei allen Sprechern fehlerfrei und Code-Switching wird immer wieder angewendet. Dennoch bleibt der Großteil des Filmdialogs in den Sprachen Englisch bzw. Deutsch, um das Verständnis beim Publikum zu sichern.
Fernsehserien sind längst ein unabdingbarer Bestandteil unseres Alltags geworden. Insbesondere die Internetdienste haben durch erschwingliche Subskriptionsmodelle die Rezeption serieller Formate drastisch erhöht. Die mittlerweile nahezu uneingeschränkte Verfügbarkeit von Fernseh- und Internetserien und die erhöhte zeitliche und räumliche Flexibilität bei deren Rezeption wirken als Katalysatoren für diese Entwicklung. Wohl aufgrund ihrer Aktualität und Ubiquität erfreut sich die Fernsehserie auch im gegenwärtigen akademischen Diskurs einer großen Beliebtheit sowohl als Gegenstand der praxisbezogenen Lehre als auch der Forschung.
Die Fernsehserienforschung befindet sich, aus wissenschaftstheoretischer Perspektive betrachtet, aktuell in einer spannenden Phase, in der ihr Stellenwert als eigenständiger Untersuchungsbereich ausgehandelt wird. Die Serie als akademischer Gegenstand kann keineswegs von einer Leitdisziplin für sich allein beansprucht werden, sondern sie liefert den unterschiedlichsten Disziplinen Anknüpfungspunkte für die Bestätigung, Justierung und Weiterentwicklung der eigenen Konzepte und Methoden. Gerade weil die Fernsehserienforschung derart hybrid ist, liegt es nahe, einen Sammelband zu verantworten, der diese heterogenen Herangehensweisen zusammenbringt. Ziel der vorliegenden Zusammenstellung ist es, über die Perspektiven einzelner Disziplinen zu Einblicken in die vielfältigen Möglichkeiten und Desiderata einer allgemeinen Fernsehserienforschung zu gelangen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Entstehung der Aufnahmeindustrie im Iran und deren Einfluss auf den Wandel der iranischen Musikszene. Die zentrale Frage der Arbeit lautet: Wie beeinflusste die Entstehung und die Verbreitung der Aufnahmeindustrie die Musikszene im Iran? Daran angeknüpft wird folgende Frage beantwortet: Wie konnten Schellackschallplatten in den 1920er und 1930er Jahren das wichtigste musikalische Medium im Iran werden? Die Beantwortung dieser Frage kann ohne die Berücksichtigung der politischen und kulturellen Lage des Iran in der Herrschaftszeit von Pahlavi I (1925–1941) nicht gelingen. In der Kulturpolitik des Iran fand ein Umbruch statt. Zwei zentrale Aspekte in der neuen Kulturpolitik waren Modernisierung und Nationalismus. Diese Aspekte hatten eine bedeutende Wirkung auf die Verbreitung des Mediums Schellackschallplatte und deren Inhalt. Dieses Medium passte auf der einen Seite zur Modernisierungspolitik, da es als ein Zeichen für einen westlichen Lebensstil betrachtet wurde. Auf der anderen Seite fungierte das Medium Schellackschallplatte als ein geeignetes Mittel in der Hand des iranischen Regimes, seine Ansichten bezüglich der iranischen nationalen Identität zu propagieren. Unter diesen kulturpolitischen Umständen wurden durch Schellackschallplatten neue Musikgattungen wie Tango in den Iran eingeführt. Nach einer Weile wurden diese Gattungen lokal angeeignet, insofern sie durch iranische Musiker produziert wurden. Der Wandel des Musiklebens der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und die Rezeption der Schellackschallplatten sind die weiteren Themen dieser Arbeit. Die Partizipation der Frauen an den Aufnahmen der Schellackschallplatten war sehr verbreitet. Dies hat seinen Ursprung in der Modernisierungspolitik des Regimes. Die Änderung des gesellschaftlichen Lebens der Frauen nach dem westlichen Lebensstil war eine der zentralen Aspekte in der Kulturpolitik von Pahlavi I, die diese verbreitete Partizipation an den Aufnahmen ermöglichte. Die große Beteiligung der religiösen Minderheiten an den Aufnahmen kann auch als eine Folge der Modernisierungspolitik betrachtet werden. Anlässlich dieser Politik wurde die Kulturszene des Iran in der Zeit von Pahlavi I säkularisiert. Infolgedessen gewannen die religiösen Minderheiten mehr gesellschaftliche Freiheit. Im Gegensatz zu den religiösen Minderheiten waren ethnische Minderheiten nicht groß an den Aufnahmen beteiligt. Dies hängt mit den nationalistischen Ansätzen von Pahlavi I zusammen, die die ethnische Vielfalt der iranischen Gesellschaft nicht anerkannte.
[...] Da hierbei im zentralen Blickpunkt die Fernsehserie TWIN PEAKS steht, beginnt die Arbeit mit einem Abriß der Fernsehserie im grundsätzlichen. Im Verlauf meiner medienkritischen Argumentation wird sich zeigen, daß die Entwicklung der Fernsehserie als Geschichte der kommerziellen Soap Opera (Seifenoper) zu sehen ist.
Die Dissertation „Kulturelle Prägung der Unterhaltung im internationalen Vergleich bei ‚Who Wants to Be a Millionaire?‘ Gleiches Format – differente Ästhetik“ geht von der Fragestellung aus, ob sich die Adaptions-, vor allem aber die Rezeptionsweisen des Quizformats ‚Who Wants to Be a Millionaire?‘ in Deutschland, England, Irland
und Schweden unterscheiden und ob diese Differenzen oder Gemeinsamkeiten kulturell erklärt werden können. Ausgehend von den Kulturdimensionen nach Hofstede, werden generelle kulturelle Charakteristika der vier Länder untersucht um anschließend zu analysieren, inwieweit sich diese Charakteristika auch in der Rezeption und Adaption des Formats wiederfinden. Dabei wird nicht nur von sozialer Bedürfnisbefriedigung seitens der Rezipienten über die Rezeption von TV-Shows ausgegangen, sondern auch von einer ästhetischen Eigenheit des Artefakts, um so die massenmediale Rezeption vollständig erfassen zu können. Die Grundlage für diese Betrachtung ist der Unterhaltungsbegriff der ästhetischen Zweideutigkeit. Für die Untersuchung werden theoretische, hermeneutische und empirische Methoden kombiniert: Neben der Sichtung der einschlägigen Literatur wird Bildmaterial von den zu untersuchenden TV-Shows gesammelt und gesichtet sowie Zuschauer und Experten zu den drei Shows befragt. Ziel der Arbeit ist es, ein Modell vorzuschlagen, mit dem europaweit die Rezeption dieses Formats (und vielleicht auch von TVFormaten generell) untersucht und verglichen werden kann.
In dieser Dissertation werden Variationsmöglichkeiten im Zusammenspiel technischer und künstlerischer Gestaltungsmittel des Fernsehens bei der Vermittlung von Instrumentalmusik erforscht. Kernziel ist, Bausteine für das gestalterische Weiterentwickeln und Neukonzeptio-nieren von Musik-Fernsehsendungen mit vermittelnder Absicht zu liefern. Teil 1 dieser Arbeit setzt sich zusammen aus einem Überblick der Darbietung klassischer Musik im Fernsehen von einst bis heute sowie aus einer Zusammenschau der Eigenschaften des Mediums Fernsehen und dessen Gestaltungsmittel wie Wort, Musik, Bild, Kamera, Mikrophon, Montage u.a., ergänzt um Fernsehdramaturgie. Dieser Teil bildet das Fundament für das Herzstück der Arbeit: Teil 2. Darin werden zwei exemplarische Musik-Fernsehsen-dungen formal, inhaltlich und dramaturgisch analysiert und deren Ausdrucksmittel deskriptiv dargestellt. In beiden Sendungen steht die „Rhapsody in Blue“ von George Gershwin im Mittelpunkt. Während diese in der einen Fernsehproduktion in Form eines Gesprächskonzerts mit dem Dirigenten Gerd Albrecht primär verbal vermittelt wird, entwickelt der Regisseur Adrian Marthaler zur Musik Gershwins eine Phantasie, Träumen, Sehnsüchten entspringende, eigenständige Bilderzählung. Leitfrage bei der Analyse der Sendungen und deren anschließendem Vergleich: Wie versuchen die Programmacher Kontakt zwischen Musikwerk und Rezipienten herzustellen? Beide Sendungen fungieren als Impulsgeber für neue Formen der Vermittlung von Instrumentalmusik im Fernsehen, insbesondere im Bereich des Narrativen. In einem abschließenden Blick in die Zukunft werden vor dem Hintergrund digitaltechnischer Entwicklungen neue fernsehdramaturgische Gestaltungsräume für Musik-Fernsehsendungen aufgezeigt.